Sony bietet mit der Alpha 5100 eine Systemkamera an, die viele klassische NEX-Gene bietet, dabei wichtige Ausstattungsfeatures von der hervorragenden Alpha 6000 erbt und gleichzeitig mit einem extrem kleinen Gehäuse punkten kann. Gleichzeitig müssen aber auch Nachteile bei der rund 490 Euro teuren Kamera in Kauf genommen werden.

Das Gehäuse

Sony mag sich zwar offiziell vom NEX-Namen gelöst haben, gleichzeitig ist die Alpha 5100, die offiziell die NEX 5T abgelöst aber als klassisches Familienmitglied erkennbar. Es kommt die bekannte industriell geprägte Designsprache zum Einsatz, die uns bereits seit den ersten Modellen begleitet.

Optisch hat die Alpha 5100 genau genommen aber mehr mit der kleinen Schwester, der Alpha 3000 gemeinsam als mit ihrem direkten Vorgänger. Das liegt daran, dass die Kamera abermals geschrumpft ist und der Bajonett-Durchmesser dazu führt, dass ein kleiner abgerundeter (aber optisch gut integrierter) Buckel auf der Oberseite des Bodies untergebracht werden muss.

Gerade mit kleinen Objektiven kann die Alpha 5100, die 109,6 x 62,8 35,7 mm misst, problemlos eine Kompaktkamera ablösen. Gleichzeitig bietet sie als Systemkamera aber auch die Flexibilität bietet, mit großen Objektiven bestückt zu werden. Mit Adapter können sogar Vollformatobjektive mit A-Bajonett angesetzt werden, was aber manchmal merkwürdig aussieht.

Sony setzt bei der Alpha 5100 auf ein Kunststoff-Gehäuse, was aber keinesfalls nachteilig wirkt. Der matte Kunststoff wirkt hochwertig, die Verarbeitungsqualität der Kamera liegt durchweg auf einem hohen Niveau, was auch für die Haptik gilt.

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Auf der Oberseite gelingt es Sony trotz der kleinen Abmessungen einen Pop-Up-Blitz zu integrieren, für einen Multifunktionsschuh war aber leider kein Plätzchen mehr frei. Auf der linken Seite der Kamera befindet sich eine Klappe, hinter der Die Speicherkarte und die wichtigsten Anschlüsse liegen. Der Akku der Kamera wird von unten die Kamera eingesetzt. Wie es sich bei Sony aktuell leider zum Standard entwickelt, liegt kein separates Ladegerät für den Stromspeicher bei, sodass der Akku via USB in der Kamera geladen werden muss – die Kamera liegt so lange brach, was äußerst unpraktisch ist.

Die Bedienung

Für Anwender hat mit großen Händen hat der Minimalismus der Gehäusedimensionen aber wie so oft den Nachteil, dass das Handling leidet. Ein Handgriff wurde zwar modelliert, ist allerdings nicht sonderlich ausgeprägt, was zu Einschränkungen in der Praxis führt, Panasonic lässt den Handgriff bei der GF7 aber beispielsweise direkt weg, was noch störender ist. Davon einmal abgesehen kann die Alpha 5100 mit einer typischen Sony-Bedienung aufwarten – und gefallen. Die größte Besonderheit der Alpha 5100 offenbart sich aber direkt bei einem Blick auf die rechte Schulter, denn Sony hat um den Auslöser herum eine Zoom-Wippe integriert, wie man sie aus dem Bereich der Kompaktkameras kennt. Zusammen mit Power-Zoom-Objektiven kann die Brennweite auch auf diesem Wege geändert werden, was sich gerade für die anvisierten Aufsteiger aus dem Kompaktsegment als äußerst angenehm erweist. Die meisten Nutzer werden aber vermutlich doch ganz normal das Objektiv zum zoomen verwenden.

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Auf der Rückseite verbaut Sony ein Daumenrad, das gleichzeitig als 4-Wege-Wippe fungiert und ein zentrales Betätigungselement besitzt. Rund herum hat Sony drei Tasten positioniert, die das Menü aufrufen, die Wiedergabe starten und einen Zugriff auf die Hilfe-Funktion ermöglichen. Alle Tasten sind gut erreichbar und ausreichend groß dimensioniert. Praktisch ist darüber hinaus, dass Sony die Rec-Taste der Film-Funktion jetzt etwas weiter oben positioniert, sodass diese nicht mehr allzu oft aus Versehen geklickt wird. Zudem verfügt das Display über eine berührungssensitive Oberfläche, die beim täglichen Handling als recht praktisch erweist.

Keine großen Überraschungen gibt es bei einem Blick auf das eingesetzte Menü. Seitdem sich Sony von dem etwas verunglückten Menü der Ursprungs-NEX-Modelle emanzipiert hat, ist es möglich, sich schnell und intuitiv durch das Menü zu bewegen. Die zahlreich vorhandenen Funktionen wurden sinnvoll auf verschiedene Submenüs verteilt – alle Funktionen befinden sich dort, wo man sie vermuten würde, die Benennung lässt keine Unklarheiten aufkommen.

