Die Nikon D5500 ist das fünfte Modell der 5000er Serie, die sich an Einsteiger und Fortgeschrittene unter den Hobbyfotografen wendet. Wir haben die kleine DSLR angeschaut, die gegen die neu vorgestellte, aber noch nicht verfügbare Canon EOS 750D/760D antritt, aber auch gegen spiegellose Systemkameras.
Ab und zu gibt es große Sprünge bei der Entwicklung neuer Kameras. Als Nikon Anfang 2012 die D4 vorstellte, lag sie mit ihren ISO 204.800 deutlich über der D3, und als kurz darauf die D800 mit 36,3 MPix aufwartete, war das deutlich über der D700.
Aber im großen und ganzen unterscheiden sich Kameras von ihren Vorgängermodellen (im weitesten Sinn, denn die D800 löste die D700 ja nicht ab) nicht in diesem Maße, sondern es geht in kleineren Schritten vorwärts. Modellpflege ein schönes Wort dafür.
Auch bei der neuen D5500 von Nikon ist kein Riesenschritt gegenüber der D5300 zu vermelden, aber die Modellpflege macht sich in der Praxis durchaus positiv bemerkbar, obwohl … (aber dazu später).
Hinweis: Ein Klick auf die Beispielsbilder bringt sie in voller Auflösung 6000 x 4000 auf den Bildschirm.
Typ
Bild: Nikon
Die Nikon D5500 ist eine DSLR-Kamera mit einem APS-Sensor und Crop 1,5x. Es können Objektive mit Nikon-Anschluss verwendet werden, die für FX- und DX-Sensoren gerechnet sind. Objektive aus dem Nikon System 1 können nicht eingesetzt werden. Die D5500 steht in Schwarz und einem dunklen Rot zur Verfügung.
Das Gehäuse
Die D5500 ist gegenüber den Vorgängerinnen noch ein bisschen kleiner geworden, was nicht ganz so wichtig ist, und noch leichter, was durchaus wichtig ist, wenn man den ganzen Tag zum Fotografieren unterwegs ist. Wog die D5200 noch rund 550g, waren es bei der D5300 nur noch 480 g und die D5500 bringt noch einmal 60 g weniger auf die Waage, resp. in die Fototasche. Dazu kommt dann noch ein Objektiv, für das im Fall des 18-105 mm noch einmal gut 420 g addiert werden müssen.
Mit ihrer Größe und ihrem Gewicht ist die D5500 durch in der Lage spiegellosen Systemkameras Interessenten abspenstig zu machen.
Trotz der geringen Größe liegt die D5500 sehr angenehm in der Hand, noch besser als die D5300, die sich auch schon gut halten ließ. Das kommt daher, dass das Gehäuse rechts schlanker und der Griff dadurch tiefer geworden ist. Der Griff bildet auf den Innenseite eine ganz leichte Mulde. Dadurch hat man die Kamera auch gut im Griff, wenn man den Arm hängen lässt. Der Belag ist wieder rutschfest.
Auf der rechten Schmalseite findet man hinter zwei Türchen den HDMI-Anschluss und den Slot für ein Speicherkärtchen (SD, SDHC, SDXC).
Auf der linken Schmalseite sind hinter einer Hartgummitür die Anschlüsse für Fernsteuerung / GPS-Modul und Mikrophon sowie der USB/AV-Out-Port untergebracht.
Vom Boden her hat man Zugang zum Akku-Fach. Das Stativgewinde sitzt in der optischen Achse.
Die Einstellelemente
Auf dem Griff sitzen wie gewohnt die Auslöser/Hauptschalter-Kombination, der Auslöser für die Filmfunktion und der Knopf für die Belichtungskorrekturen. Auf der rechten Schulter findet man das Betriebsartenwählrad, das satt in acht Positionen einrastet. An einem Hebel unter dem Betriebsartenwählrad schaltet man Live-View ein und aus. Rechts davon ist bei der D5300 ein kleiner Buckel mit einem Satelliten-Symbol zu sehen – der GPS-Empfänger. Auf das eingebaute GPS-Modul müssen D5500-Benutzer nun leider verzichten – das ist der eingangs angedeutete Minus-Punkt bei der Modellpflege.
Statt dessen sieht man hier nun die glatt-glänzende Oberfläche des Haupteinstellrads, das bei der D5300 versenkt ist und nur nach hinten aus dem Gehäuse ragt. Beide Varianten sind gut zu verstellen.
