In unserer neuen Serie stellen Leserinnen und Leser der d-pixx Print-Ausgabe oder der Homepage kurz und knapp Reiseziele vor, die ihnen Spaß machen und wo sie ihrem Fotohobby ausführlich nachgehen können. In der ersten Folge präsentiert Heinz Schneider seinen Blick auf die Provence.
Wo geht es hin? Die Provence liegt im Südosten Frankreichs, grenzt an Italien und ans Mittelmeer. Im Westen bildet das Rhône-Tal die Grenze. Große Städte sind Marseille, Nizza, Avignon und Aix-en-Provence, aber die meisten Besucher zieht es eher in kleinere Orte.
Was gibt es zu essen und trinken? Die Küche der Provence ist mediterran geprägt. Berühmt ist die Fischsuppe Boullabaisse, wer eher Fleisch mag, bestellt Daube provençale (ähnlich Rindergulasch). Mit Aioli und Ratatouille kommt Gemüse auf den Tisch. Es wird Wein angebaut – einfach in den vielen kleinen Lokalen probieren.
Was sollte man beachten? Wer echten Lavendel sehen möchte, findet ihn am besten im Juli und in Höhen ab 700 oder 800 Meter. Weiter unten blüht Lavandin. Während der französischen Sommerferien im Juli und August ist es sehr voll, für Fotografen können auch Januar und Februar sehr reizvoll sein, ansonsten ist die Provence ganzjährig besuchenswert.
Wie kommt man hin? Der Flug von Frankfurt nach Marseille dauert rund 1:45 Stunden. Mit dem Auto: ab Frankfurt ca.
9 Stunden, ab Hamburg und Berlin 13 bis 14 Stunden, ab München 10 Stunden. Mit dem TGV: 7 Stunden von Frankfurt nach Avignon.
Gordes Einer meiner Lieblingsorte. Ein Besuch des Wochenmarkts ist Pflicht! Der Ausblick auf den Ort bei der Anfahrt fasziniert mich jedes Mal wieder und ist ein tolles Motiv.
Mont Ventoux Je nach Wetter eine tolle Weitsicht. Der Berg trägt seinen Namen nicht umsonst – es ist meist sehr windig. Auf dem Weg nach oben und auf der steinigen Kuppe lohnt der Griff zur Kamera.
Velleron Unser Urlaubsdomizil. Ein netter, kleiner, typischer, landwirtschaftlich geprägter Ort. Abends gibt es einen täglichen Bauernmarkt, wo die Bauern alles frisch und günstig direkt von der Ladefläche des Autos verkaufen. Beim Bummeln findet man viele malerische Ecken.
Cucuron gehört zu einer ganzen Reihe schöner Orte im Luberon, die meist eine tolle Aussicht bieten. Dazu gehören auch Bonnieux und Menèrbes. Wie Cucuron und auch Gordes waren sie Locations für den Film „Ein gutes Jahr“, auf dessen Spuren man wandeln und fotografieren kann.
Die Provence besticht durch ihre Landschaft, durch ihre Lavendelfelder und die historischen Bauwerke – aber wer dann zur Abwechslung etwas Modernes fotografieren möchte, wird auch fündig, etwa im TGV-Bahnhof in Avignon und natürlich in Marseille.
Wer an die Provence denkt, denkt an klares, flirrendes Licht, an klaren, blauen Himmel. Aber wer am späten Nachmittag oder abends unterwegs ist, der kann auch andere, faszinierende Lichtstimmungen einfangen.
Der Pont du Gard bei Avignon darf nicht ausgelassen werden – das wissen natürlich auch all die anderen Besucher der Provence, und so ist es nicht einfach, das über 2000 Jahre alte Bauwerk ohne Menschen ins Bild zu bekommen. Man findet dort ein neues Besucherzentrum mit ein paar kleinen Geschäften und Cafés.
Aigues Mortes Die Altstadt ist von einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Außerhalb des Ortes liegt die größte Saline Frankreichs, durch die Touren mit einer Touristikbahn angeboten werden. Je nach Jahres- und Tageszeit sind die Farbeffekte in den einzelnen Becken sehens- und fotografierenswert.
Überall in der Provence kann man auf regelmäßig stattfindenden Märkten landestypische Produkte kaufen. Unsere Favoriten: Die Märkte in Gordes, Velleron, Coustellet und Isle sur la Sorgue. Detailaufnahmen gehören hier auf jeden Fall dazu.
Alles Fotos (c) Heinz Schneider