Nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr endlich wieder ein d-pixx foto Workshop. Zum zweiten Mal zieht es uns an den Bodensee, genauer gesagt wieder nach Friedrichshafen, wieder ins Hotel City Krone.
TAG 3 | 4. Oktober 2021
Wieder kommen die Wetter Apps zu ihrem Auftritt. Es wird wohl regnen. Aber wann? Und wohl nicht viel. Lohnt sich bei diesen Aussichten eine Fahrt zur Blumeninsel Mainau?
Wir finden: Ja.
Am Anfang haben wir den großen Fahrgastraum im Schiff fast für uns allein, und auch wenn bei jedem Halt Leute dazukommen wird er nicht wirklich voll.
Auf der Insel sind Blumen in allen Farben, riesige uralte Bäume und Schmetterlinge in ihrem Haus tolle Motive … aber hier nicht zu sehen.
Bilder von der Mainau dürfen zwar privat verwendet werden, ansonsten aber nur im Zusammenhang mit redaktioneller Berichterstattung über die Insel (sprich: für kostenlose Werbung für die Insel). Nun … dann eben nicht.
Bilder aus Meersburg dürfen dagegen veröffentlicht werden. Dort legen wir auf der Rückfahrt einen Zwischenstopp ein. Er dauert eine gute Stunde, die nicht nur genutzt wird, um …
… einige Architekturdetails …
… farbenfrohe Stühle …
… einen Piepmatz im Lavendel …
… oder Kunst am Ende der Uferpromenade (Kunstwerke von Peter Lenk findet man oft am Bodensee) zu fotografieren, sondern auch, um sich an einer der Eisdielen die Kugel zu geben.
Während der Rückfahrt: Konzentrierte Blicke auf die Kameramonitore, um schon einmal eine Vorauswahl für die abendliche Bildbesprechung zu treffen.
Davor aber: Noch einmal Abendessen im Schwanen. Die heimische Küchen hat am ersten Abend so gut geschmeckt, dass dieser zweite Besuch unvermeidlich ist.
TAG 4 | 5. Oktober 2021
Ist das der berühmte „goldene Oktober“? Wir brauchen keine Wetter-App – der Blick aus dem Fenster reicht, um die Antwort zu finden. Nein!
Die Lösung des Problems: Wir werden das Zeppelin Museum besuchen. Theoretisch reicht eine Viertelstunde, um vom Hotel dorthin zu schlendern – wir brauchen deutlich länger.
Schuld an der Verzögerung sind …
… der Molenturm, dieses Mal bei Tageslicht, hier eingerahmt vom großen Zahnrad des alten Krans …
… Außengastronomie, die witterungsbedingt nicht zum Verweilen, aber zum Fotografieren einlädt …
… oder eines der Bodensee-Schiffe samt Spiegelung.
Endlich im Museum folgt eine Enttäuschung. Wir hatten im Vorfeld gefragt, ob fotografiert werden darf? Darf man! Allerdings wurde nicht dazu gesagt, dass man zwar die Kamera mit in die Ausstellungsräume nehmen darf – nicht aber Rucksäcke und Taschen!
Entscheidungen müssen getroffen werden. Welches Objektiv kommt mit? Welche müssen im Schließfach bleiben?
Aber man kann die Beschränkung der Ausrüstung durch Kreativität und Beweglichkeit bei der Suche des Aufnahmestandortes ausgleichen. Die Bilder, die die Teilnehmer:innen im Museum machen, beweisen das eindrücklich.
Apropos eindrücklich: Wir sind alle beeindruckt von der Technik, die hier ausgestellt ist.
Man bekommt einen Eindruck der riesigen Ausmaße der Luftschiffe …
… und davon, wie luxuriös das Leben der wohlhabenden Passagiere war.
Und auch einige Autos, schon zu ihrer Zeit sündteuer, werden …
… aus der Nähe …
… und aus der Vogelperspektive fotografisch erkundet.
