Rund 2 3/4 Jahre nach ihrer Vorstellung wird die Sony SLT-A77 vom Modell II abgelöst. Sony bleibt damit im Sektor der Spiegelreflexkameras mit feststehendem, teildurchlässigem Spiegel, A-Bajonett und Sensor im APS-C-Format aktiv. Nach der relativ langen Zeit kommt nun auf den ersten Blick kein riesiger Schritt nach vorn, aber der zweite Blick zeigt eine Kamera, die mit zahlreichen Detailverbesserungen punkten möchte.


sony_a_77ii_front_open Der 24-MPix-Sensor (6000 x 4000 Pixel) arbeitet dieses Mal mit dem Bionz X-Prozessor zusammen. Der hilft mit, die Grenze des Empfindlichkeitsbereichs von ISO 25.600 auf ISO 51.200 zu schieben. Der Sensor bietet das lückenlose Pixeldesign, das schon in Alpha 7R und der Alpha 6000 zum Einsatz kommt.

Auch der schnellere Phasenautofokus wird vom Bionz X getragen. Statt 19 bietet die neue A77 II nun 79 Messfelder, von denen 15 auf Kreuzsensoren basieren. Der mittlere Sensor ist laut Sony auf die Zusammenarbeit mit lichtstarken Objektiven (1:2,8) optimiert. Die bekannte Schärfenvorausberechnung soll nun noch päziser arbeiten – natürlich in allen Aufnahmemodi, denn der feststehende Spiegel (SLT) versorgt die AF-Sensoren permanent mit Licht. Die Dauer der Objektverfolgung lässt sich Sony zufolge in fünf Stufen bzw. im Videomodus in drei Stufen regeln. In diesem Umfeld sind noch die bekannte Scharfstellung auf die Augen und eine Einschränkung des AF-Bereichs zu erwähnen.

sony_a_77ii_backAls SLT-Modell ist die A77 II mit einem elektronischen Sucher ausgestattet. Der interne OLED-Bildschirm bietet die XGA-Auflösung (1024 x 768 Bildpunkte, 2,359 Mio. Dots), was aber auch das Vorgängermodell schon konnte. Beim schwenkbaren Rückwandmonitor wurde die Diagonale von 3“ beibehalten, die Auflösung aber von 921.000 Dots auf 1,229 Mio. Dots gesteigert.

Eine höhere Geschwindigkeit soll nicht nur vom AF, sondern auch von Serienbildfunktion erreicht werden. Sony spricht von 12 B/Sek., die 60 Bilder lang durchgehalten werden.

sony_a_77ii_topWie nicht anders zu erwarten gliedert sich auch die A77 II in die stetig wachsende Reihe der „kommunikativen Kameras“ ein und hat ebenfalls WiFi und NFC (Near Field Communication) an Bord. Auch die inzwischen beliebte Fernsteuerung über Handy und Tablet ist möglich.

Weitere Features der A77 II, auf die Sony in der Pressemitteilung hinweist, sind die Konfigurierbarkeit der Einstellelemente, was wir schon in unserem Bericht über die Alpha 7R zu loben wussten (d-pixx 1/2014, Seite 32, kann hier nachbestellt werden),  sicheres Halten der Kamera durch einen großen Griff, Staub- und Feuchtigkeitsschutz, Videoaufzeichnung im AVCHD-Format mit 24 oder 60 fps und der Verschluss, der bis zu 150.000 Auslösungen durchhalten soll.

Parallel zu A77 II wurde die Alpha-Library App vorgestellt, die den Ausbau der Kamera nach eigenen Wünschen möglich machen soll.

Das Gehäuse der A77 II soll 1199,- Euro kosten, das Set mit dem 16-50 mm soll bei 1799,- Euro liegen. Gehäuse und Set sollen noch im Mai verfügbar werden.

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