Genau 12 Jahre nach dem ersten d-pixx foto Workshop auf Rügen kehren wir wieder auf die Insel in der Ostsee zurück, allerdings nicht nach Lietzow, sondern nach Lauterbach/Putbus. Dort ist das Hafenhotel vom 11. bis 17. September Mittelpunkt der kleinen d-pixx foto Welt.
TAG 4 | NACHMITTAG
Von Prora aus geht es weiter zum Nationalpark Jasmund, wo der Bus sehr günstig parken kann. Vom Parkplatz kann man mit ein paar Schritten ins Informationszentrum gelangen und von dort zum neuen Skywalk. Da wir aber von verschiedenen Seiten nicht viel Gutes über den Betonsteg gehört haben, sparen wir uns die 12 Euro Eintritt und gehen durch den schönen lichten Buchenwald zu einer kleinen Plattform mit Blick auf den Königsstuhl.
Schon dort ist viel los, erst recht an der kleinen alten Kanzel des Victoriablicks. Aber mit Geduld kommt man auch hier zum Schuss – sogar „sehr liebevoll“.
Einige der Gruppe lassen es damit gut sein – andere gehen weiter und finden im Buchenwald real oder verfremdet Motive, …
… ebenso an der Abbruchkante der Klippen.
Das alles lässt sich schneller bewältigen als geplant. Aber alle haben Smartphones, werden über einen früheren Rückfahrttermin informiert und sammeln sich pünktlich am Bus. Die gewonnene Zeit wird genutzt, um in Ruhe – wieder im Hotel – zu Abend zu essen und Bilder für die abendliche Runde im Konferenzraum herauszusuchen.
TAG 5
Auch am fünften Tag des Workshops fährt uns Axel mit dem kleinen Bus – zuerst nach Sassnitz, später nach Sellin.
In Sassnitz steigen wir im Hafengebiet aus und wieder trennen wir uns.
Wer sich zuerst hier umschaut, findet die ersten Motive eng beieinander.
Von hier führt die lange Fußgängerbrücke über 80 Höhenmeter nach oben in den Ortskern, …
… darunter findet man das ehemalige Terminal der Fähren nach Schweden, …
… hier liegt das britische Museums-U-Boot HMS Otus aus den 1960er Jahren, …
… und an den Lagergebäuden veranstalten Gittertreppen fotogene Schattenspiele.
Von hier aus kann man auch das kleine grüne Leuchtfeuer, das die Hafeneinfahrt absichert, ins Bild setzen, ohne den langen Weg dorthin zurücklegen zu müssen, …
… man kann flotte Sportboote hinter einem Vorhang aus Gischt einfangen, …
… und beim Warten aufs Fischbrötchen an einem der schwimmenden Kioske kommen einem maritime Details vor die Linse.
Wer vom Hafen über die Uferpromenade an großen Häusern in der typischen Bäderarchitektur und an der maroden Seebrücke mit ihren vielen Kormoranen vorübergeht, gelangt zunächst zur Konzertmuschel, …
… die ich fürs Bild von schwachsinnigen Schmierereien befreit habe, und weiter zu einem Kieselstrand, der auch mal als Motiv für einer Doppelbelichtung herhalten muss.
Andere nutzen die Zeit bis zur Abfahrt des Busses für eine Schifffahrt zu den Kreidefelsen.
Von Sassnitz aus geht es direkt nach Sellin, wo wir Plätze im Restaurant Zum Skipper reserviert haben. Wieder haben wir Glück mit der Auswahl des Restaurants. Das Essen ist hervorragend, die Bedienungen flink und freundlich.
Gesättigt geht es zur Seebrücke, die wir wie beim ersten Workshop im Licht der blauen Stunde aufnehmen wollen.
Noch ist es nicht so weit und es bleibt Zeit ganz nach vorne zu gehen, wo die nostalgisch gestaltete Tauchkapsel …
… zwar schon Feierabend hat, aber noch durchaus für einige Bilder gut ist.
Dann haben alle ihre Stative oben an der langen Treppe aufgebaut, die vom Ende der Wilhelmstraße zur Seebrücke führt, und das Fortschreiten der blauen Stunde wird in vielen Aufnahmen festgehalten.
Natürlich sind wir nicht allein an dieser Sehenswürdigkeit … aber Photoshop macht es möglich, die Menschen nach Hause zu schicken, ohne vor Ort unhöflich zu sein.
Wir kehren recht spät ins Hotel zurück, alle sind ein bisschen müde und wir lassen die Bildbesprechung ausfallen … zumal wir am nächsten Tag recht früh raus müssen.
TAG 6
Der frühe Aufbruch am sechsten Tag ist der Tatsache geschuldet, dass wir die Fähre nach Hiddensee erreichen müssen, die um 10:35 Uhr in Schaprode ablegt. Wieder ist es Axel, Reiseführer, Unterhalter und Busfahrer in Personalunion, der uns sicher über die Insel fährt – diesmal in einem der großen Busse von Boy Tours.
Die Fahrt geht gut, wir sind frühzeitig am Anleger und können die Zeit für erste Aufnahmen nutzen.
Auf dem Oberdeck der Fähre ist es gut auszuhalten. Obwohl es in der Ferne diesig ist, erkennt man hinter Segelbooten und einer Fähre im Gegenverkehr die Türme von Stralsund.
Bei der Fahrt Richtung Hafen von Kloster halten wir Ausschau: Ist der berühmte Leuchtturm wegen der erfolgten Renovierungsarbeiten noch eingerüstet, oder nicht? Er ist … aber immerhin ist die Verhüllung à la Christo schon weg.