Aber nicht nur die Exponate sind fotogen, sondern auch das Museum selbst ist ein Dorado für Fotofans.
Das fängt an …
… mit der Uhr im Eingangsbereich …
… umfasst Treppen aus Glas …
… und Stein …
… sowie Treppenhäuser und geht …
… bis in die Räume, in denen z. B. Filme die Geschichte der Zeppeline nachzeichnen.
Damit niemand unter Zeitdruck gerät, vereinbaren wir einen Termin, an dem wir uns im Konferenzzimmer treffen wollen …
Den Nachmittag nutzen wir dann, weil es uns nicht nach draußen zieht, um mit zwei Reflektoren und kleinen Leuchten Porträtfotografie zu üben.
Geduldiges Modell ist eine Puppe, die wir (mit Billigung des Hotels) aus dem Restaurant entführen.
Zum letzten Abendessen gehen wir ein Paar Schritte in die Pizzeria Trulli. Sie wurde uns empfohlen und wir werden nicht enttäuscht. Sehenswert: Die Zubereitung eines cafe affogato …
Zurück im Konferenzraum: die letzte Bildbesprechung, die zeigt, dass die vorherigen Besprechungen und der gegenseitige Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einiges gebracht hat. An so gut wie keinem Bild gibt es etwas zu mäkeln! Prima.
TAG 5 | 6. Oktober 2021
Der letzte Tag.
Wir treffen uns wieder im Konferenzraum – der auch an den Tagen zuvor nicht nur genutzt worden war, um gemeinschaftlich festzulegen, was wir unternehmen wollen oder um Bilder zu besprechen.
Ich hatte dort einige (hoffentlich) informative und/oder motivierende Beiträge präsentiert. Themen waren z: B.:
- Wie macht man aus farbigen Motiven S/W-Bilder?
- Welchen Einfluss kann ein rotes Detail auf das ganze Bild haben?
- Was hat es mit der kritischen Blende, der förderlichen Blende und der Beugung auf sich?
- Wie behilft man sich, wenn man ein Weitwinkelmotiv vor, aber kein Weitwinkelobjektiv an der Kamera hat?
- Welche Geräte führen in den Nah- und Makrobereich?
- Was bringen hyperfokale Entfernung und Schnappschusseinstellung in der Praxis?
- Was kann man mit der Standardbrennweite fotografieren?
- Welche Möglichkeiten gibt es, ein Bild zu optimieren?
- Und mehr …
Nach ein paar letzten Tipps von mir zeigt Wolfgang einige Bilder, die er während des Zeppelinfluges am ersten Tag aufgenommen hatte und Susanne nimmt uns mit nach Island, von wo sie kurz vor dem Workshop zurückgekommen war.
Dann trennen sich unsere Wege.
Vielen Dank an dieser Stelle an Marika und Susanne, an Gunter, Hannes, Josef, Jürgen, Raymund und Wolfgang. Es waren schöne Tage mit euch …
Vielen Dank auch an Herrn Klutschewski und die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter:innen vom Hotel City Krone und …
… vielen Dank an CEWE Color, die uns wieder ein Fotobuch für jede Teilnehmerin / jeden Teilnehmer gesponsert haben!
Text: Herbert Kaspar
Den ersten Teil des Rückblicks finden Sie hier.
Sie möchten auch einmal in entspannt-familiärer Atmosphäre Ihre fotografischen Fähigkeiten erweitern und sich mit anderen Fotofans über das gemeinsame Hobby unterhalten?
Für den d-pixx foto Workshop im Sommer 2022 im ostfriesischen Greetsiel sind noch Plätze frei.
Alle Informationen finden Sie hier.
Kommt Zeit, kommt Workshop …
Wieder sehr schön zusammengestellt und beschrieben.
Danke an Herbert für den Bericht!
LG Gaby
Ein interessanter, schön illustrierter Bericht…