Wie es bei aktuellen Kamera-Modellen aus dem Hause Sony üblich ist, bietet auch die Alpha 5100 einen großen Funktionsumfang , der alle Eventualitäten abdeckt. Neben der Möglichkeit manuell einzugreifen, werden zahlreiche Automatik-Modi geboten. Ebenso ist das von Sony bekannte Schwenkpanorama wieder mit von der Partie, das in der Praxis gute Ergebnisse liefert.

Die Ausstattung

Zentrales Element auf der Rückseite der Alpha 5100 ist das 3 Zoll große Display, das sich in bester Selfie-Manier um 180° nach oben schwenken lässt. So steht “Eigen-Aufnahmen” nichts im Wege. Das Display löst mit 921.000 Dots ausreichend hoch auf, um eine gestochen scharfe Darstellung zu bieten und ist gleichzeitig hell genug um auch in sehr hellen Umgebungen zu überzeugen. Letzteres ist gleichzeitig aber auch ein Muss, denn Sony verzichtet bei der Alpha 5100 auf einen Sucher – durch den fehlenden Multifunktionsschuh kann zudem kein Aufstecksucher nachgerüstet werden. Das ist ärgerlich.

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Die weitere Ausstattung fällt Sony-typisch umfangreich aus. So werden ein WiFi-Modul und NFC-Kompatibilität integriert. Ersteres sorgt dafür, dass die Kamera problemlos mit einem Smart-Device kombiniert werden kann. Entsprechend kann die Kamera direkt vom Smartphone aus gesteuert werden, oder aber Bilder können besonders einfach in soziale Netzwerke verteilt werden. Ebenso kann bei bestehender Internet-Verbindung auf Sonys eigenen App-Store zugegriffen werden. Die NFC-Integration sorgt darüber hinaus dafür, dass die Kopplung zwischen Kamera und beispielsweise Smartphone, Tablet oder aber auch TV-Gerät spielend leicht funktioniert.

Wenig überraschend ist es auch, dass die Alpha 5100 hinsichtlich der Video-Technik auf dem klassenüblichen Stand ist. Entsprechend können FullHD-Videos produziert werden, während 4K noch fehlt – letzteres sollte aber aktuell nur eine kleine Minderheit stören.

Die Kamera-Fähigkeiten

Sony wählt bei der Alpha 5100 einen Mittelweg. Das Gehäuse kommt dank seiner äußerst kompakten Abmaße gefühlt von der kleineren Serie, mehrere elementare Komponenten werden aber von der großen Schwester, der Alpha 6000 entliehen. So stammt der APS-C-Sensor, der eine Auflösung von 24 MPix bietet, von der großen Schwester. Entsprechend kann die Alpha 5100 mit einer Bildqualität aufwarten, die mit der Alpha 6000 vergleichbar ist und dem größeren Modell in nichts nachsteht.

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Daher kann die Alpha 5100 mit einer hohen Schärfe aufwarten und arbeitet auch feine Details bei niedrigen ISO-Werten deutlich heraus. Bis ISO 800 gibt es keinerlei Einschränkungen und auch bei ISO 1600 liefert die Kamera noch eine gute Bildqualität. Allerdings gibt es an anderer Stelle in Problem, denn durch die vergleichsweise hohe Auflösung muss die Rauschunterdrückung mit steigenden ISO-Werten recht stark eingreifen. Das führt dazu, dass an ISO 3200 Details verloren gehen können.

Aber nicht nur der Sensor entstammt dem größeren Modell, auch beim Hybrid-Autofokus, dem eigentlichen Highlight der Alpha 5100, bedient man sich beim aktuellen Top-Modell. Der Hybrid-Autofokus kann insgesamt auf 204 Messfelder ins Feld führen. 179 Messfelder davon basieren auf dem Phasendetektions-Prinzip, während 25 Messfelder auf Kontrast-AF zurück greifen.

Wie bereits bei der Alpha 6000 kann die Kombination auch bei der Alpha 5100 überzeugen. Die Kamera fokussiert ausgesprochen flott und treffsicher – und das auch bei nicht mehr optimalen Lichtbedingungen. Erst wenn das Licht deutlich schwächer wird, fällt auf, dass der AF ein klein wenig länger braucht, dann aber noch immer äußerst präzise arbeitet.

Bei der  Serienbildfunktion sind andere Kameras zwar schneller, aber die Alpha 5100 bringt es auf 6 Bilder/Sekunde, die in sehr vielen Fällen mehr aus ausreichend sind.

Alles in allem …

…. ist die Sony Alpha 5100 eine schnörkellose Systemkamera, die sich kaum Ausrutscher erlaubt und in einem kleinen Gehäuse viel moderne Technik unterbringt. Aufsteiger freuen sich nicht nur über ein gut verarbeitetes Gehäuse im Format einer Kompaktkamera, sondern auch über die Zoom-Wippe. Die Ausstattung liegt dabei auf einem hohen Niveau. Selfie-Freunde werden sich über das 180° klappbare Display freuen, während manch einem sicherlich der Sucher fehlt.

Das AF-System arbeitet extrem schnell und präzise, während auch der Sensor bei niedrigen ISO-Werten mit hohem Detailreichtum und Schärfe punkten kann. Mit steigenden ISO-Werten muss die Rauschunterdrückung aber zu stark eingreifen, was zulasten der Details geht.

 

Praxisbilder

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