Auf der Rückwand ist gegenüber der D5300 nur wenig passiert. Dort wo die „i“-Taste war, ist jetzt die von der Oberseite verbannte „info“-Taste zu finden, während die „i“-Taste sich rechts zwischen Wiedergabe-Taste und Vierrichtungswippe geschoben hat. Damit sollte man nach einem Wechsel oder beim parallelen Einsatz (zwei Gehäuse, die sich sehr ähnlich bedienen lassen, mit zwei Zooms, die sich ergänzen, sind eine wunderbare Ausrüstung!) gut zurecht kommen.
Sucher
Bild: Nikon
Als DSLR hat die Nikon D5500 einen optischen Sucher, der mit einer Suchervergrößerung von 0,82x (entsprechend 0,55x [@KB]) nicht sehr groß, aber klassentypisch ausfällt. Die Sucherabdeckung liegt bei 95 %. Das entspricht z. B. den Werten, die auch eine Canon EOS 750D bietet. Es geht aber, wie Pentax zeigt, besser.
Die Helligkeit des Sucherbildes ist o.k., aber natürlich von der Lichtstärke des Objektivs abhängig.
Unter dem Sucherbild sind alle wesentlichen Statusanzeigen zu sehen, die im Moment wichtig sind. Immer angezeigt werden Verschlusszeit, Blende, Platz auf der Speicherkarte und im Pufferspeicher. Dazu kommen Anzeigen und Warnungen für bestimmte Situationen und Einstellungen, unter anderem eine Skala für die Anzeige der Belichtungskorrektur bzw. als Waage für den manuellen Belichtungsabgleich oder Anzeigen für aktivierte Messwertspeicherung und Erreichen der Blitzbereitschaft. Sehr lobenswert ist, dass man z. B. gewarnt wird, wenn Effekt-Einstellungen aktiv sind. Im Sucherbild sieht man wie gewohnt die AF-Messfelder und wenn man möchte Rasterlinien, die man auf jeden Fall im Menü aktivieren sollte. Dazu kommen Warnungen, wenn keine Speicherkarte eingelegt ist, wenn ein S/W-Modus aktiv ist und wenn der Akku leer zu werden droht.
Monitor
Als Monitor kommt wie schon bei der D5300 ein 3,2-Zöller mit einer Auflösung von rund 1,037 Mio. Dots zum Einsatz. Er ist schwenk- und drehbar angebracht, lässt sich also bis 180° nach links schwenken, um 180° nach vorn und um 90° nach hinten um die Längsachse drehen. Das ist nicht mehr neu, wird von anderen Herstellern ebenso geboten und auch die D5100, D5200 und D5300 sind so ausgestattet. (Die D5000 im Prinzip auch, aber hier wird der Monitor nach unten geklappt und dann gedreht.)
Trotzdem muss diese Beweglichkeit des Monitors wieder lobend erwähnt werden, denn sie macht es möglich, ungewöhnliche Perspektiven auszuprobieren, ohne sich dafür z. B. auf den Boden legen zu müssen, was einige teurere Kameras immer noch nötig machen. Natürlich kann der Monitor auch mit der Bildschirmseite oder mit der Rückseite nach außen an die Kamera angelegt werden, sodass er nicht seitlich übersteht.
Touchscreen-Funktion
In einem Punkt unterscheidet sich der Monitor der D5500 von denen der anderen D5XXX-Modelle: Er ist berührungssensitiv. Der Touchscreen-Monitor kann für Einstellungen vor der Aufnahme, für die Aufnahme und im Wiedergabemodus genutzt werden.
Eine der interessantesten Funktionen bei der Touchscreen-Bedienung einer Kamera ist, dass man im Live-View-Modus das AF-Messfeld durch Antippen des Monitors im Bild frei platzieren und gegebenenfalls gleich noch Auslösen kann. Das funktioniert bei der D5500 sehr gut.
Sehr praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass man den Auslösezeitpunkt genau bestimmen kann. Man legt den Fokuspunkt fest, lässt die Fingerspitze noch auf dem Monitor und wenn man sie dann wegnimmt, erfolgt die Auslösung.
