Nachdem es in den letzten Tagen zahlreiche Gerüchte gab, hat Nikon seine D4 heute offiziell vorgestellt. Wie es so oft der Fall ist, hat die Internet-Gerüchteküche bei den meisten Infos goldrichtig gelegen, weshalb wir an dieser Stelle noch einmal auf unsere News verweisen wollen

Wie Canon, hat auch Nikon das Wettrennen um die Megapixel eingestellt und stattet die D4 mit einem 16,2 MPix Sensor im FX-Format aus, der mit der Expeed 3-Bildbearbeitungs-Engine kombiniert wird und so extreme ISO-Werte ermöglicht. Während die Lichtempfindlichkeit normalerweise bis ISO 12.800 reicht, kann sie bis ISO 204.800 erweitert werden. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei 11 Bildern/Sek.

Die kamerainterne Bildoptimierung arbeitet mit einer 14-Bit-A/D-Wandlung auf die eine 16-Bit-Bildverarbeitung folgt – das Ergebnis soll laut Nikon so gut sein, dass Bilder anschließend nicht mehr nachbearbeitet werden müssen. 

Die Motive immer korrekt erkennen, soll der neue 91.000 Pixel-RGB-Sensor, der das Geschehen noch präziser analysieren soll. Auch soll die 3D-Motivverfolgung nun noch überzeugender ausfallen. Das AF-System lässt sich individuell mit 9, 21 oder 51 Messfelder konfigurieren. 

Der zum Einsatz kommende Monitor besitzt eine Diagonale von 3,2 Zoll bei einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten, der Glasprismensucher kann eine 100-prozentige Bildfeldabdeckung bei einer 0,7-fachen Vergrößerung vorweisen. 

Als interessant erweist sich auch das Datenkapitel. So nimmt das Gehäuse der Nikon D4 nicht nur CF-Karten auf, sondern unterstützt auch schon QXD-Karten. Zudem handelt es sich bei der D4 um Nikons erste Kamera mit einem integrierten LAN-Anschluss. WLAN muss aber leider über das neu WT-5-Modul nachgeliefert werden.

Die neue Nikon D4 ist ab Mitte Februar zu einem Preis von 5929 Euro verfügbar. 

 

Original Pressemeldung: 

Dirk Jasper, Product Manager Professional Products bei Nikon Europe: „Mit der Nikon D4 präsentieren wir die ultimative Kamera, die neue Maßstäbe in der Fotografie setzt. Spitzenfotografen benötigen eine Kamera, auf die sie sich hundertprozentig verlassen können – das ist die Nikon D4. Sie verschiebt die Grenzen in der Fotografie und wird den Fotografen dazu verhelfen, täglich neue Maßstäbe bei ihrer Arbeit zu setzen.”

Kompromisslose Bildqualität – herausragende Geschwindigkeit
Die D4 ist darauf ausgelegt, höchste Bildqualität unter verschiedensten Lichtverhältnissen zu liefern. Sie ermöglicht Serienaufnahmen mit extrem hoher Bildrate und erzeugt Bilder mit einer bisher unerreichten Rauscharmut. Der CMOS-Bildsensor im FX-Format (Vollformat) mit 16,2 Megapixel und schneller Datenauslesung erlaubt eine Bildrate von bis zu 11 Bilder/s – schneller als jede andere Nikon DSLR-Kamera.

Die optimierte Rauschunterdrückung und die in den Sensor integrierte 14-Bit-A/D-Signalverarbeitung ermöglichen Bilder von höchster Qualität mit wenig Rauschen und hohem Dynamikumfang, selbst bei hoher ISO-Empfindlichkeit. Der enorm große ISO-Bereich setzt mit ISO 100 bis 12.800 neue Maßstäbe. Für schwierige Aufnahmebedingungen sind im erweiterten Bereich sogar Empfindlichkeiten bis ISO 204.800 verfügbar. Nach unten lässt sich der Bereich auf ISO 50 erweitern. Das enorme ISO-Empfindlichkeitsspektrum macht die D4 zur perfekten Wahl für Fotografen, die häufig unter extremen Lichtverhältnissen arbeiten.

