Einen Praxistest des Fujifilm Fujinon XF 2/23 mm R WR haben wir in d-pixx 1/2017 veröffentlicht. Hier finden Sie die dazu passenden Praxisbilder und einige zusätzliche Anmerkungen.
Das Fuijinon XF 2/23 mm R WR ist die kleine Schwester des hoch gelobten XF 1,4/23 mm R – aber wie es so ist, können kleine Schwestern ganz schön biestig sein und den großen Schwestern das Leben schwer machen. (Das steht so auch beim Beitrag über die X-T20 – aber was wahr ist, bleibt wahr!)
Da die Kameras der Fujifilm X-Serie mit APS-Sensoren ausgestattet sind, muss ein Crop-Faktor von 1,5x berücksichtigt werden und das 23er hat einen Bildwinkel, der dem eines 35-mm-Objektivs an einer Vollformatkamera entspricht. Je nach Sichtweise kann man es also als langes Weitwinkel oder kurzes Standardobjektiv auffassen. Wie auch immer man sich entscheidet: Es ist ein sehr vielseitiges Objektiv.
Die Vielseitigkeit wird erweitert, da das 2/23 mm als WR-Typ gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist, wie etwa auch die Fujifilm X-T2 und X-Pro2. Das 1,4/23 mm weist dagegen keine Dichtungen auf.
Dafür ist das 1,4er eine ganze Stufe lichtstärker und man kann – Stabilisator hin oder her – immer mit der Hälfte des Lichtes auskommen, den man für Aufnahmen mit dem 2er braucht (gleiche ISO-Einstellung natürlich vorausgesetzt).
Zudem ist die Schärfenzone des 1,4ers schmaler. Bei ganz offener Blende und 2 m Abstand beträgt sie 43 cm (1:1,4) gegenüber 61 cm (1:2).
Die geringere Lichtstärke macht es andererseits möglich, das 2/23 mm kleiner und leichter zu bauen:
- Länge 52 mm | 63 mm
- Durchmesser 60 mm | 72 mm
- Filtergewinde 43 mm | 62 mm
- Gewicht 180 g | 300 g
Ob kleiner und leichter oder größer und schwerer ein Vorteil ist, muss jeder für sich entscheiden und hängt natürlich auch davon ab, ob man ein etwas größeres Gehäuse (X-T2) oder etwas kleineres Gehäuse (X-T20) einsetzt.
Als XF-Objektive bieten beide Varianten des 23ers einen Blendenring, der in beiden Fällen mit den Blendenzahlen (kleinste Blende 16) versehen ist (wogegen etwa beim 2,8-4/18-55 mm, das auch ein XF-Objektiv ist, der Blendenring ohne Beschriftung ist).
Das alles will bei einer Entscheidung zwischen beiden Modellen bedacht sein – aber noch wichtiger ist die Abbildungsleistung.
Und da ist in der Praxis nur bei sehr genauer Betrachtung (100-%-Ansicht auf meinem 4-MPix-Monitor) ein Unterschied zu sehen, wenn man die gleichen Gehäuse einsetzt!
GUT – SEHR GUT – HERVORRAGEND – HERVORRAGEND PLUS – HERVORRAGEND DOPPEL-PLUS
Text (c) Herbert Kaspar
Bilder (c) Herbert Kaspar
Praxisbilder an der Fujifilm X-T2
Alle Bilder sind JPEGs aus der Kamera. Eventuelle Korrekturen in Photoshop werden in der Bildunterschrift genannt.
Ein Klick auf eines der Bilder bringt es in der vollen Größe von 6000 x 4000 Pixeln auf Ihren Bildschirm.
Beachten Sie bitte, dass die Bildqualität, besonders die Farbwiedergabe, auch von den Einstellungen Ihres Monitors abhängt!
Alle Bilder (c) Herbert Kaspar
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Weiterführende Links
Fujifilm X-T20 – Praxisbilder und ISO-Reihe
Fujifilm GFX 50S – Test, Praxisbilder und ISO-Reihe