Bild: Nikon
Ebenfalls pfiffig und in der Praxis sehr nützlich: Im Menü lässt sich unter „f3 Touch Funktion zuweisen“ eine von acht Funktionen wählen, die aktiviert wird, wenn man den Monitor im Suchermodus berührt. Das heißt: Man hat die D5500 am Auge, tippt auf den Monitor und kann nun z. B. das AF-Messfeld mit der Fingerspitze auf dem Monitor bewegen (meine Lieblingsfunktion unter den acht) oder auch die Empfindlichkeit durch Wischen über den Monitor verändern.
Auch die D5500 bietet zwei Schnell-Einstellmenüs, zwischen denen man durch Drücken der i-Taste auf der Rückwand wechseln kann. Besonders für Einsteiger ist der Bildschirm interessant, der drei virtuelle Einstellräder zeigt – für Verschlusszeit, Blende und Empfindlichkeit. Je nach Betriebsart kann man nun einen Button am Blenden- und/oder Verschlusszeitensymbol (leider nicht diese selbst) antippen. Danach erscheinen zwei Pfeilsymbole und wenn man diese antippt, kann man Zeit- und/oder Blende ändern. Das hört sich umständlich an, geht aber in der Praxis flugs.
Bild: Nikon
Wenn man auf das i-Symbol unten rechts auf dem Bildschirm tippt oder auf die echte i-Taste drückt, gelangt man ins zweite Schnell-Einstellmenü und kann nun maximal 14 Funktionen/Einstellungen per Fingertipp steuern, z. B. einen Belichtungskorrekturfaktor oder eine Weißabgleichsvorgabe wählen. Welche der 14 Funktionen tatsächlich zur Verfügung stehen, hängt davon ab, welche Betriebsart eingestellt ist und ob man RAW-Aufnahmen aktiviert hat – wenn ja, ist z. B. die virtuelle HDR-Taste ausgegraut, wie man es von Software-Menüs auf dem Rechner kennt.
Zudem kommt der Touchscreen-Monitor zum Einsatz, wenn man das Betriebsartenwählrad auf SCENE oder EFFECTS gestellt hat. In der linken oberen Ecke wird das Icon der gerade aktiven Einstellung angezeigt. Man tippt es an und kann nun mit zwei Pfeiltasten durch das Angebot an Motivprogrammen und Effekten scrollen. Antippen des entsprechenden Symbols bewirkt hier nichts – anders, als etwa beim Einstellen des Weißabgleichs, der Empfindlichkeit oder der Belichtungsmessfeldcharakteristik, wo man direkt mit der Fingerspitze einen Wert wählen kann. Auch im Hauptmenü kann man mit dem Touchscreen alle Einstellungen direkt vornehmen.
Bild: Nikon
Im Wiedergabemodus stehen die seinerzeit mit dem iPhone eingeführten Gesten zur Verfügung, um von Bild zu Bild zu wechseln, Bilder zu vergrößern oder zu verkleinern (was dann zu Rastern mit mehreren Bildern führt). Auch die Nikon-typische Bildbearbeitung in der Kamera – von der RAW-Entwicklung über D-Lighting, Ausrichten oder Beschneiden des Bildes, Perspektivkorrektur bis zum Anwenden von Effekten – lässt sich mit der Fingerspitze auf dem Monitor vornehmen.
Das heißt freilich nicht, dass man die D5500 per Touchscreen bedienen muss. Sie weist ja, wie oben schon erwähnt, die üblichen Einstellelemente auf.
Menü
Das Hauptmenü ist so, wie man es aus Nikon-DSLRs kennt. Es ist in sechs Sub-Menüs gegliedert, innerhalb derer man durch Scrollen zum gewünschten Punkt kommt. Das Submenü für die Individualfunktionen ist noch einmal in sechs Guppen unterteilt und hier kann man die D5500 an die eigenen Ansprüche anpassen.
Belichtungsmessung
Wie üblich bei Nikon findet man auch bei der D5500 die Mehrfeldbelichtungsmessung in Form der 3D-Color-Matrixmessung, die wohl für die meisten Aufnahmen zum Einsatz kommen wird, die man mit einer D5500 macht, und das zu Recht. Die Messung mit dem 2016-Pixel-Messsensor interpretiert die Helligkeitsverteilung im Motiv sehr gut und sorgt in den allermeisten Fällen für sauber und ausgewogen belichtete Bilder.
