Die Leica S2 steht ab Ende September zu einem Preis von 18.600 Euro im ausgewählten Fachhandel bereit. Zur Leica S2-P mit Saphirglas gehört bereits das Servicepaket „Platinum“, sie wird 22.200 Euro kosten. Zum Start der S-Serie werden das Leica Summarit-S 1:2,5/70 mm ASPH. für 3.600 Euro und das Leica Apo-Tele-Emar-S 1:3,5/180 mm für 5.280 Euro erhältlich sein. Noch in 2009 folgen das Leica Apo-Macro-Summarit-S 1:2,5/120 mm, ebenfalls für 5280 Euro, und schließlich das Leica Summarit-S 1:2,5/35 mm ASPH. für 4.200 Euro. Die CS-Varianten der S-Objektive werden sukzessive auf den Markt gebracht. Den Anfang machen das Leica Summarit-S 1:2,5/70 mm ASPH. CS für 4.680 Euro, das Leica Apo-Macro-Summarit-S 1:2,5/120 mm CS und das Leica Apo-Tele-Elmar-S 1:3,5/180 mm CS für jeweils 6.000 Euro. Das Leica Summarit-S 1:2,5/35 mm ASPH. CS folgt für 4.920 Euro.

 

Bereits zum Marktstart wird ein großer Teil des Zubehörs wie das Profi-Ladegerät S, das zwei Akkus gleichzeitig lädt, für 300 Euro sowie verschiedene andere Komponenten wie etwa alternative Einstellscheiben für den Sucher zur Verfügung stehen. Darüber hinaus hält der Fachhandel eine Vielzahl weiterer Zubehörartikel vom Objektivdeckel über den Kabelauslöser bis hin zum Blitzgerät Leica SF 58 bereit. Ein Multifunktionshandgriff S wird ab Anfang 2010 für 990 Euro erhältlich sein. Die genannten Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer.

Was Sie für diese Preise bekommen, lesen Sie in der Original-Pressemitteilung

 

 

Die Leica S2: Eine Klasse für sich

Die Leica S2, erstmals auf der photokina 2008 vorgestellt, wird ab Ende September 2009 aus Serie geliefert. Damit hält Leica das Versprechen, mit der S2 eine neue Klasse professioneller Digitalkameras noch in diesem Sommer auf den Markt zu bringen.

Optimale Synthese

Die Leica S2 setzt auf die optimale Kombination aus hoch auflösendem Bildsensor im eigens geschaffenen S-Format mit kompletter Ausstattung vom Autofokus bis zum schnellen Maestro- Bildprozessor, einer robusten Bauweise und einer für Profifotografen optimierten Größe und Bedienung. So erreicht die S2 eine perfekte Synthese aus höchster Bildqualität und flexibler Handhabung. Sie geht in jeder Hinsicht neue Wege, um professionellen Fotografen ein perfektes Bildergebnis bei gleichzeitig optimaler Handhabung zu ermöglichen. Das Leica S-System ist das einzige professionelle Kamerasystem, das sich von den bestehenden Kategorien wie „Kleinbild“ oder „Mittelformat“ vollständig löst und einzig für den digitalen Einsatz entwickelt wurde. Damit schafft die S2 ein eigenständiges, auf Handlichkeit und optimale Bildqualität ausgelegtes Format: das Leica S-Format. Das Leica S-Format setzt auf höchste Qualität aller Komponenten bei optimaler Handhabung, die dem Fotografen alle kreativen Möglichkeiten offen lässt. Der entscheidende Vorteil der Leica S2 ist die Summe ihrer Eigenschaften: Flexibilität, Robustheit und Handlichkeit kombiniert mit höchster Auflösung und Bildqualität. Sie übertrifft auf Mittelformatfilm-Kameras basierende Systeme teils deutlich und setzt damit vollkommen neue Maßstäbe

