Was heute kommt, hat Sony selbst in der letzten Woche angekündigt: das neue Flagschiff-Modell, die Sony A1 II. Dass Sony diesen Schritt geht, überrascht nicht wirklich, schließlich haben die Canon R1 und die Nikon Z9 zuletzt stark vorgelegt.
Das neue Top-Modell kommt mit einer Auflösung von 50 MPix, einer Serienbildgeschwindigkeit von 30 fps und natürlich intensiven KI-Features, was in einem exzellenten Gesamtpaket resultieren soll. Sony selbst spricht davon, dass das neue Modell alles kann, was die erste Version konnte, nur eben alles besser.
Zentral dafür ist die erwähnte KI-Unterstützung. Die soll dafür sorgen, dass die Sony A1 II die beste Objekterkennung am Markt besitzt. Dafür kann der BIONZ-XR-Bildprozessor bis zu 120 AF/AE-Berechnungen pro Sekunde durchführen. Egal ob Personen, Augen hinter Sonnenbrillen, Tiere, Vögel, Insekten oder Fahrzeuge, die A1 soll alles erkennen können. Die Augenerkennung wurde auf diesem Wege um 30 % verbessert. Ein neuer Auto-Modus soll das Zielobjekt automatisch erkennen und immer für den richtigen Modus sorgen.
Der Autofocus setzt auf 759 Punkte und deckt den Sensor zu 90 % ab. Auch dann, wenn der APS-C-Crop-Mode mit seinen21 MPix genutzt wird, kann vollumfänglich auf die Messfelder zugegriffen werden. Der AF arbeitet dabei bis -4 EV, auch dunkle Umgebungen stören ihn also nicht.
Sony setzt bei der zweiten Auflage auf einen Sensor mit 50,1 MPix und einem Dynamikumfang mit 15 Blendenstufen. Durch das neue Processing soll die Bildqualität aber noch einmal verbessert worden sein. So wurde das Bildrauschen laut Sony bei mittleren und hohen Empfindlichkeiten optimiert, was Profis bei Aufnahmen von Indoor-Sportarten deutliche Vorteile bescheren soll.
Die A1 II bietet einen Pre-Capture-Mode, den wir so schon von der A9 III kennen. Bildern werden also schon dann gespeichert, wenn der Auslöser nur halb gedrückt wird. Das soll bis zu 1 Sekunde vor der Auslösung funktionieren und dann auch noch mit 30 Bilder/Sekunde im RAW-Format.
Fortschritte gibt es bei der Bildstabilisierung, die nun 8,5 Blendenstufen in der Bildmitte kompensieren soll, an den Rändern spricht Sony von 7 Blendenstufen. Videoaufnahmen wiederum werden vom neuen, dynamischen Active-Modus stabilisiert.
Die A1 II verfügt außerdem über einen Anti-Distortion-Verschluss zur Minimierung von Verzerrungen. So soll die Kamera den schnellen Motiv-Bewegungen gerecht zu werden, mit denen Profis häufig arbeiten.
Videos können mit 8K-Auflösung produziert werden. Ein 8,6K-Readout soll dabei für eine optimale Bildqualität sorgen.
Der Body der Kamera gleicht weitestgehend dem, des Vorgängermodells, was den Umstieg vereinfacht. Gleichzeitig hat Sony aber an verschiedenen Stellen Optimierungen vorgenommen, beispielsweise beim Griff oder den Custom-Tasten.
Es gibt einen OLED-Sucher mit einer Auflösung 9,44 Millionen Dots und einer maximalen Wiederholfrequenz von 240 Hz, was eine flüssige und gestochen scharfe Darstellung garantiert. Zusätzlich zur bekannten Augenmuschel gehört nun eine weicher gepolsterte, knatuschigere Variante mit zum Lieferumfang. Das 3,2 Zoll große Display ist klapp- und drehbar.
Den Flaggschiff-Status der Kamera möchte Sony beispielsweise mit einem 2,5 GBit-Lan-Port unterstreichen. So können großen Bildmengen noch schneller in die Cloud übertragen werden. Alternativ gibt es auch einen separat erhältlichen 5G-Adapter.
Bis zur Verfügbarkeit soll es nicht lange dauern. Die Sony A1 II soll noch im Dezember auf den Markt kommen. Der Preis liegt bei 7.499 Euro und damit auf dem Niveau des Vorgängers.
Sony 2,0/28-70 mm G Master
Damit aber nicht genug, denn Sony hat auch ein neues Flaggschiff-Objektiv an den Start gebracht: das Sony 2,0/28-70 mm G Master. Dabei handelt es ich um das Zoom-Objektiv von Sony mit der bislang höchsten Lichtstärke. Trotzdem wiegt es gerade einmal 918 g – und ist damit ein gutes Stück leichter als das Canon-Konkurrenz-Modell.
Wir haben das Objektiv bereits in der Redaktion: Hier gibt unseren ersten Test-Bericht.