Eine gute Woche vor dem möglichen Launch der Sony A7 IV hat der japanische Konzern heute das neue Sony FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II angekündigt. Für das Telezoom aus der G-Master-Serie hat man sich viel vorgenommen, denn mit einer hohen Auflösung, einem schönen Bokeh und einem “zukunftsweisenden” Autofokus möchte man neue Maßstäbe setzen.
So soll das FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II eine exzellente Auflösung und Klarheit über den gesamten Zoom-Bereich bieten – auch bei weit geöffneter Blende. Darum setzt Sony auf eine optische Konstruktion mit zwei asphärischen Elementen, zu denen auch ein XA-Element zählt, das eine 0,01 Mikron Oberflächenpräzision besitzt. So sollen Abbildungsfehler präzise korrigiert werden können.
Darüber hinaus kommen zwei sphärische ED-Glaselemente und zwei sphärische Super-ED-Glaselemente zum Einsatz, so dass chromatische Aberrationen minimiert werden können. Damit nicht genug, setzt Sony auch erstmals bei einem Objektiv aus dem Alpha-System auf ein asphärisches ED-Element, das gleichzeitig chromatische und sphärische Fehler unterdrückt. Da diese häufig bei Tele-Brennweiten auftreten, erhofft man sich einen Vorteil in der Bildqualität.
Die Kombination aus einer Blendenöffnung von F2.8 und einer neu entwickelten zirkularen Blende mit 11 Lamellen soll sich besonders positiv auf das Bokeh auswirken. In Kombination mit einem XA-Element soll der “Zwiebelring”-Effekt unterdrückt werden.
Von einem branchenführenden Autofokus spricht Sony. Durch den Einsatz von gleich vier XD-Linearmotoren soll ein sehr schneller und gleichzeitig präzise arbeitender Autofokus garantiert werden. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell soll der AF nun viermal schneller sein und eine um 30 Prozent verbesserte Schärfenachführung besitzen. Gerade in Kombination mit der Sony A1 soll so ein extreme Performance erreicht werden.
Aber nicht nur der AF soll schneller geworden sein. Gleichzeitig hat das FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II gegenüber dem Vorgänger auch deutlich abgespeckt. Es bringt nun 1.045 g auf die Waage, was einer Gewichtsreduktion von 29 % gegenüber dem Vorgänger entspricht. Die Balance soll sehr ausgewogen sein, sodass eine Kamera mit diesem Zoom nicht frontlastig ist.
Mit Blick auf die Auslegung des FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II überrascht es nicht, dass sich Sony viel Feedback von Profis geholt hat. Darum wurde auf ein möglichst lineares AF-Verhalten Wert gelegt.
Es gibt drei Fokushaltetasten im 90° Winkel, die individuell belegt werden können. Natürlich ist das grundlegende Design des Objektivs staub- und feuchtigkeitsabweisend.
Das Sony FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II soll im November in den Handel kommen und wird 2.999 Euro kosten (UVP).