Kurz nachdem die Daten des neuen Nikon Top-Modells, der Nikon D5, durchgesickert waren (wir berichteten) wurde der Vollformat-Bolide nun offiziell vorgestellt und die vorab genannten Daten erwiesen sich als richtig – auch die astronomisch hohe ISO-Zahl von 3.280.000, die als Hi5 fünf Stufen über dem Höchstwert des Standard-Empfindlichkeitsbereichs von ISO 102.400 liegt. Der niedrigste Wert ist ISO 100 (ISO 50 im erweiterten Modus). Hier nun ein ausführlicherer Blick auf die Nikon D5.

Laut Nikon kann man den Empfindlichkeitshöchstwert nutzen, um noch in der astronomischen Dämmerung zu fotografieren, d. h. wenn die Sonne 18° unter dem Horizont steht. Wie schon bei der D4S wird die extreme Empfindlichkeit wohl dazu führen, dass die normalweise als hoch eingestuften ISO-Werte (um die ISO 51.200) nur wenig Rauschen aufweisen. Ich bin wirklich gespannt auf das Testmuster.

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In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass der Autofokus bis EV-4 arbeiten soll. Es kommen 153 Sensoren zum Einsatz, von denen 99 als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Die automatische Scharfstellung soll bis zum Bildrand problemlos möglich sein. Der AF-Rechner (AF-ASIC) ist vom Bildprozessor unabhängig und kann der Scharfstellung jederzeit seine volle Leistung zur Verfügung stellen. Im Live-View-Modus kommt ein Kontrast-AF zum Einsatz.

Bei der Auflösung ist man zurückhaltender und begnügt sich mit einem 20,8-MPix-CMOS-Sensor im FX-Format (Vollformat 36×24 mm). Die maximale Bildgröße liegt bei 5568 x 3712 Pixel. Die Bilddaten werden im neuen EXPEED 5-Bildprozessor verarbeitet. Es können auch kleinere Bildfelder mit Crop 1,2x, Crop 1,5x (DX-Format) oder 30×24 mm gewählt werden.

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Für die Belichtungsmessung kommt ein Sensor mit 180.000 RGB-Pixeln zum Einsatz. Es stehen die 3D-Color-Matrixmessung III, Color-Matrixmessung III, Mittenbetonte Messung mit 75% Gewichtung des Mittelkreises (8 mm, 12 mm, 15 mm oder 20 mm Durchmesser) und Spotmessung (1,5 % des Bildfeldes) zu Wahl. Für die Belichtungssteuerung werden die PASM-Modi angeboten.

Für den Weißabgleich stehen 3 Automatik- und 7 Vorgabe-Modi, der manuelle Abgleich mit 6 Speicherplätzen, Spotmessung und Vorgabe eine Farbtemperatur zur Wahl. In allen Modi kann ein Feinabgleich durchgeführt werden.

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Die Serienbildgeschwindigkeit wird mit 12 B/Sek. mit Schärfenachführung angegeben. Durch eine schnellere Spiegelbewegung und verbesserte Dämpfung werden die Dunkelphasen zwischen den Aufnahmen verkürzt und man kann das Objekt besser verfolgen. Werden Schärfepunkt und Belichtung vor der ersten Aufnahme festgelegt und dann der Spiegel hochgeklappt, sind Serien mit 14 B/Sek. möglich. Der verbesserte Pufferspeicher bringt es mit sich, dass bis zu 200 Aufnahmen (große JPEG, NEF) am Stück aufgenommen werden können.

Die RAW-Dateien (*.NEF) können mit 12 oder 14 Bit Farbtiefe unkomprimiert, verlustfrei komprimiert und komprimiert gespeichert werden. Es stehen entweder 2 Slots für XQD-Karten oder 2 Slots für CF-Karten zur Verfügung (die D5 wird also in zwei Varianten angeboten).

Wer auf Movies wert legt, kann mit dem neuen Flaggschiff des Nikon DSLR-Angebots nun auch Filme in der 4K-Auflösung 3840 x 2160 Pixel aufnehmen. Dafür stehen die Frequenzen 30p, 25p und 24p zur Verfügung.

Weiteres: Active D-Lighting, Verschlusszeiten von 1/8000 Sek. bis 30 Sek., 100-%-SLR-Prismensucher mit 0,72-facher Vergrößerung, 3,2“-Monitor mit 2,36 Mio. Dots (nicht beweglich), Live-View, USB 3.0-Anschluss, iTTL-Blitzsteuerung,  Gewicht knapp über 1.400 g mit Akku und Speicherkarten, aber ohne Gehäusedeckel und Abdeckung des Zubehörschuhs.

Verfügbarkeit

März 2016

Preis (UVP)

6989,- €

7 Kommentare

  1. […] Auch die Canon EOS-1D X Mark II wurde auf der Zielgeraden abgefangen, kurz vor der offiziellen Vorstellung, die für nächste Woche erwartet wird. Und wer hat’s gefunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern wieder einmal digicame-info.com, die man als immer sehr gut vorab informiert einstufen kann. Und das soll das neue Flaggschiff der EOS-Serie können, das gegen die Nikon FD5 antritt, die Anfang des Jahres offiziell präsentiert wurde (mehr dazu hier): […]