Heute stellt Canon mit der EOS R6 Mark II zum ersten Mal keine neue Kamera sondern die verbesserte Version eines bekannten Modells vor!

Canon erweitert sein R-System um die EOS R6 Mark II, bei der es sich nach eigenen Angaben um die bislang schnellste Kamera im EOS-System Canon mit kontinuierlicher Autofokusnachführung.handelt. Dazu gibt es einen neuen Sensor und natürlich auch erweiterte AI-Fähigkeiten, die bei keinem aktuellen Gerät mehr fehlen dürfen.

Der neue Vollformat-Sensor mit Tiefpassfilter besitzt eine Auflösung von 24,2 MPix. Die ISO-Empfindlichkeit lässt sich (ohne Erweiterung) bis ISO 102.400 einstellen.

Als Bildprozessor kommt ein Digic X-Modell zum Einsatz, das die gleiche Prozessortechnologie wie bei der EOS R5, EOS R6 und EOS-1D X Mark III nutzt.

Der Digic-X-Prozessor nutzt die verbesserte künstliche Intelligenz auf Deep-Learning-Basis, die beispielsweise den AF unterstützen soll.

Der Sensor ist wie bei den EOS-Modellen üblich nicht nur für die Bildaufzeichnung, sondern auch für die

AF-Funktion auf Grund des von Canon entwickelten Dual Pixel CMOS AF II der nächsten Generation.

Der AF ist in 1053 Positionen bei automatischer Wahl bzw. 4897 Positionen bei manueller Wahl möglich. Er  soll mit sehr wenig Licht ausgekommen – es wird eine Untergrenze von EV -6,5 genannt.

Dieser soll jetzt Personen, Fahrzeuge (inkl. Züge und Flugzeuge) und Tiere (Canon erwähnt besonders Pferde und Zebras) erkennen und verfolgen können.

Neu ist dabei, dass die Art des Objekts sowohl vorgegeben wie auch automatisch von der Kamera erkannt werden kann. Ebenso lässt sich nun festlegen, welches Auge (links oder rechts) Priorität hat und verfolgt werden soll. Wird das Auge nicht mehr erkannt, wird das gesamte Gesicht scharf gestellt. Ist auch kein Gesicht mehr zu erkennen, wird auf den Körper scharfgestellt.

Die Canon EOS R6 Mark III soll die weltweit effektivste Bildstabilisierung bieten und unverwackelte Freihandaufnahmen mit Belichtungszeiten erlauben, die bis zu acht Stufen jenseits der Freihandgrenze liegen.

Die Canon EOS R6 Mark II ist ein High-Speed-Modell. Die maximale Serienbildgeschwindigkeit mit elektronischem Verschluss beträgt 40 Bilder/Sekunde – die Geschwindigkeit kann auf 20 oder 5 Bilder/Sekunde reduziert werden. Mit mechanischem Verschluss beträgt die Geschwindigkeit 12 Bilder/Sekunde. Der neue Sensor soll die Rolling-Shutter-Verzerrung reduzieren, sodass Motive auch mit elektronischem Verschluss besser eingefroren werden können.

Der RAW-Burst-Modus nimmt Motive mit einer Vorlaufzeit von 0,5 Sekunden auf, bevor der Auslöser betätigt wird. Diese Technik ist nicht neu, aber immer wieder faszinierend, da unvorhersehbare Ereignisse festgehalten werden, ohne dass einem die eigene Reaktionszeit einen Streich spielt.  

Der RAW-Burst-Modus soll bis zu 191 Bilder kontinuierlich mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen können, wobei alle in einer einzigen CR3-Datei gespeichert wird –  inklusive der AF-Nachführung. Einzelne Bilder können dann im Nachgang exportiert werden.

Als Speicherformate stehen RAW, C-RAW und JPEG zur Verfügung. Das kommt das auch HEIF-Format, das gegenüber JPEG eine größere Farbtiefe (10 Bit gegen 8 Bit) und kleinere Dateien ermöglicht, wenn es für HDR-Aufnahmen aktiviert wurde. Auch Aufnahmen im Dual Pixel RAW Format sind möglich.

Laut Canon handelt es sich bei der EOS R6 Mark II um die einzige Kamera ihrer Klasse, die 4K 60p Videos mit der gesamten Sensorbreite produziert. Das 4K-Filmmaterial wird durch Oversampling der 6K-Sensordaten erstellt, was zu einer hervorragenden Bildqualität führen soll.

Wenn Videos mit noch höherer Auflösung erstellt werden sollen, gibt die EOS R6 Mark II über ihren HDMI-Ausgang 6K RAW-Videos aus, die mit einem Atomos Ninja V+ Recorder in ProRes RAW aufgezeichnet werden können. Damit verbunden ist, dass mehr Details aufgezeichnet werdenund die Möglichkeit besteht, Parameter wie den Weißabgleich in der Nachbearbeitung anzupassen.

Mit der Pre-Recording-Funktion sind Voraufnahmen von drei oder fünf Sekunden möglich, sodass auch beim Filmen keine Situation verpasst wird, die nicht vorhergesehen werden konnte.

Videos in 4K 60p sollen bis sechs Stunden lang aufgezeichnet werden können und Zeitlupenaufnahmen sollen mit AF mit 179,82 Bildern/Sekunde möglich sein.

Die kreativen Möglichkeiten beim Filmen werden durch die HDR-Unterstützung über PQ sowie das beliebte Canon Log 3 erweitert.

Das Gehäuse soll wie gewohnt auch mit widrigen Bedingungen zurechtkommen.

Der elektronische Sucher löst mit 3,69 Millionen Dots auf. Er hat von der EOS R3 die OVF-Simulation geerbt, die die optische Sucheranzeige einer DSLR simulieren soll. Der in zwei Achsen beweglich gelagerte Rückwandmonitor hat eine Diagonale von 3“ und eine Auflösung von 1,62 Mio. RGB-Dots. und bietet Touch-Screen-Funktionen.

Die Kamera kann via Bluetooth 5 oder WLAN (5 GHz) mit der Umwelt kommunizieren. So können Bilder entweder direkt via FTP/FTPS übertragen werden oder die Camera Connect App genutzt werden. Besonders interessant ist auch hier wieder, dass sich die Kamera über die App mit einem Smartphone oder Tablet verbinden und von dort fernsteuern lässt.

Weitere Eckdaten

  • Belichtungsmessung mit Mehrfeld-, mittenbetonter Integral, Spot- oder Selektivmessung.   
  • Belichtungssteuerung per automatischer Motiverkennung, flexibler Automatik AE, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, manuellem Abgleich, Langzeitbelichtung und 3 Custom-Funktionen.
  • Verschluss mechanisch bis 1/8000 Sekunde., elektronisch bis 1/16.000 Sekunde.
  • 22 Costum-Functions.

Größe und Gewicht

ca. 139 x 99 x 89 mm / ca. 670 g mit Akku und Speicherkarte.

 

Verfügbarkeit

Ab Ende November 2022

Preise (UVP)

Gehäuse …… 2.899 €

Kit mit RF 24-105 F4-7,1 IS STM …… 3.259 €

Kit mit RF 24-105 F4 L IS USM …… 4.199 Euro kosten.