Die erste Ankündigung zur Canon EOS R3 liegt schon einige Zeit zurück. Seitdem ist es ruhig um das neue High-End-Modell aus dem Hause Canon geworden. Heute legt Canon nun nach und hat den nächsten Schwung an Informationen veröffentlicht – und die werden Profis sicherlich gefallen. Canon selbst sieht die Canon EOS R3 als ideal für Sport-, Wildlife- und Nachrichtenfotografie ausgestattet – die Klientel ist also klar.
Besonderen Wert legt Canon auf die Objektnachverfolgung des Autofokus. Dass mit der Dual Pixel CMOS AF-Technik ein sehr gutes AF-Tracking ermöglicht, hat bereits die Canon EOS R5 (Test) gezeigt, mit der EOS R3 möchte man nun noch eine Stufe weitergehen und beispielsweise bei Reportagen und Motosport-Events eine noch bessere Performance erzielen. Der Autofokus soll dabei bis zu einem Lichtwert von -7 LW zuverlässig arbeiten. Da Canon einen Stabilisator in das Gehäuse integriert und diesen mit dem IS der Objektive kombiniert, sollen Verwacklungen vermieden werden. Laut Canon können 8 Blendenstufen kompensiert werden.
Gleichzeitig bietet die Kamera einen Eye-Control-Autofokus, der es ermöglichen soll, den AF-Punkt mit dem Auge auszuwählen.
Canon setzt bei der EOS R3 auf einen neu entwickelten Back-illuminated CMOS-Sensor, der mit einem Digic-X-Bildprozessor kombiniert wird. So sollen 30 RAW-Aufnahmen pro Sekunde bei voller AF/AE-Nachführung möglich sein.
Auch 4K-Videos mit Oversampling können aufgezeichnet werden. Ebenso besteht die Möglichkeit Videos in RAW zu produzieren. Canon Log 3 wird auch unterstützt.
Das Gehäuse der Canon EOS R3 ist voll und ganz auf den Profi-Markt zugeschnitten und orientiert sich bzgl. Stoßfestigkeit, Staub- und Spritzwasserschutz an der Canon EOS-1D X. Selbstverständlich ist es da schon, dass zwei Speicherkarten-Slots integriert werden. Ein interessantes Detail: Canon nutzt den gleichen Akku (LP-E19), der auch bei EOS-1D X Mark III zum Einsatz kommt – so kann einfach zwischen den Kameras getauscht werden.
Für eine möglichst einfache und intuitive Bedienung setzt Canon am Gehäuse auf drei Drehräder und einen Joystick. Das Display wird dreh- und schwenkbar ausgeführt.
Natürlich dürfen auch die Verbindungsoptionen nicht zu kurz kommen. Daher gibt es ein integriertes WLAN-Modul für das 5-GHz-Netz und auch eine RJ45-Schnittstelle.
Wann die neue Kamera endgültig vorgestellt wird, was sie kosten soll und wann sie schlussendlich verfügbar ist, darüber schweigt sich Canon zum aktuellen Zeitpunkt noch aus.
Update
Die EOS R3 wurde nun nicht, wie Anfangs vermutet, im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokyo vorgestellt, dennoch haben die Wettkämpfe on Japan neue Informationen zutage gefördert. EXIF-Daten, von Bildern, die in Tokyo mit der R3 erstellt wurden, haben zu Tage gefördert, dass der eingesetzte Vollformat-Sensor eine Auflösung von 24 MPix besitzen wird. Weiterhin möchte dpreview mit einem Photo-Editor gesprochen haben, der Bilder weiterverarbeitet, die mit der R3 erstellt wurden. Auch hier werden die angesprochenen 24 MPix genannt.
Update 2
Peter McKinnon ist Fotograf, Videofilmer und Kaffe-Liebhaber, lebt in Toronto und … besitzt 2 (in Worten: zwei) Canon EOS R3, über die er in einem You-Tube-Video berichtet. Er ist begeistert, spricht schnell und macht zwischendurch Werbung, aber es lohnt sich, mal reinzuschauen. Allerdings zeigt er (noch) keine Bilder und Videos, die mit den beiden EOS R3 entstanden sind!