Auch unter den Bildern, die zur 3/2023 unseres Wettbewerbs eingereicht wurden, fand Ralf Wilken welche, zu denen er etwas anzumerken hat – sei es Lob oder Kritik.

Hallo zusammen,

wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, war diese freie dritte Wettbewerbsrunde wieder stärker, als es die thematisch gebundenen Runden im Allgemeinen sind. Das liegt sicherlich daran, dass sich die Teilnehmer aus ihrem Archiv bedienen können und dadurch zwangsläufig meist auf einen größeren Fundus an guten bis sehr guten Aufnahmen zurückgreifen können.

Das macht es uns Juroren nicht wirklich einfacher und häufig können wir der hohen Anzahl an guten Bildern nicht 100%ig gerecht werden. Wir vergeben jeweils unsere Top 6 in der Reihenfolge 1. bis 6. Platz, dann kommt die Gruppe aus ca. 25-30 Bildern, die wir für eine Abbildung (und die damit verbundenen Punkte) im Heft vorschlagen, dann die Gruppe mit den Webabbildungen, dann die Bilder, die als einfache Annahme gewertet werden, und ja … dann die Bilder, die ohne Punkte aus dem Wettbewerb gehen.

Ich möchte noch einmal betonen, dass ich vollkommen neutral bewerte, niemand wird von mir bei der Beurteilung in irgend einer Weise bevorzugt behandelt. Ich kenne viele der Teilnehmer von instagram, facebook, als Teilnehmer von d-pixx Workshops, seit vielen Jahren aus der Wettbewerbsszene oder auch aus dem Bekannten- oder Kollegenkreis,… aber selbst meine Mutter würde von mir keine Punkte bekommen, wenn sie ein schlechtes Bild einreichen würde. (Die Wahrscheinlichkeit wäre dabei sehr hoch … meine Mutter hat überhaupt keine Ahnung von Fotografie 🙂 )

Vorab: Normalerweise schreibe ich diesen Beitrag zeitnah nach der Jurierung und weiß in diesem Fall nicht, von wem die Bilder sind, die ich bespreche. Für die Jurierung liegen sie ja nur als durchnummerierte Dateien vor. Dieses Mal habe ich schon eine pdf-Datei des Layouts vorliegen, das Herbert später an die Druckerei senden wird – ich kenne also zumindest schon mal die Namen der Fotografinnen und Fotografen, deren Bilder im Heft erscheinen werden und kann und werde sie entsprechend auch nennen.

Ich möchte diesmal hauptsächlich auf die guten bis sehr guten Fotos eingehen und einige davon zeigen, einfach weil sie es wert sind, gezeigt und damit gewürdigt zu werden. Dabei möchte ich mal auf eine Fotografin eingehen die ich nicht persönlich, aber durch das d-pixx-Forum und einige Mails kenne. Sie hat in den letzten Jahren ihren ganz eigenen Stil, der mir sehr gut gefällt, gefunden und immer weiterentwickelt. Diesen Stil kann man eher als “modern” denn als “konservativ” bezeichnen. Dabei muss man als Juror auch so ehrlich sein zu sagen, dass bei einer Bildbeurteilung natürlich auch der eigene Geschmack einen Rolle spielt. Ich denke dies kann kein Juror leugnen, eine wirklich “geschmacksneutrale” Beurteilung kann und wird es nie geben.

Die oben angesprochene Fotografin ist Gaby Dorka, seit vielen Jahren beim d-pixx Wettbewerb und auch sehr aktiv im d-pixx-Forum dabei. Viele ihrer Wettbewerbsbeiträge erkenne ich schon am Stil … das geht mir aber auch mit einigen anderen so. (Einige Kollegen aus der Fotoszene sagen auch umgekehrt, dass sie meine Fotos am Bildstil erkennen 🙂 )

Gaby hat zur aktuellen Wettbewerbsrunde mal wieder einen Matchwinner eingereicht, der 100%ig ihrem modernen Fotostil entspricht. Ich habe ihr Bild auf Platz 4 gevotet, bei Herberts und Marias Wertung lag sie meines Wissens noch einen Tick höher. Ich habe Heidi Kaspar gebeten, Gaby zu fragen, ob sie uns nicht das unretuschierte Ausgangsbild und ein paar Angaben zur Bearbeitung schicken könnte. Sie hat es getan … vielen Dank dafür, liebe Gaby.

Um den Unterschied zwischen Rohschuss und bearbeitetem Wettbewerbsfoto so deutlich wie möglich zu zeigen, stelle ich hier mal beide Bilder direkt untereinander.

