Spiegellose Systemkameras werden immer beliebter, was zu einem nicht unerheblichen Rahmen damit zusammenhängt, dass die Objektivauswahl wächst. Noch immer dominieren zwar Objektive der Hersteller selbst – Drittanbieter greifen aber zusehends in den Markt ein.

So hat Tokina das Tokina Reflex 6,3/300 mm für das Micro 4/3-Format vorgestellt.

Das sehr kompakte und leichte Objektiv  misst gerade einmal 66 x 55 mm und wiegt weniger als 300 Gramm. Da das Micro 4/3-Format einen Crop-Faktor von 2x bedingt, kommen nominell also 600 mm [@KB] zustande.

Um die kompakte Bauform zu ermöglichen, setzt Tokina auf einen integrierten Spiegel, sodass das Licht zunächst auf die von innen ebenfalls verspiegelte Linse fällt und von dort zurückgeworfen wird. Von dieser Konstruktion bedingt wird die feste Blende des Tokina Reflex 6,3/300 mm.

Das Tokina Tokina Reflex 6,3/300 mm ist zu einem Preis von 400 Euro im Fachhandel verfügbar. 

 

Original Pressemeldung: 

Tokina bringt mit dieser 300-mm-Optik ein brandneues und innovatives Objektiv für spiegellose MicroFourThirds Systemkameras von Olympus und Panasonic auf den Markt. Benutzer, die das neue Tokina 300 mm erstmals in den Händen halten, werden positiv von der kompakten Bauweise des Objektivs überrascht sein und bekommen durch die wertige Haptik des Metall-Tubus ein Gefühl von Luxus in die Hand.

Möglich wird das durch eine Leichtbau-Konstruktion mit Innen-Reflektor-Spiegellinsen. Dadurch wird die für kleine Systemkameras gewünschte geringe Bautiefe möglich. Ein Hauptargument, das für spiegellose Kamerasysteme spricht, ist deren im Vergleich zu DSLRKameras sehr kompakte Bauweise. Genau hier setzt Tokina mit seiner ersten Optik für MicroFourThirds an. Technisch konzipiert und umgesetzt wurde diese durch den Einsatz eines Innen-Reflektors, ähnlich derer astronomischer Teleskope sowie mittels spezieller Spiegellinsengläser mit hohem Brechungsindex.

Beides bewirkt im Zusammenspiel eine signifikante Verminderung von chromatischen Aberrationen, die bei Teleobjektiven häufig auftreten, mit dem Ergebnis einer extrem hohen Bildqualität – sowohl im Macro-, als auch im Telebereich.

Extrem kompakt und leicht, bietet es eine Brennweite von 300 mm, die 600-mm-Kleinbild entspricht. Ob Close-ups von funkelnden Kinderaugen, der spannende Mikrokosmos von winzigen Insekten oder einzigartige Tierfotos, dieses Objektiv versetzt den Benutzer in eine faszinierende Fotowelt und ermöglicht jedem Fotobegeisterten spannende und ungewöhnliche Aufnahmen. Dabei ist dieses Wechselobjektiv perfekt für unterwegs geeignet. Denn es ist klein, leicht und flexibel und eignet sich so für drinnen und draußen gleichermaßen. Durch seine kompakte Bauweise wird es trotz des langen Brennweitenbereichs im mobilen, aktiven Einsatz nie zur Last.

Die Tokina-Optik eignet sich aufgrund der hervorragenden Reflexionseigenschaften der Linsenkonstruktion für ein breites Einsatzspektrum, das von der Landschaft-, Reportage- und Peoplefotografie bis zu Sport- und Tieraufnahmen reicht. Dabei sind sowohl knackige Makro- als auch detailreiche Teleaufnahmen möglich, denn es holt weit Entferntes so nah heran, als wäre man mitten drin im Geschehen. Durch den Einsatz einer optischen Konstruktion von sieben Spiegellinsen, die in drei Gruppen angeordnet sind, entsteht eine nahezu runde Blendenöffnung, die außerhalb der Schärfeebene für einen sehr angenehmen Unschärfebereich, Bokeh genannt, sorgt. Diese geschickte Anordnung garantiert eine gleichmäßig hohe Abbildungsleistung über das gesamte Bildfeld bis in die Ecken – was trotz der sehr kompakten Bauweise eine technische Höchstleistung darstellt. Die erstklassige Mehrfachvergütung der Linsenoberfläche reduziert dabei wirkungsvoll Streulicht, Reflexionen und Geisterbilder und liefert scharfe und kontrastreiche Bilder.

