Auf vielen Reisen zu Pressekonferenzen trafen Thomas und ich uns schon im Vorfeld, weil wir beide von Nürnberg aus flogen oder im selben Zug unterwegs waren. Dann unterhielten wir uns übers Fotografieren, die Branche, dies und das … und dann verschwand er für ein Weilchen, um, wenn möglich, ein Pfeifchen zu rauchen. Das wird alles nicht mehr passieren. Am 21. November ist Thomas Maschke gestorben.

Hier ein Nachruf, den drei Kollegen verfassten:

Thomas Maschke (DGPh) hat seinen 59. Geburtstag noch erleben dürfen. Am 6.November 1956 in Hamburg geboren, lebte seit seiner Jugendzeit rund um Bamberg und seit einigen Jahren in Reckendorf. Als Gründer und Chefredakteur betrieb er von dort aus seit dem 15. April 2004 das Onlinemagazin «photoscala.de».

Wenige Tage vor dem 11. Geburtstag von photoscala erreichte ihn die ärztliche Diagnose, die mit dem gut gemeinten Vorschlag des Mediziners verbunden war, sich einen letzten Wunsch zu überlegen.

Da Thomas Maschke schon immer etwas «mit Kopf und Händen» machen wollte, folgte er dem Tipp eines Berufsberaters und begann eine Goldschmiedeausbildung. Als er Fotos für eine Präsentation seiner Goldschmiedearbeiten benötigte, griff er selbst zur Kamera. Mit dem Lesen von Artikeln über die Fotografie kam immer häufiger der Ärger über unverständliche Artikel und schlecht erklärte Zusammenhänge. Wo sich manch anderer endlos ärgern würde, sah Thomas Maschke die Chance, dies mit eigenen Artikeln besser zu machen. Das Schreiben wurde neben dem Fotografieren seine neue Leidenschaft, wobei ihm seine Gabe, auch komplizierte Sachverhalte einfach und plausibel zu erklären, den Weg zum Erfolg ebnete. Die Fachartikel wurden mehr, und bald gesellten sich die ersten Fachbücher hinzu – nicht nur über Fotografie, denn inzwischen war das Computerzeitalter angebrochen, was für Thomas Maschke die Gelegenheit war über ein weiteres Fachgebiet zu schreiben. Über 70 Fachbücher sollen aus der Feder von Thomas Maschke gekommen sein, die Menge der Fachartikel und redigierten Beiträge lässt sich kaum noch zählen.

Am 15. April 2004 startete Thomas Maschke das Newsportal «photosacla.de», das sich schnell zu einer der wichtigsten Webseiten über Fotografie im deutschen Sprachraum entwickelte.

Auf der photokina 2012 stand Thomas Maschke Pate für ein weiteres Projekt: Zusammen mit Wolfgang Heinen hob er die Zeitschrift «PhotoKlassik» aus der Taufe. Ein Titel für die analoge Fotografie, die Thomas Maschke immer liebte und ihre Vorteile vehement verfocht, musste noch Platz in einer Marktnische haben. Mit grossem Engagement hat sich Thomas Maschke zusammen mit Wolfgang Heinen und einer Reihe gleichgesinnter Autoren einer neuen Leidenschaft verschrieben – und dies sehr erfolgreich, neben der Tagesarbeit für «photoscala».

Dann schlug die Krankheit zu, und groß war der Schrecken am Morgen des 15. April 2015 als auf photoscala ein kurzes Video ablief, das darauf hinwies, dass Thomas Maschke aus gesundheitlichen Gründen die Webseite nicht mehr weiterführen könne.

Die bittere Prognose im letzten April stellte Thomas Maschke vor eine letzte harte Probe und vor die Aufgabe, möglicherweise doch eine Lösung für sein Lebenswerk, die Webseite «photoscala» zu finden. Da kam ein Glücksfall zu Hilfe, mit Martin Vieten, der als fundierter Fachautor bekannt ist und sich bereiterklärte, die Webseite im Sinn und Geist von Thomas Maschke weiterzuführen.

Nun hat uns Thomas Maschke für immer verlassen. Wir – die unzähligen Leser seiner Seiten, seine Freunde in der Industrie, und wir, seine Journalistenkollegen, verlieren einen grossartigen Menschen und guten Freund.

Thomas, Du wirst uns allen fehlen …

An Thomas Maschke erinnert auch dieses Video von photokinaTV, welches auf der photokina 2012 ausgestrahlt wurde.

 

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Christoph Jehle / Urs Tillmanns / Horst Gottfried

Bild: Nina Eibelshäuser