Mit der Ricoh GR III kommt eine neue Edelkompakte der GR-Serie auf den Markt, die schon zu Analog-Zeiten bei vielen Fotografen Kult-Status genoss.
Wenn es um GR-Kameras geht, kommt mir immer wieder der Slogan „Klein – stark – schwarz“ in den Sinn. Aber wofür wurde damit wirklich geworben? Ein Blick ins Internet bringt es an Tag: Der Spruch stammt aus dem Jahr 1979 und warb für „Presso Presso“. Also gut: „Klein – stark – schwarz“ hat eigentlich nichts mit Kameras zu tun, aber er passt wirklich gut auf die GR-Modelle, die ich kenne, und vermutlich auch wieder auf die GR III, die wir hoffentlich bald in einem Praxistest vorstellen können.
Im Zentrum der kleinen Kamera steckt ein Sensor im APS-C-Format, der zugunsten höherer Abbildungsleistung ohne Tiefpassfilter daherkommt. Die Auflösung beträgt 24 MPix.
Die Daten können im 14-Bit-RAW-Format gespeichert werden, wobei Ricoh wieder auf das offene DNG-Format setzt, das sich in zahlreichen RAW-Konvertern entwickeln lässt.
Die Empfindlichkeit für den Sensor kann auf maximal ISO 102.400 eingestellt werden. Wie gut Bilder mit dieser Empfindlichkeit in Sachen Rauschen vom Bildprozessor „GR Engine 6“ aufbereitet werden, muss ein Praxistest zeigen. Es dürfte aber sicher sein, dass die „normal hohen“ ISO-Werte den Einsatzbereich der GR III als Kamera für Reportage- und Street-Fotografie weit in die Dämmerung ausweiten werden.
Dazu passt auch der Bildstabilisator am Sensor, dem Ricoh eine Verschiebung der Freihandgrenze um bis zu 4 Verschlusszeitenstufen attestiert.
Die Beweglichkeit des Sensors wird auch genutzt, um nötigenfalls durch Mikroschwingungen einen virtuellen Tiefpassfilter zur Verfügung zu stellen.
Für die Belichtungssteuerung stehen Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie der manuelle Belichtungsabgleich zur Verfügung. Drei Modi können zudem selbst programmiert werden.
Für die Bildgestaltung in der Kamera stehen stehen 10 Filmlooks zur Verfügung, dazu zwei, die der Fotograf selbst gestalten kann. Außerdem ist die Entwicklung der RAW-Dateien in der Kamera möglich.
Nicht nur für die Motivgebiete Reportage und Street ist das fest eingebaute 2,8/28-mm-Objektiv [@KB] bestens geeignet. Es ist so gebaut, dass es bei Nichtgebrauch im schlanken Gehäuse verschwinden kann.
Sollten etwas längere Brennweiten gebraucht werden, können Aufnahmen mit 35 mm [@KB] und einer Auflösung von 15 MPix und Aufnahmen mit 50 mm [@KB] und 7 MPix gemacht werden.
Eine Neuheit bei der GR III: Das Objektiv erlaubt Nahaufnahmen bis zu einem größten Abbildungsmaßstab von 1:3
Der optische Aufbau des Weitwinkels umfasst 6 Linsen in 4 Gruppen, um Abbildungsfehler zu minimieren. Dazu gehört auch die Unterdrückung von Streulicht und Geisterbildern.
Das Objektiv wird von einem schnellen Hybrid-AF fokussiert.
Auch die Ricoh GR III ist wieder kompakt und schnörkellos designet und Jacken- bzw. Hosentaschen-tauglich. Dafür muss man auf eine bewegliche Lagerung des 3“ Monitors (1,037 Mio. Pixel) verzichten, der dafür aber mit einer Touchscreen-Oberfläche (erstmals in der GR-Serie) und einer Oberfläche aus speziell gehärtetem Glas (gegen Kratzer, Stichwort: Hosentaschen-tauglich) punkten kann. Außerdem kommt wieder die „Air Gapless“-Konstruktion zum Einsatz, die Reflexe verhindern und auch bei hellem Umgebungslicht eine gute Sichtbarkeit des Monitorbildes gewährleisten soll.
Auch ein eingebauter Sucher ist mit dem kompakten Gehäuse nicht vereinbar, aber es steht ein optischer Aufstecksucher zur Verfügung, der bei den bisherigen GR-Varianten immer überzeugen konnte.
Zu den ergonomisch angeordneten Einstellelementen gehören auch Tasten, die individuell belegt werden können.
Die Basis des Gehäuses ist ein Metallchassis aus einer Magnesium/Aluminium-Legierung, die der Kamera hohe Stabilität bei geringem Gewicht (257 g) verleiht.
Weiteres
- Serienaufnahmen mit 4 B/Sek.
- Mehrfachbelichtung
- Intervallaufnahmen
- Bracketing
- Fernsteuerung per „Image Sync App“ und Bluetooth
- WLAN für die Übertragung von Bildern
- Full HD Video mit 24, 30 oder 60 B/Sek.
Verfügbarkeit
März 2019
Preis (UVP)
899,- €
Klingt super. Habe schon zwei Vorgängermodelle. Die Bildstabilisierung könnte mich zum Neukauf bewegen. Noch besser wäre die Nutzungs-Möglichkeit des externen GPS-Sensors von Pentax. Der ist super (genau, schnell und eigene Stromquelle) und eine Geo-Referenzierung ist für mich wichtig.
[…] Die umfassende Neuvorstellung der Ricoh GR III finden Sie hier. […]