Speziell entwickelter Bildsensor für höchste Qualität

Der Bildsensor der Leica S2 wurde von Kodak eigens für das S-System entwickelt und bietet mit einer Auflösung von 37,5 Megapixeln ausreichend Leistungsreserven für praktisch alle Anwendungen. Die Sensorgröße des S-Formats von 30 mal 45 Millimetern im Seitenverhältnis von 2 zu 3 nutzt die gegenüber dem Kleinbild fast 60% größere Fläche für eine faszinierende Bildqualität. Auf einen die Schärfe vermindernden Tiefpassfilter wird bewusst verzichtet. Stattdessen wird etwaiges Moiré von der internen Signalverarbeitung gezielt erkannt und entfernt, um die Schärfeleistung der Objektive vollkommen auszunutzen. Eine spezielle Mikrolinsen-Anordnung, die am Rand schräg einfallende Lichtstrahlen vollständig erfassen kann, nutzt in Verbindung mit den darauf abgestimmten Objektiven das einfallende Licht optimal aus. Die hohe Empfindlichkeit des Sensors von bis zu ISO 1250 ermöglicht auch bei wenig Licht noch rauscharme Aufnahmen.

Kompakte Bauform mit gewohnter Haptik

In der Formgebung lehnt sich die Leica S2 an klassische Kleinbild-Spiegelreflexkameras an und übernimmt damit deren bewährtes und von Fotografen geschätztes Handling. Die S2 ist kompakter als gängige Mittelformatkameras, was durch Integration der elektronischen Bauteile und modernste Designmethoden gelang. Die Zahl der Bedienelemente wurde bewusst so gering wie möglich gehalten, ohne dabei den Funktionsreichtum der Kamera einzuschränken. Schon nach einer kurzen Einarbeitungsphase ermöglicht die S2 so ein besonders intuitives Arbeiten. Das Ergebnis ist eine sehr gut ausbalancierte Kamera, die angenehm in der Hand liegt und dem Fotografen eine spontane und flexible Arbeitsweise ermöglicht. Da Größe und Gewicht deutlich unter anderen Mittelformatsystemen liegen und trotz der sehr hohen Auflösung des Bildsensors eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erzielt wird, eignet sich die Leica S2 nicht nur für den Einsatz im Studio, sondern überzeugt auch „on location“ und bei Aufnahmen aus freier Hand.

Hohe Geschwindigkeit für zügiges Arbeiten

Die S2 bietet mit dem speziell für sie entwickelten Maestro-Prozessor und einem zusätzlichen Kamera-Kontrollprozessor eine außergewöhnlich hohe Rechenleistung. Die schnelle Signalverarbeitung durch den Maestro-Prozessor ermöglicht trotz der enormen Bildauflösung schnelle Bildfolgen mit bis zu 1,5 Bildern pro Sekunde. Dank hoher Rechenleistung kann die S2 außerdem hochwertige JPEG-Dateien direkt in der Kamera erzeugen – das leistet keine andere Mittelformatkamera. Die Leica S2 besitzt Steckplätze für gleich zwei Speicherkartenformate, CompactFlash und SD, die auf Wunsch parallel Rohdaten im Adobe DNG-Format auf CompactFlash und JPEG auf der SD-Karte sichern. Eine Kontrolle am Set sowie eine optimale Weiterverarbeitung lassen sich so leicht verbinden. Die Verwendung des Adobe DNG-Formats für Bildrohdaten sichert dem Fotografen maximale Flexibilität, weil dieses frei verfügbare Datenformat von fast allen namhaften Bildbearbeitungsprogrammen und Workflowlösungen erkannt und umgewandelt werden kann. Leica liefert die universelle Workflowsoftware Adobe Lightroom mit. Über die ebenfalls mitgelieferte Leica Image Shuttle-Software können sämtliche Funktionen der S2 vom PC aus gesteuert werden. Bilddateien werden direkt auf die Festplatte geschrieben und lassen sich sofort weiter verarbeiten. Über eine HDMI-Schnittstelle können Bilder direkt auf Monitoren, Fernsehern und Projektoren präsentiert und kontrolliert werden.

