Alle Freunde von Olympus / OM System können aufatmen. Die im Februar präsentierte Top-Kamera OM System OM-1 bleibt nicht die einzige neue DSLM, die OM Digital Solutions vorstellt. Heute wird die neue OM System OM-5 präsentiert, das neue Mittelklassemodell der Familie.
Die neue OM System OM-5 wendet sich an alle, die mit einer sehr gut ausgestatteten Kamera unterwegs sein wollen, dabei aber auf geringe Größe und geringes Gewicht Wert legen.
Das Gehäuse der OM-5 ist rund 126 x 86 x 50 mm groß und wiegt ohne Objektiv ca. 366 g.
Es ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und entspricht, wie auch die OM-1, den Anforderungen der Schutzklasse IP53. Um das wirklich ausnutzen zu können, muss auch das Objektiv entsprechend geschützt sein.
Die kleine DSLM hat einen OLED-Sucher, der eine Auflösung von 2,36 Mio. RGB-Dots und eine Vergrößerung von ca. 0,69x [@KB] bietet und 100 % des Bildes zeigt.
Der Rückwandmonitor ist schwenk- und drehbar angebracht. Er weist eine Diagonale von 3“ und eine Auflösung von 1,037 Mio RGB-Dots auf.
Im Zentrum der neuen Kamera steht ein Live-MOS-Sensor im 4/3-Format mit einer Auflösung von 20 MPix. Sie kann durch den Freihand-Hi-Res-Modus auf 50 MPix gesteigert werden. Wer noch mehr Pixel möchte oder braucht, kann mit Stativ Hi-Res-Bilder mit 80 MPix (10.368 x 7776 Pixel) aufzeichnen.
Für den Sensor können Empfindlichkeiten von „Low“ (ISO 50?) bis IS0 6400 und im erweiterten Modus bis ISO 25.600 eingestellt werden.
Der Sensor ist wieder beweglich gelagert.
Durch Verbesserungen am ohnehin schon guten Bildstabilisator soll es nun möglich sein, bis zu 6,5 Verschlusszeitenstufen gegenüber der Freihandgrenze auszugleichen. Weist auch das Objektiv einen Stabilisator auf, sollen 7,5 Stufen erreicht werden.
Wenn es darum geht, bei hellem Licht lange Verschlusszeiten und/oder große Blenden zu verwenden, kann man auf den Live-ND-Filter zugreifen, den auch das Flaggschiff OM-1 bietet. Es können 1, 2, 3 oder 4 EV ausgeglichen werden.
Dazu kommen weitere besondere Funktionen, die auf der Software und damit auch auf dem Leistungsvermögen des TruePic IX Bildprozessors beruhen.
Der PRO Capture Modus nimmt 30 B/Sek. und voller Auflösung bis zu 14 Bilder vor dem Auslösen auf und schreibt den Inhalt des Puffer-Speichers erst beim Auslösen. Damit verliert man kein Motiv durch zu langsames Reagieren.
Focus Stacking hilft Motive von vorn bis hinten scharf ins Bild zu bekommen, auch wenn die Schärfenzone dafür nicht reicht.
Live Composite und Live Bulb, die man unter der B-Einstellung des Betriebsartenwählrades findet, erlauben kontrollierte faszinierende Langzeitbelichtungen.
Mit der Keystone-Korrektur kann man senkrecht oder waagrecht stürzende Linien schon bei der Aufnahme ausgleichen.
Der Sternenhimmel AF macht dem Gefrickel beim manuellen Scharfstellen auf die kleinen Lichtpunkte am Nachthimmel ein Ende.
Für die Belichtungsmessung setzt die OM-5 auf 324 Messfelder, die per ESP-Mehrfeldmessung, Spotmessung, mittenbetonter Integralmessung ausgewertet werden. Lichter- und Schattenbetonung sind möglich.
Als „Standard-Modi“ für die Belichtungssteuerung gibt es Voll-, Programm-, Zeit- und Blendenautomatik, Motivautomatiken und den manuellen Abgleich. Dazu kommen der HDR-Modus und natürlich ART-Filter (16 an der Zahl).
Der Verschlusszeitenbereich umfasst 1/8000 Sek. bis 60 Sek. (mechanisch) bzw. 1/32.000 Sek. bis 60 Sek. (elektronisch).
Die automatische Scharfstellung erfolgt per Kontrast- und Phasendetektion. Für letztere sind auf dem Chip 121 Messfelder untergebracht, die als AF-Kreuzsensoren sowohl waagrechte wie senkrechte Strukturen nutzen können.
Mit der OM-5 können Serien mit bis zu 30 B/Sek. aufgenommen werden. Die Länge der Serien liegt dann bei 18 RAW- oder 20 JPEG-(LF)-Aufnahmen.
RAW-Aufnahmen haben eine Farbtiefe von 12 Bit. Sie können schon in der Kamera entwickelt werden. Darüber hinaus stehen eine Reihe von Funktionen für die Bildbearbeitung ohne Computer zur Wahl.
Intervallaufnahmen und Mehrfachbelichtungen sind möglich.
Für die Speicherung der Bilder wird eine SD-Karte (SDHC, SDXC, UHS-I, UHS-II) verwendet.
Für den Kontakt zur Außenwelt gibt es eine HDMI Typ D- und eine USB 2.0-Buchse. Zudem sind WiFi- und USB-Module an Bord.
Die kompakte Kamera bezieht ihre Energie aus dem ebenfalls kompakten Akku BLS-50, der über das mitgelieferte USB-Netzteil in der Kamera geladen wird. Es sollen rund 310 Aufnahmen mit einer Ladung möglich sein.
Wie nicht anders zu erwarten kann man auch mit der OM-5 Videos aufnehmen. 4K ist mit 30p möglich, C4K mit 24p und für Zeitlupen steht Full-HD mit 120p zur Wahl. Für eine gute Farbwiedergabe steht OM-Log zur Verfügung. Die Begrenzung auf 30 Minuten pro Video existiert bei der OM-5 nun nicht mehr. Dass eine Aufnahme läuft, wird durch einen roten Rahmen um das Sucherbild signalisiert.
Da sich durch die Anwendung von Smartphones Hochformatvideos verbreitet haben, kann man mit der OM-5 auch solche Hochformatvideos aufnehmen, die modernen Sehgewohnheiten entsprechen. (Man kann Smartphones auch im Querformat halten, das nur nebenbei bemerkt.)
Wenn Videos ferngesteuert aufgenommen werden sollen, kann die als Zubehör erhältliche Fernbedienung RM-WR1 zum Einsatz kommen. Sie kann per Kabel oder kabellos eingesetzt werden und nutzt dann akkuschonend Bluetooth LowEnergy zum Starten und Stoppen der Aufnahme. Die RM-WR1 ist nach IP57 gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet.
Die Kamera verfügt über eingebaute Mikrophone. Für optimale Tonqualität kann sie mit dem Linear PCM-Recorder LS-P5 ausgestattet werden.
Eine Neuerung ist, dass die OM-5 nun ganz einfach durch Anschluss an einen Computer via USB-Buchse als Webcam genutzt werden kann.
Verfügbarkeit
Ab Ende November 2022
Preise (UVP)
Body in Schwarz oder Silber …… 1299,- €
Kit mit 12-45 mm F4.0 PRO …… 1699,- €
Bei der Ausstattung nenne ich den UVP ein Schnäppchen