Rohschuss
Wettbewerbsbeitrag

Gaby schreibt dazu: “Ich habe das Bild zuerst gerade gezerrt und etwas beschnitten. Dann habe ich das Bild gespiegelt, damit die unteren Linien gefälliger ins Bild führen. Danach habe ich noch mit der Farbentsättigung und mit Lichtern und Schatten herumprobiert und den Weißabgleich insgesamt etwas kühler gezogen. Den Greifer oben rechts habe ich etwas abseits separat fotografiert und dann eincomposed.

Was soll ich dazu jetzt groß sagen??? Ich hätte es fast genau so getan. Vermutlich wäre ich an dieser Location auch nicht vorbei gegangen, ohne einen 100% frontalen Schuss zu machen und ich hätte, genau wie Gaby, erstmal das Postkarten-Blau aus dem Himmel gedreht. Dann hätte auch ich die gesamte Szenerie entsättigt und abgekühlt, um das leichte “Schmuddel-Beige” aus dem Bild zu bekommen. Sie hat vollkommen recht – durch das Spiegeln des Bildes führen die diagonalen Linien unten besser in das Bild. Das bringt aber mit sich, dass das Licht jetzt von rechts kommt und die Schatten dadurch, für das menschliche Auge etwas ungewohnt, nach links fallen. Hier muss man sich dann einfach entscheiden, was einem wichtiger ist,… der harmonischere Verlauf der Diagonalen oder die Lichtrichtung. (Man könnte natürlich auch nur die vorderen Steinreihen, die die Diagonalen enthalten spiegeln,… merkt kein Juror 🙂 ) Der Greifer oben rechts ist dann noch ein Schmankerl, was die gesamte Komposition abrundet.

Was hat sie hier richtig gemacht? Fast alles!!! Sie hat zuerst mal die Geometrie bearbeitet und alles gerade gezogen, was nicht gerade war. (Sehr vielen Wettbewerbsbeiträgen fehlt diese Basisbearbeitung, was sie automatisch etwas “lustlos” erscheinen lässt. Man kann allerdings auch eigentlich nicht erwarten, dass das jeder kann … aber ein Bild hat dann einfach von Anfang an keine perfekte Wirkung.) Sie hat sich dann weiterhin mit der Linienführung beschäftigt und gespiegelt und geschnitten … auch “fast” richtig. Ich hätte auf beiden Seiten den Abstand Baum zu Bildkante gleich groß gemacht. Vermutlich hätte ich dabei in Gabys Version eher links etwas angesetzt als rechts weggeschnitten, damit das Bild nicht “gequetscht” wirkt. Dann kam die Wirkung der Farbigkeit an die Reihe. Auch hier hat Gaby “in den richtigen Topf gegriffen” und das Bild in eine coole, neutralere Richtung gedreht. Der Einbau des Greifers ist dann noch das Tüpfelchen auf dem “i” , der dem Bild schon etwas leicht Surreales gibt. Von mir einen fetten Glückwunsch, liebe Gaby … fast noch mehr zu Deiner perfekten Herangehensweise, als zu Deinem tollen Endergebnis.

Nachtrag (weil ich erst jetzt die Printausgabe in den Händen habe): Hier zeigt sich wieder einmal, dass auch der Geschmack der Juroren eine nicht unwesentliche Rolle bei der Beurteilung spielt und das ist auch gut so. Herbert schreibt in den Kommentaren zu seinen persönlichen Top-6-Bildern zu diesem Motiv: “Schade, dass es so ein Blässling ist”. Ich dagegen finde diesen hellen, leicht entsättigten Look perfekt passend für dieses Bild und würde einen farbigeren “Postkarten-Look” hier nicht gut finden. “Chacun à son goût”, wie der Brite zu sagen pflegt 🤣.

Und als wenn das noch nicht für einen Wettbewerb reichen würde, hat sie noch einen zweiten grandiosen Beitrag eingereicht, den ich auf meinen Platz 2 gewertet habe. Auch hier haben wir ein großartiges Endergebnis. Ich würde mal behaupten, dass Gaby ihr sich sicherlich selbst gestecktes fotografisches Ziel mit Bravour erreicht hat. Ich hätte jedenfalls keine Idee, was man an ihrem Stil noch verbessern sollte/könnte.

 

Dali ???

Nicht weniger intensiv hat “der Nitzschmann” an der Qualität seiner Fotos gearbeitet und letztendlich alle fotografischen Ziele erreicht, er zählt heute zu den erfolgreichen Wettbewerbsfotografen. Ich habe zu dem Thema ja vor einigen Jahren schon mal einen d-pixx-Artikel über ihn und Ralf Lehmann geschrieben. Ich erinnere mich noch gut an die Vorab-Fotos, die er zum ersten d-pixx-Workshop in St.Peter-Ording (bei dem ich als Kreativ-Coach dabei war) eingereicht hat. “Aus seinen Fotos wird nie was…” habe ich ganz im Stillen und ganz ehrlich gedacht … und muss zugeben, dass ich komplett falsch gelegen habe. Heute schüttelt er mühelos perfekte Wettbewerbsbeiträge wie unten das Glas mit dem “Dali-Löffel” aus dem Ärmel. (Wer sich noch erinnert: es könnte auch ein “Uri-Geller-Löffel” sein)

 

Haarscharf…

… an meinem persönlichen Platz 1 vorbeigeschrammt ist dieses Bild von Eva Langenegger.

