Nach zwei Jahren löst die neue Pentax K-1 Mark II die bekannte Pentax K-1 als Flaggschiffmodell ab. K-70 und K-P bilden weiterhin das Angebot an APS-DSLR-Modellen.
Mit der Vorstellung der Pentax K-1 Mark II gehört die K-1 aber nicht zum alten Eisen, denn es ist geplant, sie per Firmware-Update auf den Stand der K-1 Mark II zu bringen.
Das bedeutet, das auch die neue DSLR von Pentax mit einem Vollformatsensor ausgestattet ist, der eine Auflösung von 36,4 Megapixeln aufweist. Er kommt ohne Tiefpassfilter aus, um die Detailtreue zu erhöhen.
Der Sensor arbeitet mit mit einem Prime IV Bildprozessor und einer Beschleunigereinheit zusammen, was es möglich macht, die Empfindlichkeit von maximal ISO 204.600 auf ISO 819.200 zu steigern.
Auch die neue Pixel Shift Resolution II profitiert vom Geschwindigkeitszuwachs. Nun kann man die Funktion bei Freihandaufnahmen nutzen. Nach wie vor werden vier Bilder so aufgenommen, dass für jeden Bildpunkt die volle Farbinformation aufgezeichnet werden kann, obwohl der Sensor mit Mikro-RGB-Filtern im herkömmlichen Bayer-Pattern versehen ist. Die Auflösung wird dadurch nicht erhöht.
Weitere Verbesserungen gibt es beim Autofokus, der nun noch schneller ist und auch bei der Bewegungserkennung zulegt. Der Phasen-AF setzt auf 33 Sensoren, davon 25 Kreuzsensoren. Außerdem kann man im LiveView-Betrieb den Kontrast-AF mit 3445 Messpunkte nutzen.
Statt nur mit einem Fernauslöser lässt sich die Pentax K-1 Mark II auch von einem Smart-Gerät aus steuern, wenn dort die App ImageSync 2.0 installiert ist.
Vieles wird von der K-1 übernommen, weil es keinen Grund gibt, daran Bewährtes zu ändern.
Dazu gehören
- das robuste Gehäuse, das gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet ist,
- der große Sucher (Vergrößerung 0,7x, 100 % Bildfeldabdeckung),
- der in verschiedene Richtungen schwenkbare 3,2“-Monitor mit 1,037 Mio. Dots ,der an kleinen beweglich gelagerten Teleskopstützen befestigt ist,
- und die vier LEDs, die die Rückwand-Einstellelemente beleuchten. Sie werden nun aber durch die Night-Vision-Beleuchtung (rot) ergänzt.
Die bewegliche Lagerung des Sensors wird nicht nur für die Pixel-Shift-Funktion genutzt.
Sie macht auch die Bildstabilisierung Shake Reduction II möglich.
Sie gleicht Bewegungen in fünf Achsen aus und soll bis 5 Verschlusszeitenstufen gegenüber der Freihandgrenze ausgleichen können.
Der Horizontausgleich um bis +-1° beruht darauf, dass der Sensor so weit um den Mittelpunkt gedreht werden kann, während die Optimierung des Bildausschnitts die Möglichkeit nutzt, den Sensor um maximal 1,5 mm vertikal und horizontal zu verschieben (eine klassische Shift-Funktion, wie in entsprechenden Objektiven, aber mit kleinerem Verstellweg).
Schließlich kommt die Beweglichkeit des Sensors beim Einsatz des Astrotacers zum Einsatz, der bei Langzeitbelichtungen die Erddrehung ausgleicht und Sterne als Punkte, statt als Striche ins Bild bringt.
Für die Belichtungsmessung kommt ein Sensor mit 86.000 RGB-Pixeln zum Einsatz. In die Messung werden auch Farben und Bewegungen einbezogen.
Der mechanische Schlitzverschluss geht bis 1/8000 Sek.
Als Serienbildgeschwindigkeit wird eine Frequenz von 4,4 B/Sek. angegeben. Nutzt man man nur einen Ausschnitt des Formates in der Größe eines APS-Sensors, steigt due Geschwindigkeit auf 6,4 B/Sek.
Als typische DSLR der alten Schule weist die Pentax K-1 Mark II wieder viele Einstellelemente auf, die es möglich machen, schnell die Einstellungen vorzunehmen, die im Moment wichtig sind. Dabei kann man viele Einstellelemente konfigurieren und an eigene Vorlieben anpassen.
Integriert sind ein WLAN-Modul und ein GPS-Modul.
Neben JPEG-Dateien können RAW-Dateien gespeichert werden. Hier liegt die Farbtiefe bei 14 Bit.
Wer die Farbigkeit des JPEG-Bildes beeinflussen möchte, kann das mit 12 verschiedenen Voreinstellungen. Schon bei der Aufnahme, aber auch bei der internen Bildbearbeitung kann man auf neun bzw. 21 Filter zugreifen.
Nach wie vor verzichtet Pentax auf 4K-Video, bietet 4K aber für kurze Clips an, die in der Kamera zu einem Zeitrafferfilm zusammengesetzt werde. Darüber hinaus kann man mit FullHD-Auflösung filmen.
Weiteres
- DFA-Bajonett
- Eingebaute Bilderfehlerkorrektur
- Dynamikbereichs-Kontrolle
- Mehrfachbelichtungen bis 2000 Aufnahmen mit 3 Möglichkeiten der Verrechnung
- Zwei Slots für SD-Karten (kompatibel mit SDXC UHS-1)
- Akku für bis zu 670 Bilder
- 2D-Wasserwaage im Sucher
- 3D-Wasserwaage auf dem Monitor
- HDR-Modus
- Batteriegriff mit eigenem Hochformatauslöser als Zubehör
Verfügbarkeit
April 2018
Preis (UVP)
1.999,- € für das Gehäuse
2.299,-SFr für das Gehäuse
Update:
In einer umfangreichen PDF-Broschüre zeigt Pentax noch einmal im Detail, was die neue Kamera so alles kann. Wir wünschen viel Spaß beim Blättern.
Beispielbilder
Die nachfolgenden Bilder wurden von Pentax zur Verfügung gestellt.
Ein Klick auf ein Bild öffnet es in der vollen Größe von 7360 x 4912 Pixeln.