In Samsungs NX-System fehlte bislang noch eine kompakte Systemkamera. Die gibt es nun in der Form der NX Mini. Samsung wählt allerdings einige Sonderwege, um eine möglichst kompakte Bauform zu ermöglichen. Ob die kleine Systemkamera dennoch überzeugen kann, klärt unser erster Kurztest.

Kleine Systemkameras sind in. Dank kleiner Abmessungen verschwinden sie meist (natürlich in Abhängigkeit vom gewählten Objektiv) in jeder Jackentasche und sind so einerseits besonders interessant für Aufsteiger, andererseits aber auch eine gute Ergänzung zum bestehenden großen System. In den letzten Jahren konnten sich Panasonic mit der Lumix GF-Serie, aber auch Sony und Nikon mit besonders kompakten Modellen etablieren. Samsung hingegen hatte zwar durchaus kompakte NX-Modelle im Programm, ein wirklich kleines Modell fehlte bislang allerdings.

Diesen Anspruch wird künftig die NX Mini erfüllen, die mit 110,4 x 61,9 x 22,5 mm kaum größer als die meisten Kompaktmodelle ist. Vergleichbar ist sie mit den Kleinstkameras aber nicht nur hinsichtlich der Größe, sondern auch im Bereich des Handlings. Samsung verzichtet auf einen Handgriff und deutet diesen nicht einmal an. Entsprechend liegt die Kamera nicht allzu gut in der Hand – das hat sie aber mit vielen Konkurrenten der gleichen Größenordnung gemeinsam.

Sehr gut gefallen können die schlichte Form, die hochwertige Haptik sowie die sehr gute Verarbeitungsqualität. Die Spaltmaße fallen sehr gleichmäßig aus und die Klappe, hinter der sich Akku und Speicherkarte verbergen fällt kaum auf. Auch die Aluminium-Elemente (zumindest fühlen sie sich so an) hinterlassen den Eindruck, für die Ewigkeit gemacht zu sein und der ansonsten eingesetzte Kunststoff, der teils eine Kunstleder-Optik zeigt, wirkt angenehm hochwertig. Gewöhnungsbedürftiger ist da schon die Farbgebung unseres Testmusters: Mint! (Samsung bietet die NX mini aber in insgesamt 5 verschiedenen Farben an).

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Auf der Oberseite befindet sich ein Anschluss für einen externen Blitz – aus Platzgründen konnte kein internes Modell integriert werden. Leider nutzt Samsung aber ein proprietäres Format, sodass vorhandene NX-Blitze nicht einfach weiteverwendet werden können.

Bei der Bedienung setzt Samsung auf vergleichsweise wenige Tasten. Neben dem Auslöser sitzen auf der rechten Schulter der Hauptschalter und eine dedizierte Taste für die WiFi-Funktionen der Kamera. Ruckseitig gibt es eine 4-Wege-Wippe mit zentralem Bestätigungsfeld. Rund um diese Elemente sitzen vier weitere Tasten für die Wahl der grundlegenden Funktionen. In Kombination mit dem übersichtlichen Menü geht die Bedienung so problemlos von der Hand. Seinen Teil trägt dazu auch das Touchscreen-Display im 3-Zoll-Format bei, das von vielen Nutzern sicherlich als primäres Navigationselement genutzt wird. Die Qualität der Abbildung auf den Monitor ist gut, allerdings würden wir uns bei direkter Sonneneinstrahlung eine etwas höhere maximale Leuchtkraft wünschen. Passend zum aktuellen „Selfie-Zeitalter“ kann das Display um 180° nach oben geschwenkt werden.

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Wie eingangs erwähnt, ist die Samsung NX Mini eigentlich gar kein „echtes“ NX-Modell. Um die geringe Größe zu ermöglichen muss Samsung in der Trickkiste greifen. Während NX-Modelle normalerweise auf einen APS-C-Sensor setzen, kommt bei der NX Mini ein Sensor im 1-Zoll-Format zum Einsatz, wie er etwa auch in den Systemkameras der Nikon 1 Serie Verwendung findet. Entsprechend braucht die Mini auch ein neues Bajonett und neue Objektive. Ähnlich wie beim Blitz gilt also auch hier: Vorhandene NX-Objektive können nicht direkt weiterverwendet werden, der Griff zum Adapter ist aber möglich. Das hat aber auch einen Vorteil, denn es werden auf diesem Wege besonders kompakte Objektive ermöglicht. Das 3,5/9 mm (rund 24 mm [@KB], denn der Crop-Faktor beträgt 2,7x), das unserer Kamera beilag ist das beste Beispiel für diese Miniaturisierung.

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In unseren ersten Praxisversuchen arbeitet der Kontrastautofokus auch in dunklen Umgebungen schnell und treffsicher. Die Bildqualität konnte ebenso überzeugen. Auch kleinste Details werden gut herausgearbeitet, wobei die Darstellung gestochen scharf ist, ohne von der Software überschärft zu werden. Ebenfalls überzeugend für ein so kleines Modell fällt das Rauschverhalten aus. Bis ISO 1600 gibt es keine größeren Einschränkungen. Ab ISO 3200 nimmt zwar das Rauschen sichtlich zu, bis ISO 6400 kann aber durchaus noch (mit Einschränkungen) gearbeitet werden. Alle Werte darüber hinaus sollten aber nur noch als Notanker angesehen werden.

Auf den ersten Blick ist die NX Mini eine durchaus gelungene Systemkamera im Mini-Format, die mit einem schicken und hochwertigen Gehäuse sowie einer guten Bedienung und einer ansprechenden Bildqualität aufwarten kann. Allerdings stellt die NX Mini aber ein „System im System“ dar.

Praxisbilder

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ISO-Reihe

Das Bild, das Sie nach Anklicken des Vorschaubildes sehen, ist ein 100-%-Crop – also nicht vergrößert oder verkleinert, sondern nur aus dem Originalbild ausgeschnitten!

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