Objektive der Referenzklasse

Bei der Entwicklung der Leica S-Objektive stand die konsequente Ausrichtung auf höchster Bildqualität im Vordergrund. Die aufwendigen Konstruktionen greifen auf spezielle Glassorten und die in diesen Baugrößen selten zu findenden, asphärischen Oberflächen zurück. Zudem sorgt eine von extrem engen Toleranzen geprägte Fertigung, bei der die einzelnen Linsen per Hand zentriert werden, für eine überlegene optische Leistung. Sämtliche Objektive können bereits bei voll geöffneter Blende sowohl bei großen Entfernungen als auch im Nahbereich ihr volles Leistungspotenzial entfalten. Bildfehler wie Vignettierung, Verzeichnung oder chromatische Aberrationen konnten auf ein nicht mehr wahrnehmbares Maß reduziert werden. Deshalb sind qualitätsmindernde Bildkorrekturen verzichtbar und der Aufwand für die digitale Nachbearbeitung minimiert sich deutlich. Beim neu entwickelten S-Bajonett sorgt ein digitaler Austausch von Informationen und Befehlen zwischen Kamera und Objektiv für hohe Geschwindigkeit und Präzision.

 

Zum Start der S-Serie wird es zunächst vier Objektive mit den wichtigsten Brennweiten geben: Das Leica Summarit-S 1:2,5/70 mm ASPH. als Normalobjektiv und das Leica Apo-Tele Elmar-S 1:3,5/180 mm für den Telebereich. Noch in 2009 folgen das Leica Apo-Macro Summarit-S 1:2,5/120 mm für Nahaufnahmen und Porträts sowie das Leica Summarit-S 1:2,5/35 mm ASPH. für den Weitwinkelbereich. Für den Vergleich mit entsprechenden Kleinbild-Objektiven sind die genannten Brennweiten mit dem Faktor 0,8 zu multiplizieren. Eine Auswahl der genannten S-Objektive wird auch in einer CS-Variante mit Zentralverschluss erhältlich sein. Leica plant, das Sortiment der S-Objektive in der Folge zügig auszubauen.

Duales Verschlusssystem

Die Leica S2 lässt dem Fotografen die Wahl des richtigen Verschlusssystems für den jeweiligen Zweck. Die S2 selbst ist mit einem neu konstruierten Metall-Lamellen-Schlitzverschluss ausgestattet, der als kürzeste Verschlusszeit 1/4000 Sekunde und als Blitzsynchronzeit 1/125 Sekunde beherrscht. Die wichtigsten Brennweiten werden aber optional in einer Variante mit einem von den Leica Ingenieuren eigens entwickelten Zentralverschluss angeboten, den der Fotograf über den Hauptschalter der Kamera aktivieren kann. Der Zentralverschluss gestattet die Nutzung von Blitzgeräten bis hin zur kürzesten Verschlusszeit von 1/500 Sekunde und eröffnet dem Fotografen damit mehr Möglichkeiten, störendes Umgebungslicht zu unterdrücken und Bewegungen einzufrieren. Der mehrfach zum Patent angemeldete Leica Zentralverschluss weist einen elektronisch gesteuerten Antrieb auf, um bei möglichst geringem Energieverbrauch zuverlässig kurze Belichtungszeiten zu gewährleisten.

Präziser und schneller Autofokus

Der bei Leica entwickelte Autofokus der S2 setzt auf einen zentral angeordneten Kreuzsensor und erlaubt eine präzise Scharfstellung. Jedes S-Objektiv besitzt einen von Leica entwickelten Mikrocontroller, der den Autofokus und die Irisblende geschwindigkeitsoptimiert steuert. Der Fokussierantrieb ist im Objektiv untergebracht und basiert auf einem eigens entwickelten Antrieb mit äußerst geräuscharm arbeitendem Getriebe. Alle S-Objektive besitzen einen breiten Entfernungseinstellring, der einen angenehm dosierten Widerstand bietet und über den der Fotograf jederzeit manuell in die Fokussierung eingreifen kann.

Robustes, langlebiges Design

Das Gehäuse der Kamera besteht aus robustem Magnesium-Druckguss und weist eine griffgünstige Kunststoff-Belederung auf. Die S2 und sämtliche S-Objektive sind darüber hinaus aufwendig abgedichtet und widerstehen auch Umweltbelastungen wie Staub und Regen. Die Kabelanschlüsse für USB und Fernsteuerung sind mit einer robusten Bajonettverriegelung mit Zugentlastung versehen. Für den Einsatz in besonders rauen Umgebungen oder beispielsweise in der Vermietung ist die Kamera auch in der Variante Leica S2-P mit hoch kratzfestem Saphirglas als Displayabdeckung erhältlich.

