Der zweite d-pixx foto Workshop 2022 findet in Ostfriesland statt. Standort in das Hotel Hohes Haus in Greetsiel, von wo aus wir Touren unternehmen.
Den späten Nachmittag des ersten Tages nutzen wir, um den großen Kutter-Korso zu genießen – inklusive der musikalischen Untermalung, mit der eine Gruppe von Besatzungen ihr Barbecue untermalt.
Den ersten Teil des Berichtes finden Sie hier.
Der 2. Tag des d-pixx foto Workshops in Ostfriesland
Meine Ausrüstung hat Pause. Es regnet, was in einer Küstenregion nicht ungewöhnlich, aber für uns doch eher unerfreulich ist.
Aber die Zeit bleibt nicht ungenutzt. Ich kann im Tagungsraum einige Theorieeinheiten an die Frau / an den Mann bringen … und zwischendurch machen wir „Splash-Bilder“, die schon den Teilnehmer:innen des Workshops auf Helgoland Spaß machten.
Alle fotografieren mit Begeisterung, wie ich immer wieder zunächst einen Apfel, dann eine Zitrone in eine Schüssel fallen lasse, die mit Wasser gefüllt ist … nur eben ich nicht. Mehr dazu demnächst im Nachbericht des Workshops, der mit Bildern der Teilnehmer:innen gestaltet wird.
Der 3. Tag des d-pixx foto Workshops in Ostfriesland
Für den Montag hatten wir schon im Vorfeld eine Fahrt mit Großraum-Taxis nach Norddeich geplant, um von dort nach Norderney überzusetzen, wo wir weitestgehend unabhängig von Ebbe und Flut Meer und Brandung fotografieren können … und natürlich mehr.
Während einige Teilnehmer:innen auf der Überfahrt Fotojagd auf Möwen machen, gehe ich die Sache entspannt an und hole meine Ausrüstung erst auf der Insel aus der Fototasche.
Meine Ausrüstung: Das sind im Fall des Ostfriesland-Workshops zwei Sigma Zooms aus der Contemporary Familie an einer Sony A7 II und einer Sony A7R IV.
Für den größten Teil der Aufnahmen ist das Standardzoom Sigma 28-70 mm 1:2,8 DG DN | C zuständig. Es umspielt den universellen Standardbildwinkel von 47° und ist entsprechend vielseitig. Größere Bildwinkel bis hin zu maximal 107° bringt mir das Sigma 16-18 mm 1:2,8 DG DN | C.
Eine Hop-on-Hop-off-Bustour gibt uns einen Überblick über die Locations, die wir noch aufsuchen wollen.
Dazu gehört auch die Weiße Düne …
… wo das gleichnamige Restaurant auf Gäste bestens vorbereitet ist. Mit der längsten Brennweite des 28-70 mm mache ich, misstrauisch beobachtet von einigen Gästen, im Vorübergehen zwei drei Bilder.
Hinter der Düne dann: Meer mit Dünung, die angesichts des vorherrschenden mäßigen Windes merkwürdigerweise recht stürmisch daherkommt. Für die ersten Überblickaufnahmen kommt das 16-28 mm zum Einsatz.
Das Geländer des „Balkons“ vor den Hüttchen mit Kiosk, Strandkorbverleih und Umkleidekabinen lädt dann zu Spielereien mit schmaler Schärfenzone mit der längsten Brennweite des 28-70 mm ein, …
… ehe der Strand und Brandung zu viel zu vielen Aufnahmen verleiten …
… weil für mich als Binnenländer jede Welle neu, anders und faszinierend ist (aber im Bild sehen sie dann doch alle irgendwie gleich aus).
Daneben fallen auch Schnappschussmotive ins Auge …
… für die das 28-70 mm den passenden Brennweitenbereich hat.
Weitere Anlaufstellen sind dann zunächst der Ort Norderney als solcher, mit schönen alten Gebäuden wie der ehemaligen Post …
… oder dem Conversationshaus …
… wo wieder das Ultraweitwinkelzoom zum Einsatz kommt und beweist, dass es sich durch Gegenlicht nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Von dort gelangen wir zur Strandpromenade, wo mich die modernen Laternen zu einigen Aufnahmen verleiten.
Dann zieht es mich doch wieder wieder ans Wasser …
… und die Kombination des 28-70 mm mit dem hochauflösenden Sensor der Sony A7R IV macht es später möglich, eine längere Brennweite zu imitieren und z. B. die Boote größer zu präsentieren.
Im Laufe des Nachmittags nutzen wir nochmal die Möglichkeit des Hop-on-Hop-off-Busses und fahren zum Leuchtturm, der 53,57 m hoch über die 10 m hohe Düne aufragt.