Extrem leistungsstarke Bildverarbeitungs-Engine EXPEED 3
Dank der neuen Bildverarbeitungs-Engine EXPEED 3, meistert die Nikon D4 viele rechenintensive Aufgaben gleichzeitig, ohne Abstriche bei Geschwindigkeit und Qualität hinnehmen zu müssen. Auf die 14-Bit-A/D-Umwandlung folgt eine Highspeed-16-Bit-Bildverarbeitung. Die so entstandenen JPEG-Dateien können bereits ohne weitere Nachbearbeitung an den Auftraggeber geliefert werden. Die Bilder zeichnen sich durch ihre hohe Farbtreue, natürliche Farbsättigung und Tiefe aus. Die bewährte intelligente Rauschunterdrückung der Kamera reduziert das Rauschen auch bei Aufnahmen, die bei wenig Licht und mit hoher ISO-Empfindlichkeit gemacht werden, ohne dass die Bildschärfe darunter leidet.

Videoaufnahmen in Sendequalität
Die D4 bietet Profis, die auch mit Videos arbeiten, höchste Flexibilität für eine Reihe von Filmanwendungen. Sie können mit der D4 hochaufgelöste Filme in bester Qualität mit vielen verschiedenen Bildraten aufzeichnen.

Bildraten: Full-HD-Filme (1080p) können mit 30, 25 oder 24p aufgenommen werden, bei 720p werden die Optionen 60, 50, 30 und 25p angeboten. Filmsequenzen können jeweils mit einer Länge von fast 30 Minuten (29 min 59 s) aufgezeichnet werden.

Filmmodus mit drei Bildfeldoptionen: Full-HD-Filmaufnahmen (1080p) können sowohl im FX- als auch im DX-Format sowie im nativen Full-HD-Format (1.920 x 1.080) erfolgen. Im letztgenannten Format ergibt sich eine scheinbare Brennweitenverlängerung um Faktor 2,7, der z.B. auch extreme Teleaufnahmen ermöglicht.

Erstklassige Audiofunktionen: Als Reaktion auf das Branchenfeedback bietet die D4 nun neue Möglichkeiten für die Tonaufnahme bei digitalen Spiegelreflexkameras. Sie ermöglicht Filmaufnahmen, die genauso gut klingen, wie sie aussehen. Neben einem Eingang für ein externes Stereomikrofon bietet die Kamera einen Audioausgang für externe Kopfhörer, der eine kontrollierte Feinabstimmung des Tonpegels ermöglicht.

Unkomprimierte HDMI-Ausgabe: Benutzer, die die reinste Videosignalausgabe zur professionellen Bearbeitung benötigen, können mit der D4 die unkomprimierten Live-View-Bilder an externe Aufnahmegeräte und Monitore ausgeben. Die D4 ist die erste Spiegelreflexkamera, bei der dies möglich ist. Die Daten werden in 1080i (Full-HD) mit der eingestellten Bildgröße und Bildrate ausgegeben ohne die auf dem Kameramonitor sichtbaren Funktionsanzeigen.

Maßgeschneiderte Bedienelemente: Für den Live-View-Betrieb stehen sehr praktische Einstell-möglichkeiten zur Verfügung. Die motorische Blendensteuerung ermöglicht über Tasten an der Kameravorderseite ein feinstufigeres Auf- und Abblenden in 1/8 Blendenstufen. Indexmarkierungen ermöglichen es, wichtige Einzelbilder eines Filmes auf der Zeitleiste zu kennzeichnen. Sie können die Indexmarken bereits während der Filmaufnahme setzen, sodass die betreffenden Einzelbilder bei der Bearbeitung sofort auffindbar sind.

Unerreichte Geschwindigkeit und Präzision
Wenn es darum geht, den entscheidenden Moment festzuhalten, haben Fotografen mit den optimierten Automatikfunktionen der D4 einen klaren Vorteil.

Erweiterte Motiverkennung mit 91.000-Pixel-RGB-Sensor: Das revolutionäre erweiterte Motiverkennungssystem von Nikon umfasst jetzt einen neuen 91.000-Pixel-RGB-Sensor, der alle Motive noch präziser analysiert.

So konnte die 3D-Motivverfolgung besonders beim Fotografieren kleinerer Motive deutlich verbessert werden. Gesichter werden selbst während der Fotografie über den optischen Sucher mit hoher Zuverlässigkeit erkannt und nicht nur bei Live View Fotografie. Dieser Detailgrad bei der Motivanalyse über den 91.000-Pixel-RGB-Sensor wird auch genutzt, um noch größere Genauigkeit für Autofokus und Belichtungsautomatik unter schwierigsten Lichtverhältnissen zu erzielen.