Eigenständiger Vertrieb und Service

Die Leica S2 wird ausschließlich über den speziell autorisierten Fachhandel vertrieben, der professionelle Beratung und Unterstützung bietet. Er ist in das erweiterte Servicekonzept für das S-System eingebunden. Das S-System wird von einem eigenen Team betreut und den Anwendern steht eine spezielle Service-Hotline zur Verfügung, die für eine besonders schnelle Bearbeitung aller Störungen und Fragen sorgt. Professionelle Fotografen, die auf höchste Verfügbarkeit ihres Kamerasystems angewiesen sind, können die umfangreichen Garantieleistungen über Servicepakete erweitern. Das Servicepaket „Platinum“ bietet zusätzlich eine kostenlose Wartung sowie Leihgeräte im Störungsfall. Weitere Details können Sie der Tabelle im Anhang entnehmen.

 

Technische Daten Leica S2 / Leica S2-P

Kameratyp
Digitale Spiegelreflexkamera für den Einsatz mit Leica S-Objektiven

Bildsensor
– Typ: Low Noise CCD-Sensor von Kodak.
– Auflösung: 37,5 Mio Pixel (7500 x 5000).
– Größe: 45 x 30 mm
– Pixelabstand: 6μm
– Seitenverhältnis: 2 zu 3.
– Dynamikumfang: 12 Blendenstufen
– Farbtiefe: 16 Bit pro Pixel,
– Tiefpassfilter: Keiner (Moiré-Erkennung und -Unterdrückung durch digitale Signalverarbeitung)
– Empfindlichkeitsbereich: ISO 80 bis 1250 (manuell oder automatisch gesteuert)
Datenspeicherung
– Format: DNG (ca. 75 MB pro Bild), JPEG (basic oder fine),
– Speicherkarten: CompactFlash (bis 64 GB), SD-Karten (HC)
Bildfolge
– Maximale Bildrate: 1,5 Bilder/Sek.
– Pufferspeicher: 1 GByte (für mind. 8 Bilder in Folge bei DNG-Format)
Kontrollmonitor
– Größe: 3-Zoll-TFT mit 460.000 Pixeln, 16 Mio Farben
– Deckglas: Hochkratzfestes Saphirglas (nur LEICA S2-P)
Anschlüsse
– USB2.0 HiSpeed (Robuster Anschluss mit Zugentlastung, Kabel mitgeliefert), HDMI, Fernauslöser,  X-Blitzsynchronisation, SCA3002
Belichtungsmessung
– Mehrfeldmessung (5 Felder), mittenbetonte Integralmessung, Selektivmessung (3,5%)
Belichtungssteuerung
Programmautomatik (mit Shift-Funktion), Blendenautomatik, Zeitautomatik, manuelle Nachführmessung
Verschluss
– In der Kamera: Metall-Lamellen-Schlitzverschluss in der Kamera: 1/4000 Sek. bis 32 Sek., (B bis 120s), Blitzsynchronzeit: 1/125s
– Optionaler Zentralverschluss in ausgewählten Objektiven: 1/500 Sek. bis 32 Sek., Blitzsynchronzeit: 1/500 Sek.
Blitzbetrieb
– Messmethode: TTL (Mehrfeld, selektiv, mittenbetont), TTL-HSS
– Kurzzeitsynchronisation: bis zu 1/4000 Sek. mit Schlitzverschluss
– Kompatibilität: Voll kompatibel mit LEICA SF 58 und Geräten mit SCA3002-Adaptern
Autofokus
– Messfelder: zentraler Kreuzsensor
– Fokussier-Antrieb: im Objektiv
– Betriebsarten: AF, MF, Override, Single, Continous
Sucher
– Typ: Pentaprismensucher mit High Eyepoint-Okular
– Vergrößerung: 0,86-fach
– Sucherfeldabdeckung: 96%
– Dioptrienausgleich -3 bis +1
– Einstellscheibe: Matt mit Fadenkreuz (austauschbar)
Stromversorgung
Li-Ion Akku (7,4 V, 2150 mAh)
Gehäuse
– Material: Magnesium-Druckguss mit Staub- und Spritzwasserschutz
– Größe (ohne Objektiv): 160 x 120 x 80 mm
– Gewicht: 1410 g (inklusive Batterie)
Lieferumfang
– Software: Adobe Lightroom