Seit d-pixx 1/2008 ist der Blick zurück (“Kinder, wie die Zeit vergeht”) fester Bestandteil unserer Printausgabe. Jetzt holen wir diese beliebte Rubrik auf die Homepage. Hier im Fokus: Die Samsung NX10.

Januar 2010. Die photokina 2008 liegt etwas mehr als ein Jahr zurück und seitdem ist die Fotowelt anders: Panasonic hatte mit der Lumix G1 die erste spiegellose Systemkamera vorgestellt und Olympus war mit der ersten PEN gefolgt. Jetzt, im Januar 2010, wird auch Samsung spiegellos.

Die Samsung NX10 ist nicht die erste Kamera des koreanischen Herstellers. Gefühlt tausende von Samsung Kompaktkamera-Modellen waren schon vorgestellt worden, und mit den Varianten GX10 und GX20 (aus einer Kooperation mit Pentax), war man auch im DSLR-Markt präsent.

Nun also die NX10. Anders als die DSLM-Modelle von Panasonic und Olympus, die mit FourThirds-Sensoren ausgestattet sind, der einen 2x-Crop bedingt, bietet die Samsung einen APS-C-Sensor, der mit einer Größe von 23,4 x 15,6 mm den typischen Crop-Faktor von 1,5x mitbringt.

Der Sensor bietet eine Auflösung von 14 MPix (4592 x 3056 Pixel). Bei den annähernd zeitgleich vorgestellten Modellen Canon EOS 550D (DSLR) und Panasonic Lumix G2 (DSLM) sind es 18 resp. 12 MPix.

Der Empfindlichkeitsbereich geht von ISO 100 bis ISO 3200, dann ist Schluss. Eine Erweiterung ist nicht vorgesehen und ein Blick auf die alten ISO-Bilder zeigt, dass das eine gute Entscheidung war.

Der CMOS-Chip ist das Zentrum eines schlanken, elegant abgerundeten Gehäuses im Spiegelreflexstil. Das heißt, das Gehäuse weist den typischen Sucherbuckel auf, unter dem aber natürlich ein elektronischer Sucher steckt (und auch ein ausklappbarer Blitz).

Beim Bajonett handelt es sich um eine Eigenentwicklung, für das Samsung im Laufe der Zeit etliche ganz hervorragende Objektive anbietet.

Am Anfang ergänzen sich das NX 1:3,5-5,6/18-55 mm OIS und das NX 1:4-5,6/50-200 mm ED OIS und bieten gemeinsam einen Brennweitenbereich wie 27 mm bis 300 mm an einer Vollformatkamera (die es zu diesem Zeitpunkt im DSLR-Sektor bereits erfolgreich gibt). Dazu kommt das lichtstarke NX 1:2/30 mm Pancake – ein ultraflaches, leichtes Standardobjektiv.

Der Monitor im EVF hat eine Auflösung von 921.000 RGB-Dots zu bieten, die Bildfeldabdeckung liegt (natürlich) bei 100 % und die Suchervergrößerung bei gut klingenden 0,86x – aber das entspricht gerade mal 0,57x [@KB] und ist nicht üppig. Beim fest verbauten Rückwandmonitor handelt es sich um einen 3“ OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 614.000 RGB-Dots. Eine Touch-Screen-Funktion wird nicht geboten. Sowohl Sucher wie auch Monitor zeigen, dass sich seitdem viel getan hat (und wir heute oft auf sehr hohem Niveau meckern).

De Handgriff der NX10 ist nicht sehr ausgeprägt, aber ein Ziel der neuen Spiegellosen war ja, die Gehäuse möglichst zierlich zu halten und sie dadurch von den größeren Spiegelreflexen abzuheben.

Die Einstellelemente konzentrieren sich auf die rechte Schulter (u. a. Hauptschalter-Auslöser-Kombi, Betriebsartenwählrad, vertikales Einstellrad) …

… und die rechte Seite der Rückwand (hier findet man u. a. das Steuerkreuz mit Direktzugriff auf AF/MF-Wahl, Weißabgleich, Empfindlichkeit, Messcharakteristik und das Fn-Taste).

Belichtungsmessung und -steuerung (inkl. Manuellmodus und einer intelligenten Automatik namens „Smart Modus) und auch der Weißabgleich bieten keine Überraschungen. Bildeffekte („Picture Wizard“) machen es möglich, Farben zu beeinflussen. Der Verschluss bietet als kürzeste Zeit 1/4000 Sek.

Filmen ist auch schon möglich, aber nur in HD (1280 x 720 Pixel). Einen Stabilisator bietet das Gehäuse nicht, aber es stehen entsprechend ausgestattete Objektive (OIS im Namen)  zur Verfügung.

Die automatische Fokussierung erfolgt per Kontrastdetektion. Sie ist zu dieser Zeit noch recht langsam, aber auch damals schon sehr sicher, da in der Sensorebene gemessen wird. Es stehen 15 Messfelder zur Wahl, Kreuzsensoren sind nicht darunter. Aber: Bis zu 10 Gesichter können erkannt werden!

Zur Ausstattung gehören der bereits erwähnte Blitz mit der einigermaßen ordentlichen Leitzahl 11 (ISO 100, m),  eine Serienbildfunktion für 3 B/Sek. die durch einen Burst-Modus (30 Bilder in einer Sekunde) ergänzt wird und ein Slot für SD/SDHC-Speicherkarten.

Abmessungen: 123 x 87 x 40 mm

Gewicht: ca. 500 g

Preis: 699,- € inkl. 18-55 mm OIS (www.allesfoto.de, KW 13 / 2010)

 

 

Text (c) Herbert Kaspar

Produktbilder (c) Samsung | Archiv d-pixx foto

 

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PRAXISBILDER 

Die Bilder entstanden im März und April 2010 in Hammelburg (der Heimat der d-pixx foto) und Umgebung und in Hamburg. Sie wurden in Adobe Photoshop bearbeitet und auf 1280 Pixel Breite verkleinert. Ein Klick auf ein Bild bringt es in dieser Größe auf Ihren Monitor.

Als Objektive kamen zum Einsatz

  • Samsung NX 1:3,5-5,6/18-55 mm OIS
  • Samsung NX 4-5,6/50-200 mm OIS
  • Samsung NX 1:2/30 mm Pancake 

 

18-55 mm @ 18 mm | ISO 400 | F5,6 | 1(180 Sek. | -0,6 EV
50-200 mm @ 200 mm | ISO 100 | F9,5 | 1/250 Sek.
18-55 mm @ 18 mm | ISO 100 | F8 | 1/50 Sek.
18-55 mm @ 55 mm | ISO 100 | F5,6 | 1/50 Sek.
18-55 mm @ 52 mm | ISO 100 | F8 | 1/350 Sek.
18-55 mm @ 55 mm | ISO 400 | F5,6 | 1/100 Sek.
18-55 mm @ 55 mm | ISO 200 | F11 | 1/10 Sek.
18-55 mm @ 37 mm | ISO 200 | F11 | 3/10 Sek.
30 mm | ISO 100 | F10 | 1/250 Sek.
30 mm | ISO 100 | F10 | 1/320 Sek.
30 mm | ISO 100 | F5 | 1/100 Sek.
30 mm | ISO 100 | F5,6 | 1/125 Sek.

 

Praxisbilder (c) Herbert Kaspar