Ehrlich gesagt -mit Selfies habe ich es nicht so. Ich finde es reicht, wenn ich mich hin und wieder im Spiegel, auf Fotos anderer Leute und neuerdings auf der Homepage und bei YouTube in unseren d-pixxTV-Filmen (die nächsten drei über die Nikon D750, die Samsung NX1 und die Canon EOS 7D Mark II sind in Arbeit und gehen noch vor Weihnachten online) betrachte und mich wundere, wo meine dunklen Haare geblieben sind. Aber es ist nichts daran zu deuteln: Selfies gehören zur aktuellen Fotografie und daher finden Sie nach dem Umblättern 10 Tipps, die der Profi-Fotograf Robert Geipel für CEWE zusammengetragen hat.
Selfies dienen der Selbstinszenierung und sagen über die Persönlichkeit des Fotografen meist mehr als ihm bewusst ist. Selfies machen kann jeder, der ein Smartphone mit Fotofunktion nutzt. Aber nicht jeder Schnappschuss ist ein gutes Selbstbild. “Wer sein Image über Selbstportraits transportieren möchte, ist gut beraten, seinen individuellen Style zu finden und auf eine stimmige Umsetzung seiner Selfies zu achten”, rät CEWE Fotograf Robert Geipel und gibt die entscheidenden Tipps für das perfekte Selfie:
1. Was will ich damit sagen?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt ganz besonders für das Selfie. Wie möchte ich mich darstellen? Was sagen Mimik, Gestik, Kleidung und Umgebung über mich aus? Kreiere ich meinen eigenen Stil beispielsweise durch gleiche Posen, ungewöhnliche Perspektiven oder ein auf allen Fotos wiederkehrendes Element?
2. Achtung Hintergrund!
Mobiltelefone haben eine große Schärfentiefe, das heißt, der Hintergrund verschwimmt nicht, sondern ist scharf. Das starke Weitwinkelobjektiv der Handykameras bewirkt, dass viel Umfeld angezeigt wird. Chaos im Hintergrund lenkt ab und macht dazu einen schlechten Eindruck. Selbstverständlich: Es sind keine fremden Menschen im Hintergrund zu sehen, damit niemand ungefragt in sozialen Netzwerken veröffentlicht wird.
3. Ins rechte Licht gerückt
Ausreichend Licht ist gut fürs Gesicht, macht den Teint schön und sorgt für schärfere Konturen. Tipp: Je nach benutzter App zur Bildbearbeitung oder Weiterverwertung können die Lichtanforderungen variieren.
4. Schokoladenseite vor
Die meisten Menschen haben eine Gesichtshälfte, die fotogener ist als die andere. Manchmal betont auch die Frisur eine Gesichtshälfte besonders vorteilhaft. Wer seine Schokoladenseite noch nicht kennt, probiert es am besten einfach aus.
5. Gesunde Distanz zum Ego
Für gute Selfies gilt: Bitte Abstand halten. Wer sich zu dicht an sein Gesicht zoomt, verzerrt die Proportionen und riskiert unliebsame Nahaufnahmen von Nasenhaaren, großen Poren und anderen Gesichtsdetails.
6. Eine Frage der Perspektive
45 Grad heißt die Zauberformel für das perfekte Selfie. Dabei den Arm leicht anwinkeln, nicht ganz ausstrecken und das Smartphone etwas über Augenhöhe halten. Am besten von oben fotografieren, diesen Blick sind wir gewohnt und mögen ihn. Von unten wirkt das Gesicht häufig dicker und weist ein – vielleicht gar nicht vorhandenes – Doppelkinn auf.
7. Entspannter fotografieren
Handy halten und den Auslöser drücken ist zwar machbar, aber nicht immer nötig. Bei vielen Smartphones kann man stattdessen den Volumebutton (+/-) zum Fotografieren betätigen. Dieser ist leichter zu erreichen und das Handy kann bequemer gehalten werden.
8. Selfie-Vielfalt per Technik
Viele Smartphones haben bereits gute Bildbearbeitungsprogramme integriert und es gibt Apps, die ganz viel aus Fotos herausholen. Ob Vintage-Look, kunterbunt oder elegant in schwarz/weiß – mit der passenden Bearbeitung kann man aus jeder Selbstdarstellung etwas Sehenswertes machen.
9. Schlechtes Selfie? Weg damit.
Das Netz vergisst nichts, auch keine unvorteilhaften Schnappschüsse. Einfach aber sehr wirkungsvoll: Schlechte Selfies sofort löschen. Nur so kann verhindert werden, dass unliebsame Fotos ungewollt verschickt, geteilt oder veröffentlicht werden.
10. Gute Selfies? Sammlerstücke und Kultobjekte.
Ich im Wandel der Zeit – am besten schon jetzt an später denken und die besten Selfies des Jahres sammeln. Damit die Erinnerung erhalten bleibt und jederzeit abgerufen werden kann, eignet sich die Dokumentation in einem CEWE FOTOBUCH. Über einen QR-Code können sogar kleine Video-Sequenzen integriert werden, die z. B. das Making-of des Selfies dokumentieren. Das CEWE FOTOBUCH gibt es in vielen verschiedenen Varianten (z. B. im Format Mini bereits ab 7,95 Euro).
Text: (c) Robert Geipel, CEWE