Man muss so ein Motiv erstmal sehen, dann sauber ins Format setzen und dann noch diesen grandios passenden Look drüberbügeln. Meinen allergrößten Respekt für diesen Wettbewerbsbeitrag. Nur “eine ganz kleine Unschönheit” hat hier das Verpassen meines ersten Platzes gekostet. Der linke Pfeiler ist leider unten angeschnitten, was dem Bild etwas die Perfektion nimmt. Es hätte gar nicht viel mehr dran sein müssen … vermutlich hätte es schon gereicht, über das Pfeilerende ein paar Gräser zu stempeln. Das ist aber wirklich schon Erbsen zählen … das Bild ist trotzdem großartig und hat von mir in der Wertung ja auch viele Punkte bekommen.

 

Die Aktie steigt…

Das nächste Foto von Karin Kilb ist nur ganz knapp an meinen Top 6 vorbeigeschrammt … ich hatte ja eingangs schon geschrieben, dass es fast unmöglich ist, die besten Wettbewerbs-Bilder in eine 100% faire Reihenfolge zu voten. Mit Kamera auf eine solche Situation, wie sie im Bild zu sehen ist, zu treffen, ist wie ein Sechser im Lotto. Der rote Kran zieht sich wie eine Aktienkurve durch das ansonsten so gut wie neutrale Bild … ich könnte es mir hervorragend auf einem Hefttitel eines Magazins, das sich mit Geldanlagen befasst, vorstellen. Was auch immer an diesem Bild eventuell retuschiert oder auch composed sein mag (KI lehne ich aber bei Wettbewerbsbildern konsequent ab), ist vollkommen wurscht und legitim, es ist ein großartiger Wettbewerbsbeitrag.

 

Alles Gute kommt…

… von oben, wenn man es mit Hilfe einer Drohne, bestückt mit einer Hasselblad L1D-20C fotografiert. Die Drohnenfotografie hat den Vorteil, dass man wunderbar grafische Fotos auf den Chip bekommt, die sonst natürlich so gut wie nicht möglich wären. Es sei denn, man nennt einen Hubschrauber sein eigen. Das unten gezeigte Beispiel von Tanja Janke ist so ein Foto, das durch seine schlichte Linienführung besticht. Mich als “Foto-Monk” (ihr kennt doch die Serie, oder?) hätte vermutlich der leichte Schiefstand einiger Boote etwas gestört, und ich hätte mir die zweiten von rechts rauskopiert und ganz links, 2. von links und ganz rechts eingebaut. Das Foto wäre dann noch etwas grafischer, aber es ist auch so, wie es jetzt ist, ein hervorragender Wettbewerbsbeitrag.

Jaaaaa, o.k., ich musste es einfach probieren … ich wollte einfach wissen, wie es dann aussieht 🙂 .

 

Geparkt

Nochmal Burghard Nitzschmann. Hier hat er eine schöne Szenerie gesehen und mit der Kamera zentriert draufgehalten. Ich finde es ein wenig zu unruhig, weil sich die Lichtpunkte von ganz links nach ganz rechts durch das Bild ziehen. Dazu kommt, dass das Auto am rechten Rand etwas für ein leichtes Ungleichgewicht im Foto sorgt.

Ich würde das Bild hier daher einfach nur mit jeweils einem schwarzen Verlauf von links und von rechts abdunkeln. Schon liegt der Focus noch viel deutlicher auf dem Auto in der Bildmitte. Dazu kommt noch, dass das Bild (mehr gefühlt als gemessen) an der Horizontlinie ganz leicht (aber wirklich nur ganz, ganz leicht 🙂 schief steht … ich habe es also auch noch einen Tick gedreht.

 

Voll-Illustration?

Der Autor der nächsten beiden Fotos (ich bin relativ sicher, dass beide Fotos von demselben Autor stammen) wird mich vielleicht verfluchen … aber ich muss ihm leider sagen, dass ich seine beiden Beiträge nicht als Foto bewerten konnte.

Ich arbeite seit sehr vielen Jahren in der professionellen Bildbearbeitung und da sieht man sofort, ob mit einem Foto irgend etwas nicht stimmt. Die EXIF-Daten der beiden Bilder sagen zwar, dass einmal eine Nikon und das andere Mal einen Sony im Spiel war … aber die Ergebnisse sind einfach nicht mehr fotografisch. Es handelt sich wahrscheinlich um sogenannte Voll-Illustrationen, bei denen vermutlich ein Foto als Vorlage darunter liegt. Man erkennt das sofort an Flächen und Kanten, wenn man in ein Bild hineinzoomt. Die Flächen sind 100% glatt und auch alle Kanten und Linien sind 100% gerade und gestochen scharf.

