Zusammen mit der Pentax K-70 wurde ein neues Zoom vorgestellt, das Pentax-DA 55-300 mm F4,5-6,3 ED PLM WR RE, das bezogen auf Vollformat etwa einem 85-450 mm entspricht. Besonders interessant: Es ist das erste Objektiv mit dem neuen KAF4-Bajonett.
Das neue Zoom ist ein langes Telezoom, das aber als Objektiv sehr kompakt ausfällt. Die Buchstaben RE im sehr langen Namen weisen darauf hin, dass es sich um eine „Retrectable Lens“, ein einziehbares Objektiv handelt. Beim Transport ist es gerade mal 89 mm lang, über die Länge beim Fotografieren gibt es noch keine Information. Das Gewicht liegt bei 442 g.
WR im Namen zeigt an, dass das Objektiv gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist und damit bestens zu den Pentax-DLSRs passt, die ebenfalls wetterfest ausgeführt sind. Es kommen 11 Dichtungen zum Einsatz. Die Frontlinse weist zudem außen eine besondere Beschichtung auf (SP-Vergütung), die vor Fett und Feuchtigkeit schützen und die Reinigung vereinfachen soll.
PLM ist das Kürzel für einen neuen AF-Antrieb, der auf der Arbeit eines Impulsmotors beruht. Er sorgt für eine schnellere automatische und eine direktere, genauere manuelle Scharfstellung. Die Fokusmechanik ist hinten im Objektiv angeordnet, wodurch es möglich wurde, das Gewicht dieser Einheit um mehr als 90 % zu senken, wie es in der Pressemitteilung heißt.
ED steht für eine besondere Linse unter den 14, die in 11 Gruppen angeordnet sind. Die Linsenelemente sind mit einer mehrlagigen HD-Beschichtung versehen, die die Lichtdurchlässigkeit des Systems erhöht und Reflexionen minimiert. So soll ein Höchstmaß an Kontrast und Schärfe ohne Streulicht und Geisterbilder selbst bei schwierigen Bedingungen wie z. B. Gegenlicht erzielt werden.
Durch die Quick Shift Funktion ist es möglich, ohne Umschaltung zwischen automatischer und manueller Fokussierung zu wechseln.
Das neue KAF4-Bajonett wird von der K-70 direkt unterstützt. Bei der K-1, K-3 II, K-S2 und K-S1 wird ein Firmware-Update für Kompatibilität sorgen. Das Besondere am KAF4-Anschluss ist, dass der Blendensteuerstift entfällt und die Blende elektronisch gesteuert wird. Das soll den direkten, sanften Ausgleich von Schwankungen in der Motivhelligkeit beim Filmen möglich machen. Vermutlich wird auch die Serienbildfunktion davon profitieren.