Nach der Ankunft wird der Zeitpunkt bekannt gegeben, zu dem wir zurück am Hafen sein müssen, um mit der im Vorfeld gebuchten Pferdekutsche eine Fahrt zu unternehmen. Dann trennen wir uns, suchen wieder individuell nach fotogenen Ecken und werden (natürlich) fündig.
Da gibt es es die klaren Strukturen an einem der schnuckelig kleinen Häuser …
… die verspielteren Strukturen am Tor zum Gerhard-Hauptmann-Haus …
… und es warten etliche Kutschen auf Fahrgäste und die Kutschpferde sind ebenso geduldige wie fotogene Motive.
Pünktlich sind alle zurück am Hafen, wir besteigen die Kutsche vom Fuhrmannshof Neubauer, die bequem Platz für alle bietet und lassen uns, begleitet vom gleichmäßigen Klipp-Klapp der Hufe, zum Leuchtturm am Dornbusch bringen … besser gesagt in die Nähe des Leuchtturms … noch besser gesagt: recht nah am Leuchtturm, denn vom „Kutschenparkplatz“ bis zum Turm sind es doch noch gut 500 m.
Einige gehen hin, andere begnügen sich mit einer Teleaufnahme aus der Ferne …
… und das störende Gerüst lässt sich zu Hause per KI-gestützter Software abbauen.
Von der Kutsche aus führt auch ein Weg nach vorn an die Steilklippen, von wo man einen Blick auf die weite und verblüffend blaue Ostsee hat (Segelbootchen inklusive).
Weil noch Zeit genug ist bis zur Rückfahrt mit der Fähre lassen wir uns noch zum Enddorn kutschieren, dem nordöstlichsten Punkt von Hiddensee, wo man auf eine recht große Installation aus kreisförmig angeordneten Steinen trifft.
Hier sind es nur ein paar Meter hinunter zum Wasser, wo man z. B. algenbedeckte Steine in der Brandung fotografieren kann …
… oder auch eine merkwürdig verdrehte Bank, …
… wohl aus einer alten Schiffplanke.
Am Enddorn arrangiert unser Kutscher noch ein Treffen mit dem zufällig anwesenden Robert Ott, der als Inselfotograf bekannt ist und u. a. jährlich einen schönen Kalender über seine Lieblingsinsel herausbringt (mehr dazu in Kürze hier auf der Homepage).
Wir haben uns zwar gegenseitig immer und immer wieder beim Fotografieren, Warten, Klönen fotografiert – diese Bilder brauchen wir für das von CEWE gesponserte und von mir gestaltete Fotobuch, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Adventszeit erhalten. An dieser Stelle: Vielen Dank nach Oldenburg!
Was uns aber fehlt ist ein Gruppenbild. Robert Ott erklärt sich spontan bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.
Zurück im Hafen warten wir entspannt auf die Fähre und es entsteht noch das ein oder andere Bild.
Dann geht es zurück nach Schaprode …
… wo Axel und der Bus uns erwarten. Die letzte größere Aktivität des Workshops auf Rügen ist vorbei.
Zum Abendessen geht es nochmal ins Steakhaus, im Tagungsraum werden schon mal die Schnappschüsse gezeigt, die wir voneinander gemacht haben, und es werden noch ein paar Themen abgearbeitet.
LETZTER TAG
Alle Koffer sind gepackt, die Autos teilweise beladen und es bleiben noch zwei Stunden für allerletzte Themen aus meinem Vorrat, ehe es ans Verabschieden geht. Eine wieder einmal sympathische, nette, freundliche, interessierte, hilfsbereite Gruppe geht auseinander.
Liebe Marika, Sabine und Susanne, lieber Arnold, Dirk, Heinz, Hubert, Jürgen G., Jürgen Sch., Jürgen St., Ralf, Ray und Wolfgang – wir, Heidi und ich, danken euch für schöne Tage auf Rügen.
Unser aller Dank gilt aber auch Axel, der uns sicher und humorvoll über die Insel kutschierte, seinem Chef Herrn Boy, der flexibel auf unsere Wünsche reagierte und möglich machte, was möglich zu machen war, dem Personal im …
… Hafenhotel in Lauterbach/Putbus und ganz besonders der Hotelchefin Frau Wodnicki, die uns jederzeit engagiert und freundlich zur Seite stand.
TEXT UND BEITRAGSBILD © HERBERT KASPAR
Es war wieder ein toller Workshop, super organisiert von Dir und Heidi und mit einer sehr netten Gruppe. Es war sehr schön, viele bereits bekannte Teilnehmer und Teilnehmerinnen wieder zu treffen und einige, die ich ich bisher nur aus dem Forum kannte, nun auch persönlich kennen zulernern.
Na dann, bis zum nächsten Workshop.
Liebe Grüße. Susanne
Schöne Grüße noch einmal an ALLE.
von Arnold
Liebe Grüße, Jürgen G.
…und noch eine kleine Anmerkung sei erlaubt: ich bin zwar durchaus Fan von Mehrfachbelichtungen, ich freue mich sehr, daß in beiden Teilen des tollen Berichts ein paar von mir gezeigt werden. Das Bild mit dem Kieselstrand ist allerdings KEINE Doppelbelichtung. Mithilfe eine ND-Filters, kleiner Blende und niedrigster ISO habe ich die Belichtungszeit auf zumindest 1 sec erhöhen können und dann minimal ‘verwischt’. Dabei entstand dieses etwas verträumte Strandbild
Also: noch einmal vielen Dank auch für die schönen Fotos und die begeisternden Texte dazu.