Ich überwinde zunächst 252 Stufen, um zur Aussichtsplattform aufzusteigen und dann meine Höhenangst, um sie zu betreten, und nutze sowohl das Standard- wie auch auch Ultraweitwinkelzoom für einige Aufnahmen der Dünenlandschaft.
Der 4. Tag des d-pixx foto Workshops in Ostfriesland
Mit drei Autos machen wir uns auf eine Rundfahrt.
Die erste Station ist Rysum. Das Ortszentrum des malerischen Dorfes liegt erhöht auf eine Warft und das Zentrum des Zentrums bildet die wuchtige Kirche mit dem gedrungenen Kirchturm, die Stürmen trotzen kann, und der alte Friedhof mit seinen verstreut stehen Grabsteinen.
Mit der kürzesten Brennweite des 16-28 mm kann ich das Ensemble aufnehmen …
… mit den typischen stürzenden Linien, die ich billigend in Kauf nehme.
Auch für den schönen, schlichten Innenraum der Kirche bleibt das Ultraweitwinkel an der Sony A7 II.
Auf dem Weg das Dorf fallen die üppig blühenden Hortensien-Büsche auf.
Nicht nur Kirche und alten Häuser sind tolle Motive in Rysum – auch die Windmühle ist etliche Bilder wert.
Für die Außenaufnahmen ist der grauweiße Himmel eher unschön, bringt aber andererseits weiches Licht ohne störend harte Schatten und jeder Ziegel der alten Mühle kommt zu seinem Recht.
Dafür herrscht in der Mühle, die man besichtigen kann, angenehmes Licht, um die alten hölzernen Zahnräder zu fotografieren.
Auch Teile der alten Ausstattung bieten sich als Motive an.
Der weißgraue Himmel begleitet uns bei der Weiterfahrt zu den Leuchttürmen von Campen. Er ist mit 65,3 m der höchste in Deutschland, und diese Höhe lässt sich mit dem Ultraweitwinkelzoom bestens in Bild holen, …
… während das 28-70 mm besser ist, um die rot/weiße Struktur als Motiv zu nutzen.
Verglichen mit diesem Riesen ist der Leuchtturm von Pilsum mit seinen 12 m Höhe eher schmächtig, …
… aber dafür als „Otto-Leuchtturm“ in ganz Deutschland berühmt.
Mit diesen drei Stationen ist der Tag noch nicht vorbei.
Am Abend haben wir eine Fahrt über die Kanäle in und um Greetsiel gebucht.
Während der Bootführer ebenso kenntnisreich wie humorvoll erzählt, können wir die bekannten Zwillingsmühlen aus einer anderen Perspektive fotografieren.
Hier im Bild die grüne Mühle – die rote Mühle steht seit 2017 leider ohne Flügel da.
Zum Abend hin hat sich der bis dahin langweilig weißgraue Himmel gewandelt und zeigt einen fotogenen Sonnenuntergang.
Der 5. Tag des d-pixx foto Workshops in Ostfriesland
Heute steht Emden auf dem Programm.
Es ist warm, sehr warm, um nicht zu sagen heiß, und so fällt meine persönliche Fotoausbeute nicht so üppig aus, wie an einem Tag mit eher angenehmen Temperaturen.
Aber an einigen Motiven kann ich nicht vorbeigehen, wobei die beiden Zooms wechselweise zum Einsatz kommen.
Da wäre am Bahnhof die alte Dampflok 043 903-4, die im Ganzen ebenso fotogen ist …
… wie im Detail.
Ein paar Schritte weiter: Der 42 mm hohe alte Wasserturm, der beweist, dass Nützlichkeit und Schönheit Hand in Hand gehen können …
… und an dem sich zeigt, dass das 16-28 mm keine Probleme mit Gegenlicht hat und schöne Blendensterne produziert.
Noch ein Stück weiter Richtung Innenstadt und Hafen bietet sich die Emder Kunsthalle …
zusammen mit der Skulptur davor für einige Aufnahmen an.
Ostfriesland und Otto gehören einfach zusammen, und nach Pilsum stößt man am Otto-Huus in Emden wieder auf seine Spuren. Sogar die Ampelanlage am Rathaus ist dem Erfinder der Ottifanten gewidmet.
Apropos Rathaus: Nachdem ich mich schon auf den Leuchtturm auf Norderney getraut habe, erklimme ich den Rathausturm …
… um einen Rundblick über die Dächer der Stadt an der Ems zu werfen – der zu dieser Tageszeit fotografisch nicht wirklich prickelnd ist.
Darf man Emden verlassen, ohne das alte Feuerschiff fotografiert zu haben? Nein – auch wenn schon etliche Bilder im Archiv schlummern.
Und so ist es der Amrumbank II vorbehalten, einen knallroten Schlusspunkt unter diesem Artikel zu setzen!
Lesens- und sehenswert
Bin gespannt auf Teil 3
Ich auch.