Eben erst wurde die Panasonic Lumix GH5 II vorgestellt und die Lumix GH6 wird noch in diesem Jahr folgen. Sie markieren den aktuellen Stand einer Entwicklung, die vor 20 Jahren begann!

Im Jahr 2001 war Panasonic als Elektronik-Riese gut und vielseitig aufgestellt und erweiterte das Portfolio um seine ersten beiden Digitalkameras. Damit wurde auch ein neuer Markenname kreiert: Lumix.

Die beiden ersten Modell waren, wie damals der allergrößte Teil der Digitalkameras, Kompaktkameras mit fest eingebauten Zooms – die den stolzen Namen Leica trugen. Kurz zuvor hatten Panasonic und Leica einen Kooperationsvertrag geschlossen.

Viele andere Kompakt- und Bridgekameras folgten, darunter mit der DMC-FZ1 die weltweit erste Superzoom-Kamera mit einer durchgehenden Lichtstärke von F2,8 und 12-fachem Zoombereich (Leica DC Vario-Elmarit 35-420 mm [@KB]) und die Reihe der Traveller Zoom (TZ) Kameras, die Hosentaschentauglichkeit mit großem Zoombereich und Stabilisator verbanden – und 2016 auch mit einem großen 1“-Sensor in der TZ101.

Acht Jahre vor der TZ101 hatte Panasonic den Lauf der Entwicklung von Systemkameras verändert: Zur photokina 2008 wurde mit der Panasonic Lumix DMC-G1 die erste spiegellose Systemkamera  (in drei Farben) und mit ihr das micro-Four-Thirds-System vorgestellt. Four Thirds als Sensorformat gab es schon vorher.

Innerhalb der Familie der Lumix DSLMs wurden weitere Linien gegründet – etwa die sehr kompakten GF-Varianten.

Besonders wichtig waren aber die Lumix GH-Varianten, die Fotografieren und Filmen auf hohem Niveau mit einer Kamera möglich machten (und immer noch machen). Bot die GH1 2009 noch Full-HD, brachte die Lumix GH4 nur 5 Jahre später als erste DSLM die professionelle 4K-Movie-Auflösung ins Spiel – und damit für Fotografen die Möglichkeit 8 MPix große Standbilder aus einem Film zu extrahieren.

Die nächsten Modelle verbesserten und verfeinerten die Ausstattung der mFT-Modelle – bis hin zur Lumix G9 (2018) und zur top-Aktuellen Lumix GH5 II.

2019 machte Panasonic den nächsten Schritt: mit der Vorstellung der Lumix S1 und Lumix S1R wurden die ersten Panasonic Vollformatkameras präsentiert – ein Allround-Modell und eine Kamera für alle, die höchstes Auflösungsvermögen brauchen. Die Lumix S1H als Movie- und Low-Light Spezialistin und später die Lumix S5 als kompakteres Einsteigermodell rundeten dann das Angebot ab.

Ein Kamerasystem ohne Objektive? Undenkbar. Und so baute Panasonic zunächst ein Objektivsystem für mFT-Kameras auf (die auch an Olympus Kameras eingesetzt werden können) und dann eines für die Vollformatkameras (die  auch an die L-Mount-Modelle von Leica und Sigma passen). Beide Linien werden weiter ausgebaut.

Text (c) Herbert Kaspar

Bilder (c) Panasonic 

 

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