Seit d-pixx 1/2008 ist der Blick zurück (“Kinder, wie die Zeit vergeht”) fester Bestandteil unserer Printausgabe. Jetzt holen wir diese beliebte Rubrik auf die Homepage. Hier im Fokus: Die Sony A100 / Alpha 100.
Anfang der 2000er Jahre ist Sony keine Unbekannte mehr im Digital-Kamera-Geschäft. Viele Kompaktkameras mit der Bezeichnung Cyber-shot sind im Umlauf, daneben gibt es auch die Mavica-Serie, die 3,5“-Disketten oder 8-cm-Compact-Discs als Speichermedium nutzen.
Im Herbst 2005 wird mit der DSC-R1 eine hervorragende Bridge-Kamera mit einem hervorragenden Zeiss-Objektiv vorgestellt, die Appetit macht auf eine Systemkamera von Sony.
Im Sommer 2006 kommt dann tatsächlich der Schritt in den DSLR-Sektor. Er fällt Sony leicht, denn man hatte die Kamerasparte von Konica-Minolta übernommen und damit die Pläne für die Nachfolgermodelle der Dynax 7D und der Dynax 5D.
Daher ist es kein Wunder, wenn man Parallelen zwischen der Dynax 5D und der Sony Alpha A100 entdeckt.
Dazu gehört auch der Bildstabilisator im Gehäuse, den die beiden erwähnten Dynax-Modelle als erste DSLRs boten. Sony nennt die Technik nicht mehr „AntiShake“ sondern deutlich optimistischer „SuperSteadyShot“. Der Sensor wird dafür in zwei Achsen bewegt – vertikal und horizontal. Dreh- und Neigungsbewegungen können noch nicht ausgeglichen werden.
Bei ersten Tests konnte ich damals rund 200 mm [@KB] mit 1/20 Sek. nutzen, ohne zu verwackeln. Das sind gut drei Stufen jenseits der Freihandgrenze. Für diese Funktion gibt es ein Balkendiagramm im Sucher, wo man ablesen kann, wie intensiv der Stabilisator arbeiten muss.
Der Sucher ist ein Penta-Spiegelsucher mit einer Vergrößerung von 0,55x (@KB) und damit – besonders aus heutiger Sicht – nicht sehr groß. Die Bildfeldabdeckung liegt bei ordentlichen 95 %. Da es sich um einen TTL-Sucher handelt, hängt die Helligkeit von der Lichtstärke des Objektivs ab.
Kommt der Bildstabilisator noch aus den Konica Minolta-Modellen, so ist der Sensor neu. Es ist ein CCD-Sensor im APS-C Format mit Tiefpassfilter, der mit einer Auflösung von 10,2 MPix (ein bisschen) mehr bietet, als die damals klassenüblichen 6 und 8 MPix. Der Crop-Faktor beträgt 1,5x und ist für die Besitzer älterer und alter Minolta / Konica Minolta-Objektive wie üblich ein Problem, wenn Superweitwinkelbrennweiten aus dem Fundus eingesetzt werden sollen. Aber Sony hat immerhin schon das DT 11-18 mm (ca. 17-27 mm [@KB] im Angebot.
Die 3872 x 2592 Pixel großen Bilder können mit 300 ppi bis zu 320 x 220 mm groß gedruckt werden.
Belichtungsmessung und -steuerung sind auf einem guten Level und werden durch den Dynamic Range Optimizer ergänzt, um die Wiedergabe von Lichtern und Schatten in kontrastreichen Motiven zu verbessern. Zwei Stufen stehen zur Wahl.
Der Empfindlichkeitsbereich geht regulär von ISO 100 bis ISO 1600 – aber schon bei ISO 400 kann im worst case Rauschen sichtbar werden, das aber bei der RAW-Entwicklung gut in den Griff zu bekommen ist. Die Einstellung Hi200 soll bei ISO 200 Rauschen reduzieren, während Lo80 mit ISO 80 etwas mehr Spielraum in einer hellen Umgebung bringt-
Wie bei DSLRs üblich, wird die Schärfe per Phasendetektion auf einem besonderen AF-Sensor ermittelt. Dafür bietet die A100 neun AF-Messfelder, von denen das mittlere mit einem Kreuzsensor gekoppelt ist. Je nach Situation wählt man das aktive Messfeld selbst oder überlässt die Wahl der Automatik.
Es gibt Single-shot AF, Continuous AF und die automatische Umschaltung. Bei wenig Licht helfen Messblitze.
Weiteres:
- Verschlusszeitenbereich von 1/4000 Sek. bis 30 Sek.
- Serienbildschaltung bis maximal 3 B/Sek. mit AF
- 2,5“-Monitor mit 960 x 240 Pixeln / ca. 960.000 RGB-Dots
- Betriebsartenwählrad
- Parameter-Wählrad
- eingebauter Blitz (LZ 12, m, ISO 100)
- besonderer Minolta-Blitzschuh
- Eye-Start-Funktion
- Sensorreinigungsfunktion
- Speicherung von JPEG- und/oder RAW-Dateien auf CF-Karten (Typ I oder II) oder auf Micro Drive
- Per Adapter können Sony Memory Sticks als Speichermedien eingesetzt werden
- USB 2.0 Anschluss
- Übersichtliches Menü mit Farbcodierung für die Hauptmenüs
Ins Bajonett können Minolta- / Konica Minolta- und die ersten Sony- Objektive gesetzt werden. Bald nach dem Start der A100 gibt es auch passende Objektive von Carl-Zeiss.
Abmessungen: 133 x 95 x 71 mm
Gewicht: ca. 640 g
Preis bei Markteinführung:
ca. 900 € …… Gehäuse
ca. 1200 € …… Set mit Gehäuse und 18-70 mm und 75-300 mm
Text (c) Herbert Kaspar
Aufmacherbild (c) Herbert Kaspar
Produktbilder (c) Sony| Archiv d-pixx foto
BLICK ZURÜCK – WEITERE BEITRÄGE
- Canon EOS 350D
- Fujifilm Finepix X100
- Konica Minolta Dynax 5D
- Nikon D40
- Ricoh GXR-System
- Samsung NX10
- Sony CyberShot DSC-F828
PRAXISBILDER
Die Bilder entstanden zwischen Juni und September 2007 in Berlin, Würzburg und am Lago Maggiore in und um Baveno, sowie im heimischen Garten.
Sie wurden in Adobe Photoshop bearbeitet und auf 1800 Pixel Breite verkleinert. Ein Klick auf ein Bild bringt es in dieser Größe auf Ihren Monitor.
BILDER AUS BERLIN
BILDER AUS DEM GARTEN DER RESIDENZ IN WÜRZBURG
BILDER VOM LAGO MAGGIORE
NAHAUFNAHMEN IM HEIMISCHEN GARTEN