Nokia hebt mit seinem 808 PureView die Messlatte für Kameras in einem Mobiltelefon auf ein neues Level – zumindest auf dem Papier. Das neue Symbian-Smartphone besitzt einen Sensor mit der gigantischen Auflösung von 41 MPix. Hat man gedacht, der MPix-Wahnsinn wäre vorüber, wird man nun von Nokia auf den ersten Blick eines besseren belehrt. Jetzt ist es allerdings nicht so, dass Nokia jedes Bild mit 41 Mpix abspeichert. Normalerweise werden Aufnahmen mit einer Auflösung von 5 MPix gespeichert. Erst dann, wenn in ein Bild weiter hingezoomt wird, greift das 808 PureView auf seine riesigen Megapixel-Reserven zurück und stellt auch dem neuen Ausschnitt 5 MPix zur Verfügung – das geht so lange, bis irgendwann die physikalische Grenze erreicht wird.
Auf dem Mobile World Congress hatte ich heute die Möglichkeit mich kurz mit einem Presample des 808 PureView zu beschäftigen. Der erste Eindruck: das Smartphone, das nicht auf Android, sondern auf dem guten Symbian basiert, ist ein rechter Koloss. Ist man die aktuell immer flacher werdenden Smartphones gewöhnt, wirkt das 808 PureView ein wenig klotzig.
Natürlich ist es schwer in der dunklen Halle etwas über die Bildqualität der verbauten Kamera zu sagen. Fakt ist aber, dass Nokia das Menü mit umfangreichen Kamera-Optionen aufgebohrt hat, was teils das Gefühl entstehen lässt, man würde es mit einer normalen Kompaktkamera zu tun haben. Die Auslösung erfolgt flott, das Speichern dauert da schon ein wenig länger. Auf dem großen Display des Smartphones betrachten, wirkten die Bilder recht rauschig, was aber ohne Frage zu einem erheblichen Teil an der dunklen Umgebung lag. Dass ein Sensor mit einer solchen Auflösung natürlich dafür prädestiniert ist, zu rauschen, versteht sich auf der anderen Seite natürlich auch von selbst. Wie es in der Praxis aussieht, wird sich also zeigen müssen, wenn das Nokia 808 PureView auf den Markt kommt.