Advertorial
Sigma Digitalkameras sind anders als andere. Das gilt auch wieder für die aktuellen spiegellosen Systemkameras. Die sd Quattro H haben wir in unterschiedlichen Bereichen ausprobiert. Dieses Mal geht es um das Fotografieren kontrastreicher Motive.
Wer im Studio, bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen Wert auf höchstes Auflösungsvermögen, knackige Schärfe und hervorragende Farbwiedergabe legt, ist bei der Sigma sd Quattro H und den Objektiven der Sigma Art-Serie bestens aufgehoben.
Um hier die Möglichkeiten dieser besonderen Kamera auszuschöpfen, sind Stativ und Fernauslöser nicht zwingend, aber sinnvoll. Wer will schon eine Top-Abbildungsleistung durch kleine Wackler schmälern? Eben.
Im Studio kann man auch mit einer Blitzanlage arbeiten und kurze Leuchtzeiten nutzen, um aus der freien Hand verwacklungsfrei zu fotografieren. Die sd Quattro H bietet dafür eine Blitzbuchse.
Aber diese Aussagen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass man auch on location und aus der freien Hand von der hervorragenden Abbildungsleistung der sd Quattro H profitieren kann.
Im Studio, oder besser gesagt bei fast allen Aufnahmen vom Stativ, nutzte ich den Rückwandmonitor als Sucher. Dagegen kam bei den Fotospaziergängen immer der elektronische Sucher zu seinem Recht. Er bietet mit einer Vergrößerung von 0,84x [@KB] ein wirklich sehr großes Bild, das dank der Auflösung von 2,36 Mio. Dots auch knackscharf ist.
Wie bei spiegellosen Systemkameras üblich, hat man bei der sd Quattro H alle Informationen im Blick, die auch auf dem Rückwandmonitor zu sehen sind.
Auf den Fotospaziergängen begleitete mich oft das Sigma 1,4/35 mm DG HSM | Art. In Sachen Abbildungsleistung hätte es auch jedes andere der Art Objektive sein können – aber hin und wieder fotografiere ich gern mit einem Standardobjektiv.
Und da der APS-H Sensor ja einen Crop-Faktor von 1,3x mitbringt, entspricht der Bildwinkel des 35ers einen 46-mm-Objektives an einer Vollformatkamera. Es wirkt also wie ein Standardobjektiv.
HINWEIS: Mit einem Klick auf eines der Beispielbilder können Sie es sich in voller Größe bzw. als 100 % Crop aus der Originalaufnahme auf Ihren Monitor holen.
Eingangs war von Studio, Stativ und Fernauslöser die Rede. In diesem Zusammenhang ist noch etwas lobend zu erwähnen.
Wenn man die Software Sigma Capture Pro auf dem Rechner hat, kann man die sd Quattro Pro von hier aus steuern (Tethered Shooting) und hat dabei das Motiv im Blick.
Im vierten Reiter des Einstellmenüs wählt man „Kamerasteuerung“ als USB-Modus. Standardmäßig ist Massenspeicher eingestellt, damit die Kamera vom Computer als Laufwerk erkannt wird und Bilder hin und her geschoben werden können.
Wenn die Verbindung zwischen Kamera und Computer per USB-Kabel steht, kann man im Fenster von Sigma Capture Pro in sechs Untermenüs die Kamera einstellen und steuern;
- Belichtungseinstellungen
- Kameraeinstellungen
- Aufnahmeeinstellungen 1
- Aufnahmeeinstellungen 2
- Einrichtung
- Blitzeinstellungen
Alle Einstellungen, die man an die Kamera direkt vornehmen kann, kann man nun auch vom Rechner aus vornehmen.
Es ist also u. a. möglich, Betriebsart, Verschlusszeit, Blende, Belichtungskorrektur, AF-Methode, AF-Messfeld , Weißabgleich (inkl. Feinabstimmung), Einzelbild oder Serienmodus zu wählen, das AF-Messfeld zu platzieren, wenn der Frei-Beweglich-Modus aktiv ist, oder festzulegen, ob im Einzel- oder Serienbildmodus fotografiert werden soll.
Scharfstellung und Belichtung können dann getrennt oder gemeinsam gestartet werden.