Dazu kommt die mittenbetonte Messung mit der immer wieder lobenswerten präzisen Definition dessen, was die Mitte ist: ein Kreis mit einem Durchmesser von 8 mm. Dass man die Größe des Kreises anpassen kann, bleibt den großen Nikon DSLRs vorbehalten. Außerdem gibt es Spotmessung, die sich, wie immer, nur sinnvoll nutzen lässt, wenn man ein Motivteil findet, das etwa dem Neutralgrau entspricht, auf das Belichtungsmesser abgestimmt sind. Die Spotmessung ist an das aktive AF-Messfeld gekoppelt.
Belichtungssteuerung
Wer weiß, was er will, wählt eine der „Kreativ-Einstellungen“, wie sie oft genannt werden, nämlich Zeit- oder Blendenautomatik oder den manuellen Belichtungsabgleich. Da die Programmautomatik mit einer Shift-Funktion gekoppelt ist, kann man auch hier Zeit oder Blende selbst bestimmen, wenn man es möchte. Dazu kommen zwei Vollautomatiken (mit und ohne Blitz).
Außerdem bietet das Wählrad die Einstellungen SCENE und EFFECTS. SCENE umfasst nun alle Motivprogramme, die übers Menü eingestellt werden müssen, während bei der D5300 noch fünf klassische Motivprogramme (u. a. Makro und Landschaft) auf dem Wählrad vertreten sind.
Zu den 10 Effekten, die man mit dem Haupteinstellrad oder, wie oben angesprochen, auf dem Touchscreen einstellen kann, gehören auch „Lo“ und „Hi“, mit denen man sehr dunkle oder sehr helle Motive schön ins Bild setzen kann.
Weißabgleich / Farbwiedergabe
Mit der Farbwiedergabe hat die D5500 keine Probleme. Die Automatik arbeitet zuverlässig, so dass man auf die Vorgaben, die sich alle fein abstimmen lassen, eigentlich nicht zurückgreifen muss. Bei sehr komplizierten Bedingungen wählt man dann den einfach durchzuführenden manuellen Weißabgleich.
Wie bei allen anderen Digitalkameras auch, ist es eine Überlegung wert, ob man generell mit der Voreinstellung Tageslicht fotografiert, um die tatsächliche Lichtstimmung besser ins Bild zu bringen.
Korrekturen
Um Motive mit hohem Kontrastumfang mit gut durchgezeichneten Lichtern und Schatten ins Bild zu bekommen, kann man Active D-Lighting nutzen, wenn es um Korrekturen für das ganze Bild geht, lassen Korrekturfaktoren im üppigen Bereich von +-5 EV schnell einstellen. Wenn es haarig wird, kann man die richtige Belichtung mit einer Belichtungsreihe einkreisen.
Auch die HDR-Funktion, die nur genutzt werden kann, wenn die Bilder als JPEGs gespeichert werden, hilft, hohe Kontraste in den Griff zu bekommen, kann aber auch für überzogene HDR-Effekte sorgen, wenn man das unbedingt will.
Reihenaufnahmen lassen sich auch nutzen, um den passenden Weißabgleich zu finden.
Die D5500 erlaubt die Speicherung der Bilder nicht nur im JPEG-, sondern auch im RAW-Format. Wenn man RAW nutzt (hier sollte man im Menü die 14 Bit- und nicht die 12 Bit-Variante wählen) lassen sich die Bilder bei der Entwicklung optimieren, sodass automatische Korrekturen wie ADL unnötig sind.
Wie heute üblich, ermöglicht es auch die D5500, Bilder mit verschiedenen Anmutungen /Bildstilen aufzunehmen. Dafür kann man im Picture Control-Menü die bekannten Einstellungen Standard, Neutral, Brillant, Monochrom, Porträt und Landschaft aufrufen – und nun auch Ausgewogen, was man z. B. von der D750 kennt. Diese Vorgabe sorgt für eher flaue Bilder, die man aber sehr gut für die Weiterverarbeitung verwenden kann.
Autofokus
Beim Autofokus kommen wieder zwei Varianten zum Einsatz.
Im Suchermodus wird die Schärfe per Phasendetektion eingestellt. Der AF-Sensor weist, wie es seit der D5200 der Fall ist, 39 Messfelder auf, von denen neun in der Mitte mit Kreuzsensoren gekoppelt sind. Im Menü kann man vorwählen, dass nur 11 der 39 Felder zum Einsatz kommen.
