Die Tamron SP-Serie – die Top-Serie im Tamron Objektivprogramm wird 40 Jahre alt und aus diesem Anlass präsentiert der japanische Hersteller das Tamron SP 35 mm F1.4 Di US (Modell F045).
„SP“ steht im Namen der Tamron-Objektive für „Super Performance“ (Hervorragende Leistung) Diesen Anspruch will man mit dem neuen Objektiv bis zum letzten Quäntchen umsetzen und schlichtweg das beste 35-mm-Vollfomatobjektiv der Welt anbieten.
Ich konnte das Objektiv bei einer Präsentation verschiedener Objektive in Brauweiler bei Köln ausprobieren, wie auch das neue 35-150-mm-Zoom. Auch wenn in der schönen Anlage kein vollständiger Praxistest durchlaufen werden konnte, sieht es ganz danach aus, dass das 35er dem selbst gesetzten Anspruch der Entwickler gerecht werden kann.
Zum Einsatz kam die Festbrennweite mit einer Nikon D750, einer Vollformatkamera. Ihr Sensor löst mit 24 MPix auf.
Das verblüffend leichte Objektiv (805 g, die Canon Variante ist 10 g „schwerer“) harmoniert sehr gut mit dem Gehäuse der D750. Das Design entspricht dem, das mit dem SP 35 mm F1.8 Di VC USD und dem 45er 2015 eingeführt wurde.
Die Festbrennweite ist aus 14 Linsen in 10 Gruppen aufgebaut. Dazu gehören vier LD- (Low Dispersion) und drei GM- (Glass Molded Aspherical) Linsen. Außerdem soll die BBAR-G2-Vergütung Geisterbilder und Reflexe unterdrücken.
Welche Linsen welchen Einfluss auf der Ergebnis haben, ist Sache der Ingenieure – mir genügt es, wenn ich sehe, dass die Bildqualität auf den ersten Blick beeindruckend ist. Wie beeindruckend – das werden wir in einem Praxistest in der Redaktion und Umgebung noch überprüfen.
Nicht nur Schärfe und Auflösung überzeugen, auch das Bokeh ist sehr gefällig, was auch an der fast runden Blendenöffnung liegt. Das ist auch bei dieser recht kurzen Brennweite interessant. Das 35er lässt sich bis 30 cm fokussieren und bietet dann einen Abbildungsmaßstab von 1:5.
Für den Autofokus ist ein Ultraschallmotor zuständig. Da die Nikon D750 einen sehr schnellen und sicheren AF zur Verfügung stellt, ging die Scharfstellung auch schnell und sicher vonstatten.
Dafür, dass man nichts davon merkt, dass eine verhältnismäßig große und schwere Linse zu bewegen ist, sorgt der neue Dynamic-Rolling-Cam-Mechanismus mit seinen Stahlkugeln, die Reibung minimieren.
Wenn man möchte, kann man die automatische Scharfstellung jederzeit manuell „überstimmen“. Das war bei meinen ersten Aufnahmen im Prinzip nicht nötig, und ich habe ehrlich gesagt vergessen, das auszuprobieren.
Um das Objektiv auch unter widrigen äußeren Bedingungen einsetzen zu können, ist die Frontlinse mit einer Beschichtung versehen, die auf einer neu entwickelten Fluorverbindung mit wasser- und ölabweisenden Eigenschaften basiert. Zudem sind Bajonettring und andere kritische Bauteile wetterfest abgedichtet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Wie gut das funktioniert, war bei rund 35 °C im Schatten und ohne Regen nicht festzustellen.
Eine Streulichtblende wird mitgeliefert. Sie ist durch eine Verriegelung gesichert.
Das neue 35er ist mit der gesondert erhältlichen TAP-in-Konsole kompatibel. Dadurch sind Firmware-Updates und individuelle Einstellungen für AF und Stabilisator möglich.
Alles in allem macht das Tamron SP 35 mm F1.4 Di USD einen hervorragenden Eindruck und wenn im Praxistest in der Redaktion nichts fürchterlich schief geht, wird es auf ein „Hervorragend ++“ hinauslaufen.
Verfügbarkeit
mit Nikon Anschluss: verfügbar
mit Canon Anschluss: 25. Juli 2019
Preis
999,- € bei verschiedenen Anbietern im Internet
Text © Herbert Kaspar
Produktbilder © Tamron
Eindrücke im Video zusammengefasst:
Praxisbilder mit dem Tamron SP 35 mm F1.4 Di USD an der Nikon D750
Ein Klick auf eines der Praxisbilder bringt es in der Größe von 3000 x 2000 Pixeln auf Ihren Bildschirm. Die Bildgröße wurde im aktuellen Adobe Photoshop reduziert.
Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!
Praxisbilder © Herbert Kaspar
[…] Tamron SP 35 mm F1.4 Di USN – Erster Test und Praxisbilder […]