Hoch entwickeltes AF-Sensormodul Multi-CAM3500FX: Das hoch gelobte AF-System Multi-CAM 3500FX von Nikon – mit individuell auswählbaren bzw. konfigurierbaren Einstellungen (9, 21 oder 51 Messfelder) – wurde überarbeitet, um eine schnellere Motiverfassung zu ermöglichen.

Das Autofokus-Sensormodul und die Algorithmen verbessern die Empfindlichkeit bei schlechten Lichtbedingungen deutlich, nämlich bis zu -2 LW (ISO 100, 20 °C). Alle 51 AF-Sensoren, darunter 15 Kreuzsensoren, bieten volle Leistung in Kombination mit sämtlichen AF-NIKKOR-Objektiven mit einer Mindestlichtstärke von 1:5,6 – und ein Teil der AF-Sensoren geht sogar darüber hinaus.

Leistungsfähige AF-Sensoren, die mit einer Lichtstärke von bis zu 1:8 kompatibel sind: Die D4 bietet die volle Leistung von 11 zentralen AF-Sensoren, selbst wenn die resultierende Lichtstärke einer Objektiv-Konverter-Kombination nur 1:8 beträgt. Dies eröffnet neues Potenzial bei der Motiverfassung und ist besonders bei der Sport- und Naturfotografie von großem Vorteil – z.B. bei der Kombination eines 600-mm-AF-NIKKOR-Objektivs mit Lichtstärke 1:4 mit einem 2,0-fach-Telekonverter. Wenn die Lichtstärke zwischen 1:5,6 und 1:8 liegt, stehen sogar fünfzehn zentrale AF-Sensoren für den Autofokus zur Verfügung, von denen neun als Kreuzsensoren fungieren.

Beschleunigung des Workflows
Die Schnelligkeit der D4 erstreckt sich über den gesamten Workflow.

Neuer Verschlussmechanismus aus Kevlar-/Kohlefaser-Verbundmaterial: Der neue, extrem robuste Verschlussmechanismus ist auf einen Standardlebenszyklus von 400.000 Auslösevorgängen ausgelegt. Eine intelligente Verschlussüberwachung mit Selbstdiagnose und ein neues Antriebsmodul reduzieren den Strombedarf, wenn der Verschlussvorhang bei Filmaufnahmen für längere Zeit geöffnet ist.

Reaktionsschnelligkeit: Die Einschaltzeit beträgt ca. 0,12 Sekunden*, die Auslöseverzögerung wurde auf ca. 0,042 Sekunden reduziert** (genau wie bei der D3S), im FX-Format und bei allen Bildfeldausschnitten sind Aufnahmen mit bis zu ca. 11 Bilder/s möglich.

Speichermedien: Die D4 hat zwei Speicherkartenfächer: eines für Highspeed-CF-Karten (UDMA 7) und eines für Highspeed-XQD-Karten mit hoher Kapazität.

Datenübertragung: Dank eines leistungsstarken Datenkommunikations- und -steuerungssystems ist sowohl die kabelgebundene als auch die Datenübertragung über ein Wireless LAN schneller und einfacher als je zuvor. Der neu entwickelte, kompakte Wireless-LAN-Adapter WT-5 stellt Wireless-LAN-Unterstützung bereit. Er bietet HTTP- und FTP-Verbindungsmodi und ermöglicht auch das gleichzeitige Auslösen mehrerer mit einem WT-5 ausgestatteter Kameras. Erstmals ist ein LAN-Kabelanschluss ins Kameragehäuse integriert.

Jeder Aufgabe gewachsen
Manchmal kommt es auf jede Millisekunde an. Die verbesserte Bedienung der D4 ermöglicht es Fotografen, schnell auf sich ändernde Situationen zu reagieren.

Intuitive Bedienung beim Fotografieren im Quer- wie Hochformat: Für das Fotografieren im Quer- und Hochformat stehen identisch angeordnete Bedienelemente zur Verfügung. Sie sind praktisch positioniert, sodass bei beiden Formaten eine intuitive Bedienung der Kamera möglich ist.