Wie man sich auch entscheidet – die Scharfstellung geht bis in die Dämmerung hinein schnell und sicher vonstatten.
Für Live-View-Aufnahmen wird der Aufnahmesensor zum Scharfstellen per Kontrastdetektion genutzt. Das geht langsamer, als im Suchermodus, aber für die üblichen Live-View-Motive wie Makro, Landschaft, Architektur oder auch Natur aus besonderen Blickwinkeln ist der Kontrast-AF mehr als schnell genug – und präzise ist er auf jeden Fall. Ob ein Schnappschuss mit Kontrast-AF gelingt, hängt vom Motiv ab. Manchmal ja, manchmal nein, aber in der Regel wird man für solche Bilder den Sucher benutzen.
Wie üblich kann man bei der D5500 die Modi AF-S und AF-C einstellen. Einmal wird die Entfernungseinstellung festgehalten, solange man den Auslöser angetippt hält (AF-S), das andere Mal wird sie bis zum Auslösen nachführt (AF-C). Dabei kann man festlegen, ob man Auslöse- oder Schärfenpriorität fotografieren möchte. Bei der Kombination AF-C mit Schärfenpriorität und Serienbildmodus kann es passieren, dass die Serie ungleichmäßig ausfällt, weil auf die Scharfstellung gewartet wird. Im zusätzlichen AF-A-Modus entscheidet die Kamera, welche Variante zur aktuellen Situation passt.
Auch das Fokus-Tracking funktioniert bei der D5500, sie hält also bei automatischer Wahl des AF-Messfeldes plus AF-C plus Serienbildschaltung das Motivteil in der Schärfe, auf das bei der ersten Aufnahme der Serie fokussiert wurde.
Bildfolgefunktion
An der D5500 können die Serienbildfunktionen L für max. 3 B/Sek. und H für max. 5 B/Sek. wählen, wozu man einen Knopf unten links am Objektivträger drückt.
In der Praxis haben wir mit einer SDHC-Karte SanDisk Extreme PRO 16 GB 95 MB/s 80 Bilder in 15,76 Sekunden aufgenommen, ohne dass ein Nachlassen der Geschwindigkeit zu bemerken gewesen wäre, weshalb wir die Serie an dieser Stelle abgebrochen haben.
In diesem Menü lassen sich auch der Selbstauslöser und leise Auslösung (Q für Quiet) einstellen. In der Q-Einstellung ist das Auslösegeräusch tatsächlich gedämpft, aber wichtiger ist, dass der Spiegel erst zurückklappt, wenn man der Auslöser loslässt. Man kann also bei einer Trauung den Moment abwarten, bis sich ohnehin jemand räuspert …
Weitere Ausstattung
Dass GPS weggefallen ist, wurde schon erwähnt, WiFi ist aber noch an Bord und ermöglicht außer dem Hochladen von Bildern auch ferngesteuerte Aufnahmen, wobei sich die Fernsteuerung auf das Festlegen des AF-Messfeldes und das Auslösen beschränkt. Es wäre natürlich schön, wenn man Blende, Verschlusszeit oder Weißabgleich vom Mobilgerät aus einstellen könnte, aber auch so ist die App einem normalen Fernauslöser deutlich überlegen, da man das Motiv auf dem Monitor eines Smartphones oder Tablets besser beurteilen kann.
Der interne Blitz ist, wie generell üblich, kein Leistungsgigant, leuchtet aber 20 bis 30 m² große Räume aus und die, wie bei Nikon üblich, sehr gute Blitzsteuerung sorgt für eine sehr gute Anpassung von Blitz- und Umgebungslicht. Für mehr Blitzlicht ist ein Zubehörschuh vorhanden, der passende Blitzgeräte aufnimmt.
Da die D5500 eine DSLR ist, kann bei Makro- oder Superteleaufnahmen der Spiegelschlag zu Vibrationen führen, die die Bildqualität beeinträchtigen. Es ist uns bei Makroaufnahmen mit einem Sigma 105 mm vom Stativ nicht aufgefallen, aber sollte das Problem tatsächlich einmal auftreten oder wenn man auf Nummer Sicher gehen will, kann man den Spiegelvorauslöser nutzen, ein Ausstattungsmerkmal, das man nicht mehr überall findet und daher Lob verdient.