Hier mal einige Beispiel-Stellen, die ich aus den Bildern herausgeschnitten habe.

In einem Foto ist das nicht so,… ein reales Foto hat immer Fehler und immer ein Grundrauschen, wie auch der beste Sensor es nun einmal hat, auch in glatten Flächen. Das ist auch der Grund, warum wir Retuscheure immer ein künstliches Korn über die Stellen legen, an denen wir mit Farbe und Pinsel gemalt haben. Eine extrem glatte Fläche fällt eben sofort auf und ein Rauschen mildert diesen Eindruck. Lieber Autor: Meinen Respekt vor Deiner Arbeit … aber als Fotos kann ich sie beim besten Willen nicht durchgehen lassen.

Basischeck

Hier noch ein schnelles Beispiel, das zeigt, wie wichtig ein Basis-Check für Wettbewerbsbeiträge ist. Links sieht man das Bild, wie es eingereicht wurde, beim rechten Bild habe ich innerhalb von ca. 20 Sekunden eine Korrektur draufgelegt. Das Foto wird dadurch vermutlich kein Matchwinner … es rutscht in der Bewertung aber mit etwas Glück in eine höhere Bewertungs-Gruppe und fährt damit also einen oder mehr Punkte zusätzlich in die Gesamtwertung ein.

 

“Highlighten”

Ganz ähnlich sieht es bei diesem Foto aus. Es wirkt für ein Bild so gut wie immer positiv, wenn der wichtige Bereich etwas vom Rest des Bildes getrennt wird … wir Profis nennen das im Werbe-Jargon “highlighten”. Ich habe hier die Blüten deutlich aufgehellt und den Hintergrund partiell noch etwas dunkler gemacht, als er ohnehin schon war, dadurch kommen die Blüten wesentlich weiter nach vorne.

 

So, das war’s für heute, wir sehen uns nach der nächsten … letzten und damit für den Jahreswettbewerb entscheidenden Runde wieder.

Ach ja: Während ich das tippe weiß ich nur bei den Heft-Abbildungen, von wem sie sind – bei allen anderen Fotos weiß ich nicht, ob sie von einer Fotografin oder einem Fotografen eingereicht wurden. Herbert sorgt ggf. vor dem Posten für die richtige Zuordnung!

Bilder : © Bei den Fotografinnen und Fotografen der gezeigten Aufnahmen

Text : Ralf Wilken

 

 

 

10 Kommentare

  1. Vielen Dank Ralf, es ist immer wieder eine Bereicherung Deine Kritiken zu lesen und ich freue mich sehr, was Du zu meinem Foto geschrieben hast, danke!
    Für so einen “Lottogewinn” bin ich tatsächlich aus dem Auto gesprungen, während mein Mann weitergefahren ist mangels Parkmöglichkeit.

    Bei dem Foto war nicht viel zu tun… nur exakt ausrichten, ein Fenster farblich etwas anpassen und gespiegelt habe ich es auch noch.

    Ich hoffe, Deinem Arm geht es wieder gut?

  2. Hallo Ralf,
    herzlichen Dank für dein Lob und deine Kritik. Sie hat mir sehr geholfen. Den angeschnittenen Pfeiler habe ich schlichtweg übersehen. Vermutlich ist er durch das Ausrichten und zuschneiden entstanden. Das zeigt mir doch wieder, dass man auch auf Kleinigkeiten achten muss.
    Deine Rubrik ist so beliebt, weil jeder davon etwas mitnehmen kann um seine Fotografie zu verbessern. Schade, dass sie nicht mehr im Heft abgedruckt wird.
    Ich wünsche dir gute Besserung!

  3. Herzlichen Dank für diesen Beitrag! Er hat mir die Augen geöffnet für das, worauf es bei Wettbewerben ankommt.

    Es sind zwar Fotowettbewerbe, gefragt ist aber Grafikdesign. Im Zweifel kann das der Grafikdesigner besser, sogar die KI ist sehr gut darin, während sich der Fotograf doch einigermaßen abmühen muss, um aus einem Foto ein Wettbewerbsfoto zu machen.

    Die Verbesserungen des Autors sind in meinen Augen durchweg Verschlimmbesserungen, bis auf das letzte Foto vielleicht. Die Fotografie ist für mich etwas anderes und hat hier nichts zu suchen.

    Vielleicht liegt das auch an der Profession des Autors, aber ich habe den Eindruck, dass sich alle Juroren in dieser Hinsicht einig sind. Das ist nicht meine Welt. Wo ist der Unterschied zwischen Fake und Foto?