Wie der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien e.V. (kurz: Bitkom) mitteilte, sollen 2008 4 Prozent mehr Digitalkameras, als noch im Vorjahr verkauft werden – was einer Menge von 8,9 Millionen Digitalkameras im Jahr 2008 entspricht. Der Umsatz soll gleichzeitig stabil bei 2 Milliarden Euro liegen und im kommenden Jahr vermutlich auf 2,1 Milliarden Euro ansteigen.

 

Der durchschnittliche Verkaufspreis hat sich laut der Bitkom auf 230 Euro verringert – 2006 lag er noch bei 253 Euro. Weiterhin sollen die Käufer in diesem Jahr verstärkt auf Features wie eine Gesichtserkennung achten und nicht mehr alleinig auf die Anzahl der Megapixel.

 

 

Original Pressemeldung:

In Deutschland werden in diesem Jahr 8,9 Millionen Digitalkameras verkauft, 4 Prozent mehr als 2007. Der Umsatz wird voraussichtlich stabil bei 2 Milliarden Euro liegen und 2009 um 2,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigen. Das gab der BITKOM im Vorfeld der Messe Photokina bekannt. Basis ist eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung im Auftrag des European Information Technology Observatory (EITO). „Zwar ist der durchschnittliche Verkaufspreis bei Digitalkameras in den vergangenen Jahren leicht gesunken – von 253 Euro im Jahr 2006 über 240 Euro im Jahr 2007 auf nun rund 230 Euro. Doch stehen Digitalkameras weiterhin für fast 16 Prozent des gesamten Marktes für Consumer Electronics“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.
 
Verbraucher achten beim Kauf nicht mehr nur auf die Pixelzahl, sondern verstärkt auf neue Funktionen wie computergesteuerte Gesichtserkennung mit intelligentem Autofokus, den so genannten Smile Shot, Bildnachbearbeitungsfunktionen und Verwackelungsschutz. Auch Ausstattungsmerkmale wie W-Lan-Schnittstellen, UMTS sowie intelligente Funktionen beim Wiedergeben und Archivieren wie das so genannte Geotagging gewinnen an Bedeutung. Dabei werden Bilder automatisch mit geografischen Koordinaten versehen. Zudem steigen viele ambitionierte Hobbyfotografen auf digitale Spiegelreflexkameras um. Apparate mit Basisausstattung hingegen erhalten verstärkt Konkurrenz von Mobiltelefonen mit eingebauten hochauflösenden Kameras.

Entsprechend nimmt die Ausstattung deutscher Haushalte mit Digitalkameras weiter zu. Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen und exklusiven Haushaltsbefragung von TechConsult im Auftrag des BITKOM. Dabei wurden im Juni 1000 Haushalte befragt. 54 Prozent aller Haushalte besitzen demnach mindestens eine Digitalkamera, knapp 7 Prozent der Haushalte verfügen über eine digitale Spiegelreflexkamera, gut 50 Prozent über eine digitale Kompakt-Kamera (Mehrfachnennungen waren möglich).

Laut Studie schauen sich bereits 28 Prozent der befragten Personen ab 10 Jahre Digitalfotos auch auf dem Fernseher an. Weitere 34 Prozent interessieren sich dafür. Digitalkameras mit über 2 Megapixeln liefern dabei Bilder in hochauflösender Qualität. Ihre Bilder kommen am besten auf HD-ready-Fernsehern zur Geltung. Digitalkameras mit einem explizit HD-tauglichen Ausgang – einer so genannten HDMI-Schnittstelle – können direkt an das TV-Gerät angeschlossen werden. Einige hochauflösende Fernseher haben einen eingebauten Kartenleser, in den die Speicherkarten der Digitalkamera gesteckt werden können. Oder sie verfügen eventuell über einen USB-Anschluss, mit dem ein externer Kartenleser mit dem Fernseher verbunden werden kann.

60 Prozent aller Nutzer von Digitalkameras lassen Abzüge erstellen (2007: 54 Prozent), 47 Prozent drucken ihre Bilder selbst aus (2007: 44 Prozent). Jeder fünfte Nutzer lässt Fotobücher anfertigen, die er am Computer gestaltet hat (2007: 10 Prozent). Jeder zehnte Nutzer lässt Geschenkartikel wie Tassen oder T-Shirts mit seinen digitalen Bildern bedrucken.

Anders als bei digitalen Fotoapparaten ist der Markt bei digitalen Camcordern leicht rückläufig. 2008 wird ein Umsatz von 291 Millionen Euro erwartet, das sind circa 6 Prozent weniger als im Vorjahr