Das 90-mm-Makroojektive ist ein Klassiker im Tamron SP-Objektivprogramm (das erste kam 1979 auf den Markt!). Nach rund dreieinhalb Jahren wird nun die noch aktuelle Version durch eine neue abgelöst: Tamron SP 90mm F2.8 Di Macro 1:1 VC USD (Modell F017).

Das neue Makroobjktiv wird zunächst mit Canon- und Nikon-Anschluss vorgestellt und kann an den Vollformatkameras eingesetzt werden. Eine Sony-Variante soll später folgen und wird im Gegensatz zu den beiden anderen keinen Bildstabilisator aufweisen, da die Sonys den Stabilisator im Kameragehäuse bieten.

Beim Stabilisator im neuen 90er Macro handelt es sich um die neuen Shift-VC-Ausführung. Die neu implementierte Funktion XY-Shift soll die Stabilisierung optimieren, indem sie die Beschleunigung in der X- und Y-Achse auswertet. Dazu kommt wieder ein Gyro-Sensor zum Einsatz. Der Stabilisator soll von Unendlich- bis in den Makrobereich effektiv arbeiten.

Das neue 90er Makro ist aus 14 Linsen in 11 Gruppen aufgebaut. Dazu gehören ein LD-(Low Dispersion)-Element und zwei XLD-(Extra Low Dispersion)-Elemente. Sie sollen chromatische Aberrationen unter binden. Ein Floating Element soll gewährleisten. Dass die hohe Abbildungsleistung im gesamten Entfernungsbereich bis in den Makrobereich (größter Abbildungsmaßstab 1:1) erhalten bleibt. Außerdem kommen asphärische Linsen zum Einsatz, die unerwünschtes Streulicht verhindern sollen. Dazu sollen auch die eBAND- und BBAR-Vergütung beitragen und gleichzeitig Reflexe und Geisterbilder unterdrücken.

Während der 90er Makro in der Fokusebene eine hervorragende Schärfe bieten soll, zeigen die Bilder außerhalb der Schärfenzone ein, wie Tamron sagt, spektakuläres Bokeh, was nicht nur bei Aufnahmen von Blüten und Blumen viel zur Bildwirkung beiträgt. In diesem Zusammenhang soll auch die runde Blendenöffnung beitragen, die von den neun Segmenten gebildet wird.

Für die automatische Scharfstellung kommt ein USD-Antrieb zum Einsatz, der die manuelle Fokuskontrolle erlaubt. Durch ein Begrenzung des Einstellbereichs kann die AF-Geschwindigkeit erhöht werden. Durch die Innenfokussierung verändert sich die Länge des Objektivs auch beim Vordringen in den Makrobereich nicht und es bleibt immer ein Arbeitsabstand von rund 139 mm ab Frontlinse.

Das Innenleben des Objektivs ist gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet. Die Frontlinse weist eine Fluor-Vergütung aus Schutz gegen Wasser und Öl auf.

Das Äußere des Objektivs ist auf die SP-Linie abgestimmt und zeigt z. B. auch den Zierring am Bajonett.

Das neue 90er steht, wie gesagt mit Canon- und Nikon-Anschluss zur Verfügung und die beiden Versionen unterscheiden sich geringfügig in den Maßen. Mit Canon-Bajonett ist es rund 118 mm lang und wiegt ca. 610 g. Mit Nikon-Bajonett ist es rund 115 mm lang, bei einem Gewicht von ca. 600 g. Der Durchmesser beträgt jeweils 79 mm und es werden 62-mm-Filter gebraucht.

Mit Hilfe der ebenfalls neuen TAP-in Konsole kann die Firmware des Objektivs konfiguriert und aktualisiert werden.

Verfügbarkeit in Deutschland

3. März 2016

Preis

Noch nicht bekannt

Weiterführende Links

Tamron SP 35 mm F1.8 und SP 45 mm F1.8 – Neuvorstellung

Tamron SP 35 mm F1.8 – Praxisbilder

Tamron SP 45 mm F1.8 – Praxisbilder