Das ist schon mal sehr praktisch, macht aber erst dann wirklich Spaß, wenn man den Knopf „LV“ anklickt. Damit öffnet man ein zweites Fenster auf dem Monitor des Rechners und man sieht hier das Sucherbild. (Da „LV“ für „Live-View“ steht ist das keine große Überraschung.)
Hier kann man per Mausklick das Bild drehen, Rasterlinien einblenden, Focus Peaking aktivieren und das Bild 4x und 8x vergrößert anzeigen lassen. Außerdem kann man sich die AF-Felder anzeigen lassen.
Wichtig zu wissen: Die Farbwiedergabe im LV-Fenster hängt nicht von der sd Quattro H ab, sondern vom PC! Merkwürdige Farben auf dem großen Monitor sind also kein Grund zur Sorge, sondern dafür, den Monitor ordentlich einzustellen!
Zum Schluss
Die Sigma sd Quattro Pro hat sich im Zusammenspiel mit sechs Festbrennweiten aus der Serie der Sigma Art Objektive als Top-Kamera mit einem Faible für ruhige Aufnahmen bewiesen. Wer diese Spezialistin richtig einsetzt, wird mit einer hervorragenden Abbildungsleistung belohnt. Das gilt übrigens auch für das Schwestermodell Sigma sd Quattro mit ihrem APS-C-Sensor!
Sigma Digitalkameras und der Foveon-Sensor
Sigma ist in erster Linie Objektivhersteller und nimmt besonders mit den Objektiven der ART-Serie eine Spitzenstellung ein. Aber es sind auch Kameras im Angebot – die DSLR-Kamera SD1 Merrill, die Kompaktkameras dp0 Quattro, dp1 Quattro, dp2 Quattro und dp3 Quattro, von denen jede mit einem APS-C-großen Sensor und einer fest eingebauten Festbrennweite ausgestattet ist, und die spiegellosen Systemkameras sd Quattro mit einem Sensor im APS-C-Format (Crop-Faktor 1,5x) und sd Quattro H mit einem Sensor im APS-H-Format (Crop-Faktor 1,3x.)
Bei den Sensoren handelt es sich immer um Foveon X3 Direktbildsensoren. Sie zeichnen das Bild in drei Schichten auf, von denen die obere die blauen, die mittlere Schicht die grünen und die untere die roten Helligkeitsinformationen aufzeichnet (wie es auch bei Farbnegativfilmen der Fall ist).
Durch den Schichtaufbau wird für jeden Bildpunkt die vollständige RGB-Farbinformation erfasst – im Gegensatz zu anderen Sensoren, wo für jeden Bildpunkt nur eine Farbinformation (blau oder grün oder rot) aufgezeichnet wird und die beiden anderen aus Nachbarpixeln errechnet (interpoliert) werden.
Dieser Schichtaufbau kommt nicht nur einer hervorragenden Farbtreue zugute, sondern auch der Detailtreue, weil es nicht passieren kann, dass durch Interpolation feinste Details „vernuschelt“ werden.
Zur hohen Detailtreue trägt bei den Foveon X3 Sensoren auch bei, dass die obere Schicht 4x so viele Pixel aufweist, wie jede der darunterliegenden. Feinste Strukturen werden dadurch noch besser erfasst.
Diesen Vorteilen der Foveon-Sensoren, die wir in einem Test auch noch zeigen werden, stehen zwei Nachteile gegenüber. Die Schichtsensoren sind nicht schnell und ISO-Werte jenseits der 400 sollte man meiden und wann immer es geht mit ISO 100 arbeiten.
Daraus folgt: Keine der Sigma Kameras ist ein Allrounder – aber wenn es um die Farbwiedergabe und das Auflösungsvermögen geht, sind sie ganz ganz vorne mit dabei. Die sd Quattro H, um die es in unserer kleinen Serie geht, liegt in diesen Belangen (!) auf einer Höhe mit hochauflösenden Vollformatkameras wie der Canon EOS 5D R.
Text und alle Bilder (c) Herbert Kaspar
Vielen Dank für diesen sehr interessanten und gleichzeitig hilfreichen Test zur sd Quattro H! Mir hat der Foveon-Sensor schon immer dank seines meines Erachtens künstlerischen Touches getaugt und ich finde, dass Sigma auch mit Sigma Capture Pro ein sehr gutes Gesamtpaket bietet.