Dass man bei Ricoh Imaging an einer neuen Flaggschiff-DSLR mit APS-C-Sensor arbeitet, wurde schon bekannt gegeben. Heute nun die Nachricht, dass damit erst zur CP+ 2021 zu rechnen ist … und dazu vorab die (fast) kompletten technischen Daten.

Das neue Flaggschiff der APS-DSLRs von Pentax wird Pentax K-3 Mark III heißen.

Hieß es zunächst, dass die Kamera Ende 2020 vorgestellt werden soll, wurde der Termin nun auf die CP+ 2021 verschoben, die vom 25. – 28. 2. 2021 wieder in Yokohama stattfinden soll. (Ob sie wirklich stattfindet, ist eine andere Frage.)

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Entwicklung der DSLR war der Pentaprismen-Sucher. Er soll mit einer Sucherabdeckung von 100 % (die die bekannten DLSRs von Pentax auch bieten) und einer Vergrößerung von 1,05x punkten. In das Sucherbild können u. a. Raster und Wasserwaagen eingeblendet werden.

Natürlich kann auch bei der K-3 III der Rückwandmonitor als Live-View-Sucher verwendet werden. Es handelt sich um ein herkömmliches 3,2“-LCD-Modell mit Touch-Oberfläche und einer Auflösung von 1,62 Mio. RGB-Dots. Über  die Beweglichkeit gibt es noch keine Informationen. Gerade in Sachen Monitor-Beweglichkeit hat Pentax mit der Mehr-Achsen-Technik der K-1 und K-1 II eine Sonderstellung inne.

Der APS-C-Sensor (23,3 x 15,5 mm) mit dem typischen Crop-Faktor von 1,5x weist eine Auflösung von 25,7 MPix auf. Auf einen Tiefpassfilter wird verzichtet, es gibt aber eine Simulations-Funktion, um ggf. Moiré zu vermeiden.

Der Empfindlichkeitsbereich wird mit ISO 100 bis ISO 1.600.000 angegeben.

Die K-3 III bietet 5-Achsen-Bildstabilisierung am Sensor (IBIS), die die Freihandgrenze um bis zu 5,5 Stufen zu den längeren Zeiten verschieben soll.

Das AF-System setzt auf einen SAFOX 13 Sensor mit 101 Messfeldern, von denen 25 mit Kreuzsensoren gekoppelt sind. Der Arbeitsbereich geht von -4 EV bis 18 EV (bei ISO 100).

Für die Belichtungsmessung kommt ein Sensor mit 307.000 Pixeln zum Einsatz, und für die Belichtungssteuerung steht das typische erweiterte Pentax-Angebot zu Verfügung: PASM plus Vollautomatik sowie Zeit/Blenden-Vorwahl und ISO-Vorwahl.

Der mechanische Verschluss bildet Zeiten von 1/8000 bis 30 Sek.

Es gibt auch einen elektronischen Verschluss, der für die Pixel-Shift-Funktion verwendet wird. Welche maximale Auflösung damit erreicht wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Die Serienbildfunktion bringt es auf maximal 12 B/Sek.

Es gibt keinen eingebauten Blitz, aber die bekannte Auswahl an Steuerungsoptionen für einen externen Blitz, darunter Slow-Speed- und High-Speed-Sync. Die Synchronzeit liegt bei 1/200 Sek.

Wie heute üblich, bietet auch die K-3 III die Möglichkeit, bestimmte Farbvorgaben für die Bilder einzustellen (12, darunter auch Bleach Bypass), mit digitalen Filtern zu arbeiten (11, darunter Grainy Monochrome – körniges S/W) und das Bild in der Kamera zu optimieren (Klarheit, HDR, Korrektur von Objektivfehlern, Rauschminderung usw.)

Besonderheiten wie Pixel-Shift (mit und ohne Bewegungsausgleich) und Korrektur des Horizontes um bis 2° sind möglich, ebenso die vertikale und horizontale Verschiebung des Sensors um max. 1,5 mm. Ob auch Astro-Tracking an Bord ist, ist den technischen Daten nicht zu entnehmen.

Für Videos hat man die Wahl zwischen 4K (30 p und 24p) bis zu 25 Minuten und Full HD (60p, 30p, 24p). Stereo Mikrofone sind eingebaut, es gibt aber auch einen Anschluss für externe Mikrofone.

Im Wiedergabemodus können Standbilder aus den Videos extrahiert werden.

Für die Speicherung der Bilder auf SD-Karte hat man die Wahl zwischen JPEG und den RAW-Formaten DNG (offenes Format) und PEF (Pentax Format).

Es stehen zwei Slots für die SD-Kärtchen zur Verfügung, beide sind kompatibel zu UHS-I und UHS-II. Man kann beide Karten nacheinander oder parallel beschreiben, JPEGs und RAWs trennen oder Karten von einer Karte auf die andere kopieren.

RAW-Aufnahmen lassen sich schon in der Kamera entwickeln.

Auch die neue K-3 III wird das bekannte KAF2-Bajonett bieten und sich damit in das umfassende Objektivsystem einfügen.

Die K-3 III ist mit WLAN- und Bluetooth-Modulen ausgestattet. Für Kabel gibt es u. a. eine USB-C- und eine HDMI-(Typ D)-Buchse.

Die Abmessungen werden mit ca. 135 x 134 x 74 mm angegeben, das Gewicht mit 820 g (inkl. Akku, der für 800 Aufnahmen reichen soll, und Speicherkärtchen).

Der Preis steht noch nicht fest.

 

 

1 Kommentar

  1. Die Sache mit dem Display hat sich mittlerweile geklärt. Es wird fest verbaut sein. 🙁 Die GPS-Daten werden nicht mehr selbst gemessen, sondern vom via Bluetooth gekoppelten Mobiltelefon genutzt. Ob damit Astrotracking möglich ist, ist noch unklar.
    Wichtige Neuheiten, zumindest für Pentax, sind die vielen AF-Punkte und das Fokusstacking.