Eigentlich sollten es Bilder der Antennen der Erdfunkstelle bei Fuchsstadt werden … aber dann war ich einen Tucken zu spät und die Sonne schickte sich an, hinter dem Horizont zu verschwinden.

Für den Praxistest in d-pixx foto 3/2023, die wieder als Print- und Digitalausgabe erscheinen wird, ist das Nikkor Z 70-180 mm 1:2,8 im Haus, mit dabei der Telekonverter Z TC 2,0x, der den Brennweitenbereich auf 140-360 mm verlängert, wenn die Kombi an einer der Vollformatkameras eingesetzt wird. Dabei macht sich die hohe durchgehende Lichtstärke von 1:2,8 positiv bemerkbar, denn dadurch bietet das entstandene Supertelezoom immer noch eine sehr schöne durchgehende größte Öffnung von 1:5,6.

HINWEIS: Durch einen Klick ins Bild können Sie es sich in der Größe 1800 x 1200 Pixel auf Ihren Bildschirm holen!

Beides hatte ich gestern in der Fototasche, dazu noch das kleine Zoom Nikon Nikkor Z DX  12-28 mm 1:3,5-5,6 PZ (Praxistest folgt), das sich ja auch an der Z 7 verwenden lässt. Der DX-Ausschnitt ist mit 5408 x 3600 Pixel nur wenig kleiner, als ein Bild aus der Z 50 (5568 x 3712 Pixel), aber natürlich deutlich kleiner als ein FX-Bild (8256 x 5504 Pixel).

Zum Einsatz kamen die Nikon Z 7, das Nikkor Z 70-180 mm 1:2,8 und der Nikon Teleconverter 2,0x.

Für die geplanten Aufnahmen der mächtigen alten Antennen der Erdfunkstelle (die neuen sind sehr viel kleiner) hatte die vorgehende Arbeit ein bisschen zu lang gedauert, aber einen Versuch war es wert. Und gerade auf dem Weg dorthin ging die Sonne schön unter.

Unten ist links vom Busch eine der Antennen der Erdfunkstelle Fuchsstadt zu sehen. Im Dunkel versunken: Hammelburg, die Heimat der d-pixx foto. Für diie ersten Aufnahmen setzte ich das neue Weitwinkelzoom Nikkor Z DX 12-28 mm 1:3,5-5,6 PZ an die Z 7 und erhielt 20 MPix große Bilder.
DX 12-28 mm @ 18 mm | ISO 100 | F5,6 | 1/640 Sek. | -0,33 EV

Sonnenuntergänge sind im Fernsehen oft mit riesigen Sonnenbällen verbunden. Das geht, wenn man eine richtig richtig lange Brennweite einsetzen kann. Aber mit dem neuen Nikon Zoom sollte auch etwas möglich sein …

Nach einigen Überblicken mit dem kleinen Zoom setzte ich zunächst das 70-180 mm solo ein, dann mit dem Konverter Z TC-2,0x, aus der freien Hand.

Hier wurde auf die Baumgruppe links unten fokussiert, also auf Unendlich, und der Sonnenball ist scharf umrissen im Bild.
70-180 mm @ 180 mm | ISO 100 | F5 | 1/1000 Sek. | -0,3 EV
Fast genau der selbe Bildausschnitt wie im Foto darüber, aber mit Fokus auf die Blätter im Vordergrund. Die Sonne ist entsprechend unscharf im Bild – und größer.
70-180 mm @ 180 mm | ISO 100 | F5 | 1/320 Sek. | -0,33 EV

Das 70-180 mm ist das dritte recht leichte kompakte Zoom im großen Nikon Objektivangebot, das eine durchgehende Lichtstärke von 2,8 aufweist. Die beiden anderen sind das Nikkor Z 17-28 mm 1:2,8 und Z 28-70 mm 1:2,8, die durchs neue Zoom zum lichtstarken Trio ergänzt werden. Nach oben passt dann von der Brennweite her nahtlos das Nikkor Z 180-600 mm VR, das mit 1:5,6-6,3 aber (natürlich) nicht so lichtstark ist.

180 mm statt bei 200 mm als längste Brennweite macht kompakte Abmessungen und geringes Gewicht bei hoher Lichtstärke möglich: 151 mm lang (+ 30 mm beim Zoomen), 84 mm Durchmesser und 795 g Gewicht. Der Z TC 2,0x addiert 33 mm in der Länge und 270 g. Das ist zwar immer noch sehr gut zu handhaben – ein Stativring wäre trotzdem eine feine Sache, um eine Frontlastigkeit der Kamera auf dem Stativ auszugleichen. Bei Freihandaufnahmen liegt die Kombi aber gut in Hand.

Mit angesetztem Telekonverter erreicht das Zoom eine längste Brennweite von 360 mm. Das und der Fokus auf der Vordergrund bringt die untergehende Sonne noch nicht riesig, aber schon beeindruckende ins Foto.
70-180 mm + TC 2x @ 360 mm | ISO 100 | F5,6 | 1/640 Sek. | -0,33 EV

Der Umgang mit dem Objektiv gestaltet sich einfach. Es gibt den Zoomring und den konfigurierbaren Einstellring. Für mich: Blendenring. Dank Innenfokussierung ändern sich Länge und Orientierung der Frontfassung auch beim Scharfstellen nicht.

Das 70-180 mm hat eine Naheinstellgrenze von 85 cm – auch mit angesetztem Konverter. Um die zarte Struktur im Vordergrund in Bild zu holen, musste das aber nicht ausgereizt werden.
70-180 mm @ 180 mm | ISO 100 | F5 | 1/320 Sek. | -0,33 EV

Was das Zoom nicht hat, ist ein Stabilisator. An der Vollformatkamera Z 7 mit IBIS konnte ich das gut verschmerzen. Wie es beim Einsatz an der APS-C-Kamera Nikon Z 50 aussieht, werde ich ausprobieren und berichten. Dann geht es ganz ohne Stabi um längste Brennweiten von 360 mm ohne bzw. 540 mm mit 2x Konverter.  

 

Text und alle Bilder © Herbert Kaspar

4 Kommentare

  1. Nun habe ich diese Kombination, das Z, 2.8/180 und den Telekonverter seit 2 Wochen in den Händen und an meiner Z 6II in Gebrauch, nachdem auf einem der letzten Workshops das 100-400 mm Zoom von Tamron mit dem FTZ -Adapter auf Dauer recht schwer wurde. Ein guter Freund nutze diese Kombination und war zufrieden und nach einem Blick auf diese Rezension habe ich mich zum Kauf entschieden und konnte für das Objektiv noch den letzten Tag der Nikon Rabattaktion nutzen 😅. Was soll ich sagen, ich bin begeistert! Die deutlich verbesserte Lichtstärke lassen die fehlenden 40 mm Brennweite verschmerzen. In SPO werde ich die Kombi nun intensiv nutzen und zusammen mit dem Z, 4/24-70mm bin ich wohl gut gerüstet.