Es hätte eine Revolution werden sollen und hätte auch eine werden können – das Prinzip der Lichtfeldkamera war die erste wirklich große Neuerung auf dem Gebiet der Fotografie, seit ihrer Erfindung. Aber Lytro hat es nicht geschafft, aus den viel versprechenden Anfängen etwas zu machen und zieht sich nun konsequent aus dem Consumer-Geschäft zurück.
Lytro stellt die erste Kamera 2012 vor, das zweite Modell, die Illum, kommt zur photokina 2014 auf den Markt. Das Besondere an diesen Kameras ist, dass man den Schärfenpunkt und die Schärfenebene nach dem Fotografieren überall im Motiv platzieren kann. Allerdings ist das erste Modell eher ein Gadget für Computerfans und auch die Illum kann als Kamera nicht wirklich überzeugen.
Zwar ist klar, dass Megapixel nicht alles sind – aber 2014 sind die 4 MPix, die aus den 40 Megaray des Spezialsensors errechnet werden können, denn doch sehr mager. Zudem ist das fest verbaute 30-250-mm-Zoom der All-in-One-Kamera im Weitwinkelbereich nicht auf der Höhe anderer Superzoomkameras und die fotografischen Möglichkeiten sind mit einer Programmautomatik auch nicht berauschend.
Ob es eine Rolle für die Entscheidung des Managements gespielt hat, ist nicht klar – aber auch Panasonic und Olympus bieten mittlerweile des Möglichkeit, die Schärfenebene nach der Aufnahme zu bestimmen. Das geht zwar nicht so elegant wie bei den Lytro-Modellen, aber mit hervorragend ausgestatteten Kameras, die in das große mFT-System eingebunden sind.
Wer interessante Geräte der Fotogeschichte und sammelt und/oder ein Auge für gutes Design hat, sollte jetzt zuschlagen!
Hier gibt es die Lytro für 194,90 € (Stand 6. 4. 2016)
Hier gibt es die Lytro Illum für 631, 48 € (Stand 6. 4. 2016)