Sechs Gehäuse und 14 Objektive (natürlich auch in Kits) umfasst die S-Klasse von Panasonic derzeit. Was passt zu wem und zu welchen Aufgaben?
HINWEIS Ein Klick auf eines der Bilder bringt es in einer Größe von 1800 Pixeln über die längere Seite auf Ihren Bildschirm!
Im Februar 2019 überraschte Panasonic die Fotowelt. Das Unternehmen stellte seine ersten beiden LUMIX S Kameras mit Vollformatsensoren und L-Mount sowie drei darauf abgestimmte Objektive vor. Damit wurde eine zweite Serie neben den Kameras und Objektiven im MFT-System auf den Weg gebracht.
Mit den beiden Gehäusen wurden und werden zwei Zielgruppen genau angesprochen. Die Lumix S1 ist mit ihrem 24-MPix-Sensor das Modell für alle Fälle, das von Profis und Amateuren gleichermaßen eingesetzt werden kann. Die Lumix S1R ist für diejenigen gedacht, die feinste Details scharf ins Bild holen wollen oder müssen und bietet entsprechend 47 MPix.
Von Anfang an werden die Lumix S-Modelle auf Einsätze unter widrigen Umständen abgestimmt.
Wenn es um Videoaufnahmen geht, sind beide auf einem Level und machen Aufnahmen mit 4K / 60 p / 150 Mbps möglich. Schon im Mai 2019 wird das Duo zum Trio ergänzt. Die Neue heißt Lumix S1H, bietet 24 MPix und ist wie die beiden anderen eine hervorragende Kamera fürs Fotografieren. Aber wenn es um Videos geht, ist sie ein ganzes Stück weiter: 6K / 24p / 200 Mbps.
Alle drei Kameras teilen sich Ausstattungsdetails, mit denen sie sich Plätze ganz oben in der Range der Vollformatkameras sichern: So sind z.B. Bildserien mit 9 B/Sek. möglich, und die elektronischen Sucher zeigen 100 % des späteren Bildes mit einer Auflösung von 5,76 Mio. RGB-Dots und einer Vergrößerung von 0,78x.
Belichtungsmessung und -steuerung, Weißabgleich und Autofokus sind schnell, sicher und zuverlässig. Effektive 5-Achs-Bildstabilisatoren verhindern, dass die hervorragende Abbildungsleistung durch Verwackeln zunichtegemacht wird.
Alle drei Lumix S1-Modelle stehen zurecht noch im Katalog – sie sind immer noch top. Aber mittlerweile hat das Trio Konkurrenz in der eigenen Familie bekommen – sehr starke Konkurrenz, um genau zu sein. 2020 kam die Lumix S5 auf den Markt, im Januar dieses Jahres wurden die Lumix S5 II und das Schwestermodell Lumix S5 II X vorgestellt. Alle drei sind im aktuellen Katalog vertreten.
Werfen wir einen Blick auf das Foto-Topmodell Lumix S5 II (die X-Variante ist im Prinzip gleich, bietet darüber hinaus aber weitere professionelle Videofunktionen).
Aber die Lumix S5 II ist deutlich kleiner und leichter als die Lumix S1-Varianten. Das ist für lange Fotosessions, ausgiebige Spaziergänge oder Wanderungen ein Vorteil, den man nicht hoch genug einschätzen kann. Aber auch das Gehäuse der Lumix S5 II ist auf harte Einsätze abgestimmt. Es ist widerstandsfähig und gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser abgedichtet.
Im Zentrum steht ein 24-MPix-Sensor. Anders als das Lumix S1-Trio und die Lumix S5 bietet er 779 besondere Pixel, um schnellen Phasen-AF in der Sensorebene zu erlauben, was z. B. fürs Tracking von Vorteil ist. Parallel kommt die Panasonic-typische DFD-AF-Technik (Depth of Defocus) zum Einsatz. Die Motiverkennung spricht schnell auf Menschen und Tiere an. Ob Augen erkannt werden sollen, kann man wählen.
Der Sensor ist beweglich gelagert und zusammen mit einem stabilisierten Objektiv können bis zu 6,5 Verschlusszeiten jenseits der Freihandgrenze genutzt werden, ohne dass mit Verwacklungen zu rechnen ist.
Speziell für Videoaufnahmen gibt es Active I.S., um beispielsweise bewegte Bilder bei einem Spaziergang aufnehmen zu können, die bei der Wiedergabe ohne Schwanken auf dem Monitor zu sehen sind.
Mit der Lumix S5 II kann man zwar mit 6K und 5,8K in der Grundeinstellung 30 Minuten lang filmen – aber schon C4K 4:2:2 10bit 60p/50p machen sie zu einem Topwerkzeug für Profis und Amateure, denn hier gibt es wegen des effektiven Lüftungssystems theoretisch keine Zeitbeschränkung! Videos (und auch Fotos) können schon bei der Aufnahme mit LUT-Effekten aufgepeppt werden.
Natürlich sind die Kameragehäuse das Rückgrat einer Ausstattung – aber ohne eine gute Auswahl an Objektiven geht gar nichts. Die Lumix S-Klasse setzt auf den L-Mount (wie auch Sigma und Leica mit etlichen Objektiven) und sorgt hier mit aktuell 14 Vollformatobjektiven für ein attraktives Angebot. Alle 14 sind gleichermaßen gut fürs Fotografieren und Filmen einzusetzen. Hier wie da kann man sich jederzeit auf eine hohe Abbildungsleistung verlassen, wie meine Praxistests immer wieder gezeigt haben.
In der Praxis machen sich drei Dinge immer wieder positiv bemerkbar. Bei den Zooms bleibt die Schärfe erhalten, wenn man die Brennweite ändert (parfokales Design). Bei allen Objektiven bleibt der Bildausschnitt beim Fokussieren weitestgehend gleich (minimiertes Focus Breathing). Und alle Objektive sind so aufgebaut, dass man nach einem Objektivwechsel sofort weitermachen kann, ohne auch nur einen Gedanken an die Handhabung verschwenden zu müssen.
Unter den 14 Objektiven sind welche, die mir besonders am Herzen liegen.
Zum einen fünf kompakte Festbrennweiten (18 – 24 – 35 – 50 – 85 mm), alle mit Lichtstärke 1:1,8!
Zum anderen zwei Zooms, die sich optimal ergänzen: Lumix S PRO 1:2,8/24-70 mm und Lumix S PRO 1:2,8/70-200 mm.
Aber wer andere Prioritäten setzt, wird sicher ebenfalls etwas Passendes finden!
Zum Schluss: Seit der Präsentation der Lumix S1 und S1R hat Panasonic ein Vollformatsystem auf die Beine gestellt, in dem sowohl die Gehäuse als auch die Objektive höchsten Ansprüchen genügen.
Tipp: Bis zum 8. Januar 2024 läuft eine Aktion rund um die Lumix S5 II und S-Objektive mit bis zu 500,- € Cashback. Mehr auf panasonic.de.
Text © Herbert Kaspar
Bilder © Panasonic
PRAXISBILDER
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Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!
Das stimmt, da fehlt nur noch das passende Sparschwein dazu.