Das extrem lichtstarke Leica Noctilux-M 0,95/50 mm ASPH. bekommt einen Partner: das Leica Noctilux-M 1,25/75 mm ASPH.
Das neue Noctilux-M als teuer zu bezeichnen, ist eine glatte Untertreibung. Wenn es Anfang 2018 auf den Markt kommt, wird die UVP bei 11.900,- € liegen.
Was bekommt man dafür?
Ein extrem lichtstarkes kurzes Tele für die Leica M-Modelle.
Dank der Naheinstellgrenze von 85 cm kann ein größter Abbildungsmaßstab von 1:8,8 erreicht werden.
Die Schärfenzone bei ganz offener Blende ist noch schmaler, als beim 0,95/50 mm. Das ermöglicht, wie Leica sagt, eine noch feinere Freistellung. Allerdings ist noch präziseres Arbeiten gefragt, denn die geringste Bewegung genügt, um die Schärfenebene falsch zu platzieren.
Leica nennt die Abbildungsleistung überragend und spricht von einem einzigartigen Bokeh. Dafür kommen neun Linsen in sechs Gruppen zum Einsatz. Alle Linsen sind aus Gläsern mit einer hohen anomalen Teildispersion und geringer Farbzerstreuung gefertigt. Zwei der Linsen sind asphärisch und sollen etwaige Bildfehler auf ein kaum mehr wahrnehmbares Minimum reduzieren.
Durch ein Floating Element in der Fokussiermechanik soll die hohe Abbildungsleistung bei allen Entfernungen gewährleistet sein.
Wie es in der Pressemeldung heißt, gründen die beiden Noctilux Objektive eine neue Objektiv-Familie, deren Tradition bis 1966 zurückreicht. Damals wurde auf der photokina das erste Noctilux (ein 1,2/50 mm) vorgestellt. Es sind also noch mehr Noctilux Objektive zu erwarten. Und es ist zu befürchten, dass auch für sie die Einordung „teuer“ eine Untertreibung sein wird.