Wer mag, kann, wie schon mit den Vorgängermodellen, Intervallaufnahmen machen. Bei der D5500 wurde diese Funktion aufgebohrt und man kann nun bis zu 9999 Bilder mit Intervallen bis 24 Stunden aufnehmen.
Eine 4K-Videofunktion gibt es nicht, aber man kann im Full-HD-Modus mit maximal 50 fps filmen, was angesichts des dünnen Angebots an 4K-Wiedergabegeräten reicht.
Abbildungsleistung
In der D5500 kommt der bekannte APS-Sensor mit 24 MPix zum Einsatz, den man von den Vorgängermodellen kennt und der schon da überzeugen konnte. Er kommt ohne Tiefpassfilter aus, was dem Auflösungsvermögen zugute kommen soll.
In der Tat werden schon mit dem Setzoom 18-105 mm sehr feine Strukturen sehr gut aufgelöst, aber um den Sensor auszureizen, sind Zooms wie die 2,8/17-55 mm oder eine Festbrennweite besser geeignet.
Mit dem Sigma 2,8/105 mm DG Macro HSM konnte die Leistung der D5500 gegenüber dem Set-Zoom gesteigert werden, ist aber nicht sichtbar besser, als bei der D5300.
Der Empfindlichkeitsbereich beginnt bei ISO 100 und geht in der Grundeinstellung bis ISO 25.600. Diesen Höchstwert bot die D5300 als Erweiterung des Standardbereichs. Bei der D5500 wird auf eine Erweiterung des ISO-Bereichs verzichtet.
Bis ISO 1600 / ISO 3200 können die Bilder aus der D5500 problemlos genutzt werden, wenn man sie nicht gerade im 100-%-Modus auf dem Monitor anschaut, aber das ist ohnehin eine alberne Unsitte, da man das Bild nur ausschnittsweise sieht. Eine komplette ISO-Reihe finden Sie unten.
Der Kontrastumfang im Motiv darf bei rund 10 Belichtungsstufen liegen, um mit einer Belichtung erfasst zu werden.
Alles in allem
ist die Nikon D5500 wieder eine hervorragende Vertreterin der Kameraklasse „Einsteiger und Fortgeschrittene“. Wer eine D5300 besitzt ist in Sachen Abbildungsleistung immer noch hervorragend bedient, muss aber überlegen, wie wichtig die Touchscreen-Funktion für die eigenen Aufnahmen ist.
GUT – SEHR GUT – HERVORRAGEND – HERVORRAGEND PLUS
Interessiert an der Nikon D5500
Hier gibt es ein Set mit 18-55 mm VR II.
Hier gibt es ein Set mit dem 18-105 mm VR.
ISO-Reihe
Das Bild oben zeigt den Aufbau. Die nachfolgenden Bilder zeigen jeweils einen 100-%-Crop aus den 6000 x 4000 Pixel großen Aufnahmen. Klicken Sie auf ein Bild, um den 3000 x 2000 Pixel großen Crop zu öffnen.
Text und Bilder, sofern nicht anders angegeben (c) Herbert Kaspar
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hallo für d-pixx
der beitrag zur nikon d5500 ist sehr gut u.sehr fein geschrieben u.hebt sich damit sehr angenehm,informativ u. … überzeugend von den vielen testveröffentlichungen ab.
ich nutze eine a58 mit dem berüchtigten kit 18 55 – was eigentlich eine zumutung ist ausser man verfügt dazu über eine brille mit den dioptrienwerten eines kneipenaschers- u.ärgere mich ständig über den fummelkampf mit tasten,schaltern,rädchen, die langatmigkeit bis zur erneuten betriebsbereitschaft u.bin beständig von dem gefühl befangen irgendwie von konsum-sony über den leisten gezogen zu werden. also konkret war dies ein fehlerwerb. schade ist es nur um das tamron 70 300 usd.
viele überlegungen, was brauche ich u.was kann ich auch nutzber ausschöpfen, führten mich zu nikon u.um die 5500 herum. der beitrag als auch die praxisbilder haben ihre hilfreiche wirkung u.ich kann mich beruhigt der nikon d5500 zuwenden.
[…] Nikon D5500 (zum Test) […]
[…] hat für seine D5500 (zum Test) die neue Firmware C1.02 veröffentlicht. Große Änderungen bringt das Update aber nicht mit […]