Die vereinfachte Auswahl des AF-Modus und der AF-Messfeldsteuerung ist jetzt möglich, auch während Sie durch den Sucher blicken.

Präziser 3,2-Zoll-Monitor (8 cm) mit ca. 921.000 Bildpunkten, großem Betrachtungswinkel und automatischer Helligkeitssteuerung. Der Monitor bietet eine brillante Bildwiedergabe mit deutlich besserer Farbwiedergabe. Die Helligkeit des Monitors wird optional automatisch an das Umgebungslicht angepasst und Bilder können bei der Wiedergabe bis zu 46-fach vergrößert werden – eine große Hilfe, um die Schärfe von Details zu überprüfen.

Optischer Glasprismensucher: Er bietet ca. 100 % Bildfeldabdeckung und 0,7-fache Vergrößerung (mit 50-mm-Objektiv 1:1,4 bei unendlich, -1,0 dpt). Der große Austrittspupillenabstand des Nikon-Suchers verringert die Ermüdung der Augen, wenn die Kamera über einen langen Zeitraum verwendet wird.

Ein elektronischer virtueller Horizont mit zwei Achsen ermöglicht Ihnen, sich zu vergewissern, ob die Kamera bei der Aufnahme plan ausgerichtet ist. Dabei können Sie sowohl auf dem Monitor als auch im Sucher die Kameraposition in Bezug auf die horizontale Ebene sowie ihre Neigung (Verkippung nach vorne oder hinten) überprüfen.

Der Direktzugriff auf Picture-Control-Konfigurationen erfolgt über eine spezielle Taste statt über das Menü. Mit Picture-Control-Konfigurationen können Sie das Erscheinungsbild von Fotos und Videos durch die Einstellung von Parametern wie Schärfe, Farbsättigung und Farbton anpassen.

Komplette Kontrolle über den Workflow
Die D4 ist auf Geschwindigkeit ausgelegt – aber nicht nur das. Funktionalität und Vielseitigkeit gehen Hand in Hand mit Bedienoptionen, die echte Vorteile liefern, wenn die Zeit drängt.

Zeitrafferfilme: Die D4 erweitert die beliebte Zeitrafferfunktion in der Fotografie, indem sie die Einzelbilder als Film in der Kamera speichert. Diese können 24- bis 36.000-mal schneller als normal abgespielt werden.

HDR (High Dynamic Range): Bei dieser Funktion werden mit dem einmaligen Betätigen des Auslösers zwei Aufnahmen gemacht (eine über- und eine unterbelichtete) und dann zu einem Bild zusammengefügt. Die Belichtungsdifferenz kann um bis zu 3 LW ausgedehnt werden, je nachdem wie stark sich der Effekt auf die Farbsättigung und Tonwertabstufungen auswirken soll. Der Übergang zwischen den beiden Belichtungen lässt sich anpassen und glätten, sodass die Wirkung natürlicher ausfällt.

Die genauere Einstellung der Farbtemperatur ermöglicht eine feine Abstimmung des Weißabgleichs. Der Farbton des Monitors im Live-View-Betrieb und der Weißabgleich des entstehenden Bildes können aufeinander abgestimmt werden. Die Farbtemperatur kann in 10-Kelvin-Schritten oder Mired-Einheiten manuell eingestellt werden.

Vier Bildfeld-Optionen: Sie können neben dem FX-Format weitere Bildfeldeinstellungen auswählen, die allesamt im Sucher optisch dargestellt werden: 5:4 (30,0 x 24,0 mm), 1,2x (30,0 x 19,9 mm) und DX-Format (23,4 x 15,6 mm).

Bearbeitung in der Kamera: Bilder und Filme können direkt in der Kamera bearbeitet werden. Die Bearbeitungsmenüs enthalten viele nützliche Optionen, u.a. für die NEF-(RAW)-Verarbeitung, das Ändern der Bildgröße sowie Verzeichnungs- und Perspektivkorrektur. Außerdem ermöglichen sie, gleichzeitig die Start- und Endpunkte von Filmclips festzulegen, sodass sie effizienter gespeichert werden können.

Verfügbarkeit und Preis
Die Nikon D4 ist voraussichtlich ab Mitte Februar 2012 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 5.929 € bei ausgewählten Nikon Vertriebspartnern (selektive Distribution) erhältlich.