Das neue Tokina Spiegellinsenobjektiv ist gerade einmal 66 x 55 Millimeter groß und wiegt weniger als 300 Gramm. Mit seinen 300 mm zählt dieses Objektiv momentan zu den Modellen mit der größten Brennweite für den immer beliebter werdenden MicroFourThirds – Standard. Ein herkömmliches Objektiv mit derartig kleinen Dimensionen und geringem Gewicht zu konstruieren, wäre schlichtweg unmöglich. Um dies zu erreichen hat sich Tokina, wo man auf jahrzehntelange Erfahrung und Ingenieurskunst in Sachen Objektivbau zurückgreifen kann, eines cleveren Tricks bedient. Das Licht fällt zunächst durch eine Linse, wird dann
von einem innen liegenden Spiegel auf den rückwärtigen Teil dieser Linse zurückgeworfen, der ebenfalls verspiegelt ist und letztlich das Licht wiederum auf den Sensor reflektiert. Die Verzerrungen, die durch den zweifachen Strahlengang entstehen, werden durch die Glaselemente-Konstruktion korrigiert. Das Tokina-300-mm-Objektiv weist eine feste Blende von f/6,3 auf, was für Spiegellinsenobjektive typisch ist. Es wurden hochwertige optische Spiegelglaslinsen verbaut und auch die Tokina-typische unverwüstliche Mechanik hat ins Gehäuse Einzug gehalten. Das robuste, aufwendig hergestellte Metallgehäuse garantiert trotz seiner Leichtbauweise eine hohe Stabilität und Verarbeitungsqualität und in Folge dessen eine hervorragende Fotoqualität. Bei großer Helligkeit oder bei Überschreitung des Belichtungsspielraums der Kamera, kann der Fotograf einen neutralen Graufilter zur Lichtreduzierung einsetzen – das integrierte Filtergewinde mit 55 mm Durchmesser machts möglich. Empfohlene Filtermodelle, die ideal mit dem Tokina-Objektiv harmonieren und dessen Bildqualität bestmöglich unterstützen, erhält man von Hoya oder Kenko.

Das Objektivglas wird im Ruhezustand von einem Objektivdeckel geschützt, der serienmäßig mitgeliefert wird. In Aktion glänzt es mit einer für Teleobjektive extrem kurzen Naheinstellgrenze von lediglich 0,8 Metern und ermöglicht so eine hervorragende Vergrößerung und erstklassige Makroaufnahmen. Diese Naheinstellgrenze führt zu einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2, dem Größenverhältnis zwischen dem Abbild und dem Objekt. Maßstab 1:2 bedeutet beim Tokina, dass das Objekt zweimal so groß ist wie die Abbildung. Das Objektiv ist dabei im manuellen und im Zeitautomatik-Modus der Kamera einsetzbar. Was bedeutet, dass die geeignete Belichtungszeit je nach Modus manuell an der Kamera gewählt oder von der Zeitautomatik berechnet wird. Die Scharfstellung erfolgt dabei manuell von Hand am Scharfstellring des Objektivs. Das siebenlinsige Objektiv verzichtet bauartbedingt auf einen Autofokus und eine verstellbare Blende, was
aber keinen Nachteil darstellt, da in der Makrofotografie dem Autofokus eher eine untergeordnete Rolle zukommt. Wie bei den meisten Spiegellinsen-Teleobjektiven üblich, wird die Schärfe deshalb manuell eingestellt. Die ringförmige Frontlinse und der ebenfalls ringförmige Hauptspiegel der Optik sorgen bei den Aufnahmen für die charakteristischen Unschärfenringe, ohne das es das Spiel mit der Blende wie bei herkömmlichen Objektiven bedarf.

Apropos Unschärfenringe. Diese stellen eine Besonderheit der optischen Abbildung von Spiegellinsenobjektiven wie dem Tokina 300 mm dar. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Konstruktionsfehler, sondern um eine typische Eigenschaft von Objektiven dieser Bauart. Während bei reinen Linsenobjektiven unscharf abgebildete Lichtreflexe als Zerstreuungskreise wiedergegeben werden, zeigen sich diese bei Spiegellinsenobjektiven in den typischen Zerstreuungsringen. Die neue Tokina-Optik gleicht diese Unschärferinge bestmöglich aus, denn die spezielle Form der Unschärfe kann in manchen Situationen zu dominant im Verhältnis zum Hauptmotiv auftreten. Sie kommen im Unschärfebereich eines Teleobjektives an Spitzlichtern so gut wie immer vor und müssen bei der Bildkomposition vom Fotografen berücksichtigt werden.

Das Tokina Reflex 300 mm F6.3 für MicroFourThirds Kameras ist ab Ende Juli 2012 im Fotofachhandel erhältlich.