Ehe das neue lichtstarke Tamron 35-150 mm mit Nikon Z-Mount das Interesse auf sich zieht, noch rasch ein Blick auf das Schwestermodell mit Sony E-Mount.
Wenn ein Brennweitenbereich von 35-150 mm und Lichtstärke F2-2,8 in einem Vollformatobjektiv zusammenkommen, kann das kein kompaktes Leichtgewicht sein. Und so ist das Tamron 35-150 mm F/2-2,8 Di III VXD in der Fassung mit Sony E-Mount zwischen 158 mm und 197 mm lang, hat einen Durchmesser von 90 mm und bringt 1170 g auf die Waage.
HINWEIS: Durch einen Klick ins Bild können Sie es sich in der Größe 1800 x 1200 Pixel auf Ihren Bildschirm holen!
Dieser Brocken von Objektiv wurde vor wenigen Tagen mit Nikon Z-Mount vorgestellt. Bis diese Neuheit für einen Praxistest in d-pixx foto zur Verfügung steht, wird es wohl noch etwas dauern.
Deshalb noch einmal ein Blick auf die E-Mount-Version, die in d-pixx foto 4/2021 mit der Bewertung „Hervorragend++“ den Praxistest abschloss. Die Ausgabe kann im Shop hier auf der Homepage nachbestellt werden.
Nach diesem Test an einer Sony A7 II war das Zoom 2022 wieder in der Redaktion. Als Body war dieses Mal eine hochauflösende Sony A7R IV im Einsatz. Kam das Objektiv auch mit dieser anspruchsvollen 60-MPix-Kamera zurecht?
Um das auszuprobieren war ich unter anderem in den Weinbergen, im Wald und in einer Wiese am Waldrand – alles über dem Nachbarort Fuchsstadt – unterwegs.
Schon das Objektiv ist, ich habe es wohl schon erwähnt, kein Leichtgewicht und die A7R IV addiert 665 g dazu. Aber diese Kombination liegt sehr gut in der Hand – besser als Zoom plus A7 II, die ein bisschen schmächtig für die Wuchtbrumme ist.
Der Tubus des 35-150 mm besteht aus hochfestem Kunststoff und macht einen robust-zuverlässigen Eindruck. Dass es gegen Staub und abgedichtet ist, war in der Praxis rund um Hammelburg und Fuchsstadt nicht so wichtig. Dass das Bajonett aus Metall gefertigt ist, auch nicht, denn ich habe das Objektiv nicht ständig an- und abgesetzt.
Wichtig war dagegen, dass der Zoomring geschmeidig, aber nicht locker läuft. Den Fokussierring habe ich nur testweise, aber nicht für echte Aufnahmen verwendet. Auch mit ihm kann man, wenn man möchte, sicher und bequem arbeiten – aber sehr schnell, sehr sicher und sehr leise kann man mit dem AF scharfstellen. Dazu muss natürlich die Kamera ihren Teil beitragen. Mit der A7R IV war das kein Problem, weder über große, mittlere oder geringe Entfernungen.
Zwischen den Ringen liegt das Bedienfeld des Zooms mit dem AF/MF-Umschalter, einem Schalter, mit dem man zwischen drei Costum-Functions wählen kann und drei Tasten (oben, unten, links), die standardmäßig als Fokus-Stopp-Tasten fungieren, die aber umbelegt werden können, um etwa eine Entfernung vorzuwählen und per Tastendruck abzurufen.
Diese und andere Änderungen können per Tamron Lens-Utility-Software vorgenommen werden. Für die Verbindung mit dem Computer ist das Zoom mit einer USB-C-Buchse ausgestattet.
Das lichtstarke Zoom machte mir nicht nur bei diesen Spaziergängen Spaß, weil es zum einen sehr viele Motive erschließt und zum anderen diese Motive mit top Qualität ins Bild bringt: knackig scharf in der Schärfenebene und schön weich davor und dahinter.
Ach ja. Die Frage war ja: Kam das Objektiv auch mit anspruchsvollen 60-MPix-Kamera zurecht? (Oder umgekehrt …) Die Antwort: Auf jeden Fall.
Das wird auch so an einer Nikon Z sein, da bin ich mir sicher