Die Fujifilm X-E4 ist kleiner als alle anderen spiegellosen Systemkameras im Angebot von Fujifilm. Und wie sieht es mit der Qualität aus?
Die Fujifilm X-E4 wurde im Januar vorgestellt – die Neuheitenmeldung mit den Eckdaten finden Sie hier. Nun ist die X-E4 in der Redaktion und der Praxistest hat gerade erst angefangen. Aber es lässt sich schon jetzt absehen, dass die X-E4 nur äußerlich kleiner ist, als etwa die X-T4 oder X-S10, dass sie sich in Sachen Abbildungsleistung aber nicht zu verstecken braucht.
Mit 121 x 73 x 33 mm (130 mm Breite inkl. Ösen) und einem Gewicht von rund 370 g (Gehäuse mit Akku und Speicherkarte) ist sie bestens geeignet, immer dabei zu sein. Das gilt auch, wenn man das Fujinon Aspherical Lens Super EBV XF 27mm 1:2,8 R WR ansetzt. Mit 43 Zeichen (ohne Leerzeichen!) ist der Name länger als das Objektiv: 23 mm lang, 62 mm Durchmesser, 84 g schwer (oder leicht) und es werden 39-mm-Filter gebraucht.
Während die X-T-Modelle und auch die X-S10 dem DSLR-Design folgen, erinnern die X-E-Kameras von Fujifilm an Messsucherkameras und die X-E4 macht da keine Ausnahme.
Ich finde die X-E4 vom Design her definitiv gelungen – geradlinig, schnörkellos. Einige werden mäkeln, dass es keinen Handgriff gibt, aber ich habe beim Umgang mit der Kamera trotz großer Hände kein Problem, sie sicher zu halten. Und der fehlende Griff kommt dem Retro-Design sehr zugute.
Womit ich bei den ersten Aufnahmen Probleme hatte, ist, dass der Joystick für die Platzierung des AF-Feldes sehr klein und zu weit unten platziert ist. Mal sehen, ob ich mich daran gewöhne. Wenn ich ihn nutze, um in den Menüs zu navigieren, ist das kein Problem.
Der geringen Gehäusegröße geschuldet ist die ebenso geringe Zahl an Einstellelementen, aber daran habe ich mich schon während der ersten Testaufnahmen gewöhnt.
Wichtig ist für mich, dass es ein Verschlusszeitenwählrad (und passend dazu einen Blendenring am 27-mm-Pancake) gibt, dass das gewohnte Rad für die Belichtungskorrekturen auf der Deckplatte hinten rechts sitzt, dass man mit der Q-Taste das übersichtliche Quick-Menü aufrufen kann, dass man mit der Auslöser/Hauptschalter-Kombi mit einem Griff aufnahmebereit ist und dass der Sucher mit einer Vergrößerung von 0,62x zwar nicht sehr groß ist, aber groß genug, um ordentlich arbeiten zu können. Dazu trägt dann auch die Auflösung von 2,36 Mio. Dots bei.
Der 3“-Touch-Screen-Monitor bietet rund 1,62 Mio. RGB-Dots. Er ist nur in einer Achse zu bewegen – schade.
Auch schade: Der APS-C-Sensor – ein X-Trans-Chip der 4. Generation mit 26 MPix – ist nicht beweglich gelagert, IBIS entfällt also. Der Crop-Faktor beträgt APS-C-typisch 1,5x.
Bei den ersten Aufnahmen reagierte der Hybrid AF mit seinen maximal 425 AF-Punkten schnell und zuverlässig, Belichtung und Weißabgleich sind sehr gut, 20 B/Sek. wurden erreicht (aber noch nicht wirklich gebraucht) und das 27-mm-Pancake (das mit dem langen Namen) bringt scharfe Bilder.
Mehr zur umfangreichen Ausstattung und zur Leistung, wenn der Test abgeschlossen ist! Achten Sie auf Updates mit mehr Bildern und der ISO-Reihe!
Text und Bilder (c) Herbert Kaspar
PRAXISBILDER
Ein Klick auf eines der Praxisbilder bringt es mit einer Länge von 2400 Pixeln über die lange Seite auf Ihren Bildschirm. Die Bildgröße wurde im aktuellen Adobe Photoshop reduziert.
Eine Ausnahme sind die entsprechend gekennzeichneten 100-%-Crops. Sie zeigen 2400 x 1600 Pixel aus dem 6240 x 4160 Pixel großen Originalbild.
Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!
Fujifilm X-E4 mit Fujinon Aspherical Lens Super EBV XF 27mm 1:2,8 R WR
Alle Praxisbilder (c) Herbert Kaspar